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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Feuer an seinen Schilden verpuffte.
    Seine Plasmatorpedos und Raketen hingegen durchschlugen mühelos die Energiebarrieren, mit denen sich die Kreuzer und Zerstörer umgaben.
    »Noch zwei Minuten«, rief Stu ihm zu.
    Starafar nickte.
    Zwei Minuten, dann würden die anderen Schiffe der Oeaner zu ihnen stoßen. Er wich einer heranrasenden Rakete in letzter Sekunde aus. Er war ein viel zu kleines Ziel für die Kanoniere der Symirusen. Ein genauer Treffer war so gut wie unmöglich. Er hingegen konnte sich seine Ziele frei aussuchen, und das tat er auch.
    Nicht einmal vier Treffer waren nötig, bis der Kommandoturm des führenden Kreuzers in einer Feuerwolke verschwand. Trümmer seines Reaktors und seiner Deckaufbauten prallten in die beiden hinter ihm fliegenden Zerstörer und richteten dort schwere Schäden an.
    Sofort rückten neue Schiffe nach, wieder direkt in Starafars Schusslinie. Warum der symirusische Oberbefehlshaber nicht einfach volle Kraft voraus befahl und die Verteidiger von Oea einfach überrannte, konnte er sich nicht erklären. Vielleicht war die Befehlskette unterbrochen, oder der Kommandant der Symirusen war einfach ein lausiger Taktiker.
    Wenn es ihm nur gelänge, die Flotte noch eine Weile zwischen den Monden von Oea XX festzuhalten, bis Verstärkung eintraf …

*
    Als die führenden Schiffe der Flotte in einem gleißenden Lichtblitz verschwanden, fasste Clou den Entschluss, das Ende der Schießerei nicht abzuwarten.
    »Trigger, wir verschwinden hier. Hat keinen Zweck, noch länger zu warten«, er schüttelte resignierend den Kopf.
    »Hast du eine Idee?« Debi sah ihn an, und in ihren Augen blitzte die Furcht auf, diese Schlacht nicht zu überleben.
    »Zurück können wir nicht«, überlegte Clou, »wir fliegen zu weit vorne und müssten so ziemlich an der ganzen Flotte vorbei. Die würden uns sofort als Deserteure abknallen.«
    »Aber vor uns wartet Starafar mit wer weiß wie vielen Schiffen zu seiner Unterstützung«, erinnerte ihn Trigger.
    »Dann seitwärts«, entgegnete Clou gleichgültig.
    »Seitwärts?« Debi zuckte zusammen.
    Links von ihnen hing drohend einer der Monde, rechts wurden sie von einem Truppentransporter flankiert, dahinter überragte die Sichel des anderen Mondes das Schiff. Tief unter ihnen lag Oea XX im Schatten seiner Satelliten.
    »Auf den nahen Mond zu«, murmelte Clou, »und zwar mit Karacho.«
    »Unsere Flugbahn wird durch die Gravitation des Mondes gekrümmt«, stimmte ihm das Schiff zu, »und katapultiert uns in einem Pseudoorbit um den Mond herum und an Starafar vorbei, ehe er merkt, dass wir überhaupt da waren.«
    »Genau daran dachte ich«, Clou nickte, »klassisches Swing-by-Manöver.«
    »Ist recht.«
    »Und das soll funktionieren?«, fragte Debi skeptisch.
    Clou grinste. »Es werden noch Wetten angenommen.«

*
    Es war wie in einer Schießbude. Starafar flog immer kunstvollere Figuren und feuerte eine Rakete nach der anderen auf die unschlüssig zwischen den Monden schwebenden Schiffe.
    Als die anderen Schiffe der oeanischen Flugsicherung das Schlachtfeld erreichten, beschloss Starafar, seinen heißgelaufenen Waffensystemen einen Augenblick der Abkühlung zu gönnen.
    »Perfektes Timing. Übernehmen Sie mal«, befahl er und brachte ein wenig Distanz zwischen sich und Stu. Aus sicherer Entfernung beobachtete er, wie die herbeigeeilten Kameraden seinen Platz einnahmen und das Feuer auf die Symirusen eröffneten.
    Allmählich kam wieder Bewegung in die Flotte.
    Natürlich, dachte Starafar.
    Sie konnten nicht ewig in dem Engpass bleiben. Verluste in einer fairen Schlacht zu erleiden war eine Sache, aber von ein paar Jagdmaschinen als Zielscheiben missbraucht zu werden, war eine andere. Wäre er der Kommandant des symirusischen Flottenverbandes gewesen, hätte er sich niemals aufhalten lassen, sondern unbeirrt seinen Kurs fortgesetzt und alles plattgewalzt, was sich ihm in den Weg gestellt hätte.
    In diesem Moment bemerkte Starafar eine hektische Bewegung über dem kleineren der beiden Monde.
    Ein Schiff, offenbar ein Frachter der Kompaktklasse, war aus dem symirusischen Kampfverband ausgebrochen und hatte auf hohe Unterlichtgeschwindigkeit beschleunigt. Unter Ausnutzung der Anziehungskraft des Mondes flog das Kompaktschiff einen Moment lang quasi einen Orbit um den Mond, verließ diesen dann, beschleunigte erneut und wurde in den freien Raum hinausgeschleudert.
    Gar nicht so dumm.
    Eine gute Idee, um aus der Falle zu entkommen. Keiner der Verteidiger von Oea hatte

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