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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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fortsetzen, dachte er bitter.
    Sein Bewegungsmelder registrierte einen Besucher. Zwei Besucher, korrigierte er sich nach einer Sekunde.
    Zwei Piraten hatten das Schiffsinnere betreten und kamen ins Cockpit.
    »Tag zusammen«, grüßte Trigger ohne große Begeisterung. Was konnten diese Verbrecher schon von ihm wollen? Vermutlich würde sein Speicher gelöscht und er als Shuttle eingesetzt. Oder er würde einfach für Ersatzteile ausgeschlachtet. Eine vielversprechende Zukunft sah er für sich nicht.
    »War das etwa das Schiff?«, fragte einer der Männer seinen Kollegen.
    Großartig, dachte Trigger, jetzt würden auch noch Laien an ihm herumpfuschen. Leider waren seine Primärkontrollen durch den Computer der Burg Ruvvlen blockiert worden, sonst hätte er sich wenigstens gegen unerlaubten Zugriff auf seine Datenbanken wehren können. So waren seine Speicher für die Piraten ein offenes Buch.
    »Klar. Ist einer von den besseren Computern«, sagte der andere.
    »Ich bin Trigger«, sagte das Schiff stolz, »Seriennummer 22/A/653-T1KK.«
    »Ach so. Weißt du, Kleiner, es war mal eine Zeit lang Mode bei einigen Raumfahrern, die Schiffe nach den Titeln der zwölf Bände des Handbuchs der kerianischen Raumstreitkräfte zu benennen. Tracer, Trophy, Trigger, Treasure, Trainer, Triager, und so weiter und so fort. Ist aber schon ein paar Jährchen her. Das war lange vor deiner Zeit«, sagte der ältere der beiden unbeeindruckt.
    »Es wäre mir lieb, wenn Sie auch mal mit mir reden würden, statt ständig nur über mich«, schnarrte Trigger pikiert.
    Der ältere Pirat schnaubte verächtlich. »Jaja. Mein Name ist Reed, und der Kleine hier heißt Izoho. Wir sind gekommen, um dich umzuprogrammieren. Zufrieden?«
    »Umzu- was?«, schrillte Trigger entsetzt. Ein Notfallprogramm filterte die aufkommende Panik aus seinem Bewusstsein. Nachdem sein Stresslevel auf die Hälfte abgesunken war, analysierte er seine Situation. Hier konnte nur eine List helfen … Er konnte weder lügen noch sich wehren, also versuchte er, den beiden Programmierern die Idee zu suggerieren, sie könnten sich Arbeit sparen. »Ich dachte, das hat Mister Esperanza schon getan«, sagte er ausweichend.
    »Wer soll das sein?«, fragte Izoho.
    »Das ist der Typ, der mit dem Schiff hergekommen ist«, Reed zuckte mit den Schultern. Er klappte seine Werkzeugtasche auf und begann, die Abdeckplatte über Triggers elektronischem Gehirn abzuschrauben. Dabei plauderte er weiter mit seinem jungen Kollegen. »Als der Alte noch lebte, war dieser Esperanza eine ziemlich große Nummer. Das war, bevor du zu uns gekommen bist.« Reed lachte heiser.
    »Aha.« Izoho lauschte interessiert.
    »Und? Was ist mit ihm?«, fragte Trigger.
    Reed hob die Platte hoch und legte das Innenleben der Cockpitkonsole frei. Trigger wurde allmählich nervös. Wenn der Techniker versuchte, sich in das entsprechende Interface einzuklinken …
    »Den haben sie in den Straftrakt geworfen«, kicherte Reed, »ist wohl in Ungnade gefallen, der hohe Herr.«
    Er wandte sich zu seinem jungen Kollegen um. »Gib mir mal bitte den Zehn-Terabyte-Adapter und den Speicherkartensatz.«
    »Darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass ich keinen Zehner-Anschluss besitze?«, fragte Trigger unschuldig.
    Reed und Izoho sahen einander irritiert an.
    »Was meinst du damit, du hast keinen Zehner-Anschluss? Jeder Bordcomputer hat einen Zehner-Anschluss, wie soll man denn sonst Reprogrammierungen durchführen?«, polterte Reed ungehalten.
    »Vielleicht hat er einen anderen Anschluss«, schlug Izoho hoffnungsvoll vor.
    »Egal«, winkte Reed ab, »wir haben für die Speicherkarte alle denkbaren Adapter. Also?«
    »Zu meinem konstanten Bedauern muss ich Ihnen beiden mitteilen, dass mein Besitzer sämtliche externen Anschlüsse nach meiner letzten Reprogrammierung abgeklemmt und versiegelt hat, um genau das zu verhindern, was Sie gerade versuchen.«
    Okay, nicht alle externen Anschlüsse, gestand er sich leise ein. Es gab natürlich immer noch die Möglichkeit, über Funk auf seine Systeme zuzugreifen und ihm Daten zu übermitteln. Der Kursrechner von Quints Schiff hatte ihn so instruiert. Der Computer der Burg Ruvvlen blockierte auf diesem Wege zurzeit seine Systeme. Natürlich hatte er auch einen Eingabeschacht, der alle bekannten Datenträgerformate lesen konnte. Die Datenflut, die bei einer kompletten Reprogrammierung des gesamten Schiffes nötig war, konnte jedoch auf diesem Wege nicht eingespeist werden, es sei denn, man nahm

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