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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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der Countdown für die Selbstzerstörung des Schiffes abgelaufen war. In schneller Folge detonierten auch die Triebwerkskammern der verbliebenen Schiffe der symirusischen Flotte. Die Außenstrahlung stieg rapide an. Trümmer rasten an Starafar vorbei, streiften ihn, schlugen tiefe Krater in seine glatte, schwarze Panzerung und warfen ihn hin und her wie ein Spielzeug. Die letzte Rakete, die er für Trigger aufgespart hatte, schwirrte unkontrolliert davon und verpuffte harmlos an einem Wrackteil.
    Sekunden später kollidierten irgendwo hinter den explodierenden Schlachtraumern die beiden Monde von Oea XX miteinander.
    Starafar raste direkt in das neu entstehende Meteoritenfeld hinein, als er den Trümmern der symirusischen Schiffe auszuweichen versuchte, und verschwand in einer Wolke aus Feuer, Gesteinsbrocken und glühenden Wrackteilen.

*
    »Ich will hoffen, die beiden Monde waren nicht bewohnt«, murmelte Clou.
    »Das waren sie nicht«, sagte Debi und sah fassungslos auf das Bild der Zerstörung, das sich ihnen bot.
    Trigger hatte schnell einen Sicherheitsabstand zu dem Inferno hergestellt, in dem die symirusische Invasionsflotte gescheitert war. Die Trümmer der Schlacht und die daraus resultierende harte Strahlung konnten das kleine Schiff und seine Passagiere ernsthaft gefährden.
    »Kannst du Starafar irgendwo entdecken?«, fragte Debi.
    Clou spürte, wie sich seine Nackenhärchen aufrichteten.
    »Bei der Strahlung?«, zirpte Trigger.
    »War ja nur eine Frage.«
    »Aber eine ziemlich dämliche«, schnarrte das Schiff patzig. »So viel, wie da draußen jetzt rumschwirrt … unmöglich, in dem Chaos etwas zu orten.«

*
    Es war bereits spät am Abend, als Clou und Debi das Ministerium erreichten, wo sie von einem erleichterten Collin Shilai in Empfang genommen wurden.
    »Ich bezweifle, dass der Minister noch da sein wird«, sagte Clou und gähnte. Er zog seine Lederweste aus und legte sie der fröstelnden Debi um die Schultern. Dann nahm er sie zärtlich in den Arm.
    »Oh doch«, sagte Shilai, »er wird da sein. Ich hatte heute Abend eine Konferenz mit ihm, als der ganze Ärger anfing. Außerdem ist das Ministerium gleichzeitig die Amtswohnung meines Chefs. Meine übrigens auch, wissen Sie.«
    Ein Aufzug brachte sie in die Etage, in welcher der Innenminister residierte.
    Shilai öffnete die Tür zu einem geräumigen Wartezimmer, dessen Wände mit bunten, abstrakten Gemälden dekoriert waren. In kleinen, dunklen Nischen standen bauchige Vasen und kleine Statuetten.
    »Sie warten am besten hier«, sagte Shilai und wies auf zwei bequeme Ledersessel.
    Clou und Debi setzten sich, und Shilai verschwand durch eine Tür am anderen Ende des Zimmers.
    Die beiden blieben allein zurück.
    »Und was wird jetzt aus uns?«, fragte Debi unschlüssig.
    »Zuerst«, sagte er und küsste sie innig, »werden wir beide uns hier auf unseren Lorbeeren ausruhen, in unserem Ruhm sonnen, und uns von den Einheimischen eine Weile auf Händen tragen lassen.«
    »Und dann?«
    Clou zögerte einen Moment. Vielleicht war Starafar ja doch noch irgendwo in der Nähe …
    »Dann«, sagte er nach einer kurzen Bedenkzeit, »fragen wir beide vielleicht mal auf der Erde nach, ob die da noch zwei clevere Scouts brauchen.«

*
    »Wissen Sie«, sagte Cartier und legte die Füße auf seinen Schreibtisch, »ich bin sicher, es wird Ihnen hier gefallen.«
    Celia Rutherford setzte sich ihm gegenüber auf den einzigen freien Stuhl und zog Claire zu sich auf den Schoß.
    Das Büro des Ingenieurs auf dessen kleinem Asteroiden war eng, schmuddelig und unaufgeräumt, aber gemütlich.
    Ein halbes Dutzend Pin-up-Girls verschiedenster Rassen lächelten ihr von vergilbten 3-D-Fotografien entgegen, die Cartier und Strociewsky neben Risszeichnungen und großformatigen Maschinenbelegungsplänen an die Wände geheftet hatten. Leere und halbleere Bierflaschen standen überall auf dem Boden und dem kleinen, überladenen Schreibtisch herum.
    »Ich weiß nicht so recht«, sagte Celia ausweichend.
    »Oh doch«, sagte Cartier fröhlich.
    Mit einer schwungvollen Handbewegung räumte er einen Stapel Papiere und Datenträger von der Tischplatte.
    »Falls Nnuddz Sie abholen kommt, werden wir CeeGee wohl nicht mehr sehen«, überlegte Cartier, »und falls CeeGee zu uns kommt, dürfen Sie getrost daraus ableiten, dass Sie sich um den fetten Symirusen keine Sorgen mehr machen müssen. Ich persönlich erwarte eigentlich eher Letzteres, wie ich CeeGee kenne.«
    »Aha«, murmelte

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