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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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hinter dem die symirusische Flotte herannahte.
    »Folgen Sie mir, Stu«, befahl er, »wir können nicht auf die anderen warten.«
    »Wie Sie meinen«, sagte Stu zögernd.
    »Geben Sie volle Energie auf die Frontaldeflektoren und machen Sie Ihre Torpedos scharf«, wies Starafar ihn an. Er fluchte leise. Die anderen Schiffe der Eskorte würden frühestens in drei Minuten hier sein.
    Sekunden später hatte er den zweiten Mond von Oea XX erneut umrundet. Diesmal schlug ihm starkes Abwehrfeuer entgegen.
    Starafar grinste.
    »Showtime!«

*
    Es war nicht das erste Mal, dass man Quint die Mündung einer Waffe an die Schläfe hielt.
    Quint war sich aber ziemlich sicher, dass dies das letzte Mal sein würde.
    Er kniete, flankiert von drei Wachen mit den besagten Waffen, vor Nnuddzs Kommandosessel.
    Um ihn herum tobte das Chaos. Die Instandsetzungstruppe war hektisch bemüht, die Schäden zu beseitigen, die das Flaggschiff erlitten hatte, als es von einem außer Kurs laufenden Zerstörer gestreift worden war. Noch immer züngelten Stichflammen aus den Computerterminals. Der stickige Geruch von Löschschaum lag in der Luft. Irgendwo quäkte eine Alarmsirene.
    Der Senator war außer sich.
    »Vier Schiffe!« Seine heisere Stimme überschlug sich, »vier Schiffe verloren, und zwei schwer havariert!«
    Quint sah stur geradeaus und verzog keine Miene.
    »Sie haben doch gesagt, Sie kennen sich in dem System aus! Sie sind entweder ein äußerst schlechter Navigator oder ein verdammter Saboteur, Mister O'Connell.«
    Quint konnte nicht anders, er musste ihm zustimmen. Navigation war nie seine Stärke gewesen. Der Kursrechner der Nnikkg hatte ihm seine kleine Sabotage allerdings äußerst einfach gemacht. Nnuddz war selbst schuld an dem Desaster – Quint an seiner Stelle hätte niemals einen ihm völlig Fremden mit der Berechnung und Übertragung solch lebenswichtiger Daten betraut.
    »Quint«, sagte er schlicht.
    Nnuddz blieb wie angewurzelt stehen und starrte ihn mit hängenden Kiefern an. Er blinzelte verständnislos.
    »Mein Name«, sagte der alte Söldner ruhig, »ist Quint. Ich bin der Kommandant des Geschwaders, das mit der Verteidigung der Handelswege von Oea beauftragt worden ist.«
    Er sah Nnuddz durchdringend an und lächelte bitter.
    »Und, wie es aussieht, dessen letzter Überlebender«, fügte er leise hinzu.
    »Das lässt sich ändern!«, schrillte Nnuddz hysterisch. Ohne eine Antwort abzuwarten, griff er nach der Waffe des neben ihm stehenden Marinesoldaten und entleerte das Magazin in Quints Brust.
    Quint sackte mit einem leisen Seufzen in sich zusammen, das im Lärm der Salve unterging. Er starb mit dem Wissen, dass in den Computerbänken des Schiffes noch sein Abschiedsgeschenk für Nnuddz ruhte – und dass Gallagher sein letzter, noch nicht ausgespielter Joker war.

*
    »Was ist denn da vorne los?« Clou warf einen prüfenden Blick auf den Radarschirm. Die Zerstörer und Kreuzer, die vor ihnen flogen, hatten den Engpass zwischen den beiden Monden fast schon verlassen, als sie das Tempo plötzlich verlangsamten und zum Stillstand kamen.
    »Die müssen verrückt sein«, meinte Trigger irritiert, »ohne eigene Vorwärtsbewegung werden sie in wenigen Minuten von den Gravitationsfeldern gegen einen der Monde geschleudert.«
    Debi nickte ernst. Der Captain des führenden Schiffes musste einen triftigen Grund haben, wenn er die Flotte zwang, reglos zwischen den Monden zu warten.
    »Gibt es neue Meldungen?«, fragte Clou und zuckte zusammen, als ein Plasmatorpedo am Bug des führenden Zerstörers vorbeiraste und einen neben Trigger fliegenden Transporter streifte.
    »Ja, schon gut, ich sehe es schon selbst«, beantwortete Clou seine eigene Frage.
    »Sie sind angehalten worden«, übersetzte Trigger das Kauderwelsch, das zwischen den Symirusen hin und her gefunkt wurde.
    »Habe ich begriffen, danke«, sagte Clou mit Nachdruck.
    »Von einer Maschine der oeanischen Flugsicherung. Eine schwarze Jagdmaschine kerianischer Bauart, Modell Terrkel 3A«, ergänzte Trigger.
    Clou schluckte. »Nein. Nicht der. «
    »Doch. Genau der. «

*
    Starafar war in seinem Element. Er tänzelte zwischen den Laserstrahlen der Symirusen hin und her, schlug Haken und Salti, rollte um Stus Maschine herum und feuerte seine Waffen auf die gegnerische Flotte ab.
    Die Energiebündel seiner Laserkanonen waren gegen die gepanzerten Schlachtschiffe natürlich wirkungslos. Sie prallten harmlos von den mächtigen Deflektorschilden ab, so wie das gegnerische

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