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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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mit den Armen, doch er verlor den Boden unter den Füßen und wurde von einer Gerölllawine in die Tiefe gerissen. Steine, Sand und Moosbüschel wirbelten um ihn herum, drangen in seinen Helm und in die Wunden an seinem linken Arm ein.
    Im Fallen schrammte er hart an der Felswand entlang, die an dieser Stelle fest senkrecht abfiel.
    Nach einigen endlosen Sekunden blieb er reglos in einem großen Schutthaufen am Ufer des kleinen Baches liegen, den er zuvor von oben gesehen hatte.

*
    »Okay, du hast es so gewollt«, grollte Trigger. Die Läufe seiner Laserkanonen schwenkten herum und rasteten ein, als der pfeilförmige Schädel des Sauriers im Fadenkreuz erschien.
    Ein Schuss genügte.
    Das Laserbündel brannte ein kleines, dunkles Loch in die Stirn des Monsters. Der Hinterkopf platzte auf und legte das primitive Gehirn frei, das von der plötzlichen Energieentladung regelrecht zum Kochen gebracht worden war. Der Saurier erstarrte in der Bewegung und fiel wie ein Stein vom Himmel.
    »Das hätten wir«, sagte Trigger zufrieden. »Mal sehen, wo mein Pilot abgeblieben ist.«

*
    Er war bewusstlos, als sie ihn fanden. Debi beugte sich über ihn und öffnete die Bolzen, die den Raumhelm auf dem Kragen seines Druckanzugs hielten.
    Dann zog sie ein Verbandspäckchen aus dem MediPack, das sie sich vor dem Verlassen des Schiffes umgehängt hatte, und drückte das weiche Vlies auf die tiefe Schürfwunde an Clous Oberarm, um die Blutung zu stillen.
    Bei der Berührung schoss Clou wie elektrisiert hoch.
    »Bleib liegen«, sagte Debi sanft. »Es ist schon schlimm genug.«
    Er ließ sich matt zurücksinken. »Du bist es nur. Ich dachte schon, das Biest wäre zurückgekommen, um mich auszuweiden.«
    »Hat nicht viel gefehlt«, murmelte Debi, während sie die Wunde fachmännisch verband. »Ich fürchte, du musst in ein Krankenhaus.«
    »Ich hasse Krankenhäuser.«
    »Ich weiß. Aber ich kann hier nicht viel für dich tun. Besser, du lässt dich von einem Fachmann behandeln.« Sie küsste ihn zärtlich. »Ansonsten alles noch dran?«
    Er grinste. »Ein bisschen blutarm, aber noch voll da.«
    »Gut. Kannst du laufen?«
    »Wenn es mich von diesem Drecksplaneten wegbringt, ja.« Er zog sich stöhnend an ihr hoch, legte den Kopf in den Nacken und sah die Felswand hinauf, die er herabgestürzt war. Sie war gut dreißig Meter hoch. Er pfiff leise durch die Zähne.
    »Von da oben bin ich runtergedonnert?«
    »Ich bin froh, dass du noch lebst«, sagte Debi erleichtert und umarmte ihn. Im gleichen Moment gab es in Clous Brustkorb ein scharfes Knacken und einen stechenden Schmerz. Clou schnappte nach Luft. Debi hatte ihm eine durch den Sturz angeknackste Rippe gebrochen.
    »Vielleicht sollte ich doch mal einen Arzt aufsuchen«, presste er hervor, ehe seine Knie nachgaben.

*
    Vasili Sanderson schüttelte ungläubig den Kopf und schaltete seine Kommunikationskonsole aus.
    Er war nun seit vielen Jahren im Geschäft, aber so etwas hatte der frühere Geheimdienstoffizier und jetzige Oberinspektor für die Erschließung neuer Welten der Republik Terra noch nie gesehen. Als er die Stelle des OEW angetreten hatte, war ihm nicht bewusst gewesen, wie schwer es war, bewohnbare Planeten zu finden, die für eine Kolonialisierung infrage kamen. Die Auswahl war selbst in einem unendlich großen Universum begrenzt. Die Scouts von der Erde konnten nicht in alle Richtungen gleich tief in die Galaxis vorstoßen, ohne den großen Nationen wie Kerian, Symirus oder Drobaria in die Quere zu kommen. Die übrigen Planeten, die noch nicht besiedelt und damit politisch noch nicht zugehörig waren, hatten irdische Forscher zum Teil bereits vor mehreren Jahrhunderten erforscht, als die Menschheit ihren Weg ins All begonnen hatte. Damals waren diese Planeten als wertlos eingestuft worden.
    Zu der Zeit war die Auswahl auch noch größer gewesen. Das gesamte unentdeckte Universum hatte sich vor den damaligen Entdeckern ausgebreitet, und sie hatten sich den Luxus leisten können, wirklich nur die Planeten zu kolonisieren, die ihnen quasi auf dem Silbertablett präsentiert wurden.
    Heute sah es anders aus. Der Republik Terra gingen die Rohstoffe aus. Die meisten Bodenschätze des heimatlichen Sonnensystems gingen allmählich zur Neige. Selbst die Planeten, die damals von den Erkundungsteams als uninteressant abgelehnt worden waren, wurden nun durch erfahrene Scouts erneut bewertet. Vielleicht gab es ja mit den modernen Methoden heutzutage hier und da doch Möglichkeiten,

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