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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Schriftzeichen, um die Anzeigen zu entziffern.
    Er stellte zu seiner Freude fest, dass er die Möglichkeit hatte, über den Zentralcomputer der Nnikkg die Flugvektoren sämtlicher Schiffe der Flotte zu beeinflussen. Nnuddz hatte für die Reise mit Überlichtgeschwindigkeit die Daten aller Schiffe aufeinander abgestimmt, damit nicht versehentlich ein Schiff verloren ging oder zwei miteinander kollidierten.
    Quint dachte scharf nach. Der Kursrechner seines eigenen Schiffes war doch von Esperanza damals manipuliert worden, und Cartier hatte ihm auch präzise erklärt, wie der Verräter dabei vorgegangen war.
    Quint kratzte sich am Kopf. Verdammt, wie war das noch gleich?
    »Probleme, Mister O'Connell?«, fragte Nnuddz hinter ihm.
    Quint rief schnell ein anderes Menü auf seinen Bildschirm.
    »Nein, Senator. Alles in Ordnung«, sagte er schnell und hoffte, dass Nnuddz keinen Verdacht hegte.

*
    »Keine Piraten in Sicht, weder visuell noch auf den Schirmen«, sagte Stu enttäuscht. Starafars Flügelmann war ein erfahrener, vernarbter Pilot, der aussah, als hätte er mit knapper Not alle drei Lokxxo-Feldzüge überlebt.
    Starafar lachte leise in sich hinein. Wo sollten die Piraten denn auch herkommen? Er war schließlich dabei gewesen, als das Hauptquartier der Bande über Symirus III verglüht war. Eigentlich hatte Oea nichts mehr zu befürchten. Dieser Flug war leicht verdientes Geld. Es wäre ein unverzeihlicher Fehler gewesen, diesen Shilai sofort über das Ende des Piratenproblems zu informieren, dachte Starafar selbstgefällig. Immerhin, wenn man diesen Eskortenflug mitmachte, bekam man eine Stange Geld.
    Hätte er Shilai gesagt, dass keine Gefahr mehr drohte, wäre er vielleicht mit einem simplen Dankeschön abgespeist worden. Schließlich hatte ihn niemand beauftragt, die Piratenfestung zu vernichten – wer garantierte ihm, dass sich Oea verpflichtet fühlen sollte, ihn dafür zu belohnen? Zumal er an der eigentlichen Vernichtung der Festung ja unbeteiligt gewesen war, wenn man es genau nahm.
    »Halt weiter die Augen offen«, ermahnte er Stu. Er musste sich sehr zwingen, ernst zu bleiben.
    »Du auch, Großer«, sagte Stu und gähnte.
    Während normale Piloten auf ihren Radarschirm blicken mussten, kostete es Starafar nur ein wenig Konzentration, und vor seinem inneren Auge erschien das Bild, das ihm seine elektronischen Komponenten direkt ins Bewusstsein überspielten.
    Direkt hinter ihm und Stu folgte eine ganze Reihe leerer Frachter, die von weiteren Jagd- und Kompaktschiffen flankiert wurden. Den Abschluss machte ein uralter Zweimannjäger, der von zwei Drobarianern geflogen wurde.
    »Noch vier Stunden bis Oea XXVIII«, sagte Stu.
    Starafar seufzte. Ausgerechnet jetzt musste Oea XXVIII auf der anderen Seite der Sonne stehen. Das vergrößerte die zurückzulegende Strecke enorm.
    »Scheiße«, maulte Stu gelangweilt.
    Hinzu kam, dachte Starafar und schnaubte angewidert, dass sie im Konvoi flogen und dementsprechend ihre Reisegeschwindigkeit dem schwächsten mitfliegenden Schiff anpassen mussten. Er tröstete sich mit dem Gedanken, dass er für diesen Spazierflug immerhin gut bezahlt wurde.
    Und damit, dass Gallagher tot war.

*
    Clou sah träge aus dem Kanzelfenster. Die Flotte hatte inzwischen die Bahn des innersten der unbewohnten Planeten des Systems Oea gekreuzt und drang nun in den Bereich vor, in dem sie mit Flugverkehr zwischen den bewohnten Welten rechnen mussten.
    Sie fanden den Raum vollkommen leer vor.
    Kein Frachter, nicht einmal das kleinste Shuttle, wagte aus Angst vor weiteren Piratenüberfällen noch, seinen Heimatplaneten zu verlassen.
    Man machte es Nnuddz denkbar einfach.
    Der Rufton des Funkgeräts schreckte ihn hoch. Trigger nahm das Gespräch für ihn an.
    »Eine weitere Ansprache unseres Herrn«, sagte Trigger gelangweilt, »warte, ich schalte den Translator zu.«
    »- passieren wir in wenigen Minuten einen Engpass zwischen zwei Monden von Oea XX. Der kürzeste Weg nach Oea XII führt dort entlang. Alles andere kostet wertvolle Zeit. Den Überraschungsvorteil, den wir momentan noch haben, dürfen wir nicht verspielen«, hörte Clou die elektronisch übersetzte Stimme des Senators. »Da die Himmelskörper momentan einander sehr nahe sind und mit schweren Gravitationsturbulenzen gerechnet wird, werden alle Schiffe aufgefordert, sich wieder an den zentralen Kursrechner des Flaggschiffes anzukoppeln. Mister O'Connell wird Ihnen aufeinander abgestimmte Kursdaten übermitteln. Ich erteile Ihnen

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