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Galileis Freundin (German Edition)

Galileis Freundin (German Edition)

Titel: Galileis Freundin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Tschauder
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konnte.
    Er bewegte sich langsam mit einem arglistigen Lächeln auf sie zu.
    "Ehrenwerte Gräfin, Caterina Picchena, mein Mönch, Pandolfini, hat mir all die sündhaften Taten geschildert, ihr braucht mir nichts mehr zu erzählen. Seid unbesorgt."
    Die junge Frau vertraute dem Abt. Für die schändliche Tat fehlten ihr die Worte.
    "Vater, wenn Pandolfini euch alles erzählt hat, dann werdet ihr auch verstehen, dass ich ihn niemals wieder sehen will. Er betritt niemals mehr mein Studierzimmer."
    "Kind Gottes, Gräfin Caterina, ich kann euch verstehen. Nach einer solchen Tat, will man den anderen nicht mehr wieder sehen . Ich kenne das, mein Kind. Ich habe das oft im Beichtstuhl erlebt. Es ist unverzeihlich", der Abt strich dem Mädchen über das lange, blonde Haar, wobei nicht zu erkennen war, was er mit unverzeihlich meinte.
    "Dennoch, hoch verehrte Gräfin, es ist eine schwere Sünde für euch. Ihr müsst beichten und Buße tun."
    "Was, eine schwere Sünde, für mich?", rief sie entsetzt mit Blitze sprühenden Augen. „Was soll das heißen, Vater, warum für mich? Wird die Frau schon deswegen bestraft, weil sie eine Frau ist? Ist die Begierde des Mannes dadurch verziehen, weil seiner Lüsternheit nach jeder Frau nicht Einhalt geboten werden kann? Welche Buße habt ihr Pandolfini gegeben?"
    "Glaubt mir Gräfin, es ist für ihn eine schwere Last, seine Buße ist schwer, unendlich schwer. Wie wird er euch jemals wieder unter die Augen kommen können?"
    "Niemals wieder, sage ich, niemals wieder will ich ihn sehen.“
    Da s Mädchen funkelte den Abt mit G ewitter drohenden Augen an. Ihr flammender Zorn reizte seine Begierde.
    "Ja, meine Gräfin, das ist verständlich. Doch für euch ist es wichtig, Buße zu tun . Seid ihr bereit dazu?"
    Mit der linken Hand drückte er das Gebetbuch fest auf die Brust. Sie sollte nicht sein Herz pochen hören. Mit dem geneigten Kopf verbarg er die zitternden, feuchten Lippen. Seine rechte Hand fuhr erneut über ihr langes, seidenweiches Haar.
    "Gräfin, wir müssen diese Sache aus der Welt schaffen, seid ihr bereit?"
    "Ja natürlich, ich bin bereit. Aber sagt mir, wie ihr diese Sache und überhaupt, welche Sache ihr aus der Welt schaffen wollt?"
    "Tut Buße. Und ich will euch erklären wie."
    "Gut Vater, wenn ihr denn meint", Caterina schaute den Abt unsicher an.
    "Aber sagt mir noch vorher, welche Buße ihr Pandolfini auferlegt habt."
    "Caterina, das ist nicht eure Sache. Es geht um eure Buße. Ich will euch vor der Buße über die Liebe erzählen. Die Ehe ist ein heiliger Akt. Markgräfin, niemand weiß besser, als der Stand der Priester und Mönche, welch heiliger Quell in dem Vollzug der Ehe liegt. Mit der Weihe ist dem Stand der Priester die Erkenntnis über die Vermählung gegeben. Ein Priester, und natü r lich erst recht ein erfahrener Abt, weiß am besten, was der Vollzug der Ehe bedeutet. Das Einswerden mit Gott liegt darin verborgen. Deshalb müsst ihr auch den körperlichen Verkehr heilig halten."
    Sie schaute Piero zweifelnd an, unwissend, was sie von seinen Worten halten sollte. Was hatte das alles mit dem Versuch der Verführung durch Pandolfini zu tun?
    "Nun, die heilige Ehe, und, ja auch der Geschlechtsverkehr sind heilig".
    Dem Abt entrang sich bei diesen Worten ein schwitzendes Keuchen,...
    "....also, die heilige Ehe und der Geschlechtsverkehr sind heilig. Es ist besser, den Akt vor der Ehe mit einem Priester zu üben. Nur so kann das Sakrament der Ehe im Sinne der heiligen Römischen Kirche nachvollzogen werden."
    Piero stammelte aus gieriger Lust unsinnige Sätze.
    "Pater Piero, was soll das", rief Caterina aus, "beherrscht euch. Erinnert euch eures Standes. Geht jetzt, lasst mich in Ruhe!" Sie wies ihm die Tür.
    "Caterina, die Buße, die Buße müsst ihr noch tun. Ich erkläre mich bereit, die Buße mit euch gemeinsam zu tun. Das ist ein großes Opfer für mich."
    Mit zittrigen Händen und einem wollüstigen Aufstöhnen warf er das Gebetbuch mit Wucht auf den Boden und packte blitzschnell die Hände des Mädchens. Sie sah den Körperkoloss auf sich zustürzen, wie eine einbrechende Burgmauer den Schutzsuchenden unter sich begräbt. Vor Entsetzen schrie sie laut auf, wollte sich ihm entwinden. Mit einem Mal wurde ihr die Gra u samkeit ihrer Vergewaltigung durch den teuflischen Abt bewusst . Der unförmige Mann warf sie auf den Boden und stürzte sich auf sie. Mit schnellem Griff stülpte er das lange Samtkleid mit dem Unterkleid über ihren Kopf, langte an die

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