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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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lackierte Gestalt neben Trigger in die Umlaufbahn ein und ging längsseits.
    »– Sorgen«, beendete Clou seinen Satz mit Grabesstimme. Er seufzte tief und stellte eine Funkverbindung zu Starafar her. »Schön, Sie wiederzusehen, Captain. Wie war's bei den Kerianern?«
    »Die Kerianer haben sich tapfer gewehrt, mussten sich aber natürlich damit abfinden, mir unterlegen zu sein«, tönte der Symbiont. »Sie haben sich mit letzter Kraft außer Schussweite geschleppt. Ich habe darauf verzichtet, ihnen den Gnadenstoß zu versetzen.«
    Bei der folgenden Beschreibung des Gefechts hörte Clou nur mit einem Ohr hin. Dumpf starrte er vor sich hin. Er konnte nicht glauben, dass Starafar ein kerianisches Schlachtschiff von der Größe der Effegon im Alleingang besiegt haben konnte. Dabei wusste er doch selbst aus eigener Erfahrung, dass diese gewaltigen Kreuzer nahezu unverwundbar waren. Aber das Unmögliche war eingetreten, und erst jetzt wurde Clou richtig bewusst, wie gefährlich Starafar ihm werden konnte.
    »Wir hätten fliehen sollen, als wir die Gelegenheit dazu hatten«, flüsterte Trigger vorwurfsvoll.
    »Ich weiß«, erwiderte Clou zerknirscht.
    »Du Idiot«, fügte sein Schiff hinzu.
    Clou ignorierte die letzte Bemerkung des Bordcomputers geflissentlich. »Äh, Starafar«, unterbrach er dessen Ausführungen, »wir haben gerade einen idealen Landepunkt ausgemacht. Ich kenne von meinem letzten Aufenthalt hier eine Eingeborenensiedlung. Dort hätten wir sicher gute Chancen, welche zu erwischen.«
    »Tun Sie das, Gallagher. Geben Sie mir die Koordinaten, ich bleibe in geostationärem Orbit über der Stelle und passe auf Sie auf.«
    Clous Gesicht wurde fahl.
    »Oh-oh«, machte Trigger dumpf.
    »Sie …« Clou schluckte. »Sie kommen nicht mit runter?«
    »Nein, ich denke, das wird nicht nötig sein. Ich passe so lange auf, dass die kerianischen Behörden unsere kleine Expedition nicht stören. Sie haben sechs Stunden Zeit, Drusaken zu fangen. Dann fliegen wir zurück nach Daneb IV.«
    »Sechs Stunden!« Clous Nackenhaare richteten sich auf.
    »Ich denke, es ist in Ihrem Interesse, dass wir diesen unseligen Job so schnell wie möglich hinter uns bringen«, bemerkte Starafar mit einem süffisanten Unterton.
    »Wie könnte ich Ihnen widersprechen, Captain«, entgegnete Clou kleinlaut, »in sechs Stunden also.« Damit beendete er das Gespräch.
    »Soll ich landen, Boss?«, fragte Trigger verlegen.
    »Hm«, machte Clou und strich sich mit der Hand durchs Haar. Sechs Stunden! Jetzt musste er improvisieren. Hoffentlich lebten Qesi und ihr Stamm noch immer dort, wo er sie verlassen hatte, sonst würde Starafar ihn auseinandernehmen …

Kapitel 3: Begegnungen

    Tonya Delanne stand auf der Brücke der Effegon und trommelte mit den Fingerspitzen auf die Armlehne.
    Ein völliges Durcheinander umgab sie. Sanitäter schleppten die Toten und Verletzten aus dem Raum, der vom Gestank von versengtem Fleisch und schmorenden Kabeln erfüllt war. Schaltpulte brannten und wurden hastig mit Handfeuerlöschern gelöscht. Die Beleuchtung flackerte unruhig, als ein weiterer Generator durchbrannte und für unbestimmte Zeit ausfiel. Alarmsirenen dröhnten in Tonyas Ohren. Inmitten des rauchenden Infernos bewegte sie sich wie in Trance und dachte immer wieder über die erlittene Niederlage nach. Niederlage! Sie hatte verloren – ein Gefecht, von dessen Ausgang sie so überzeugt gewesen war, wie es die Umstände erlaubt hatten.
    Der Pilot des schwarzen Raumschiffs, der Gallagher verteidigt hatte, musste die besten Reflexe der Galaxis haben. Definitiv flog er kein Schiff vom Fließband.
    »Ich weiß jetzt, wie er es angestellt hat«, sagte Renecky leise neben ihr. »Ich habe mir die Aufzeichnung des Gefechts noch einmal angesehen, Admiral.«
    »Und?« Tonya zog fragend eine Braue hoch.
    »Nun, wir haben ihn durchaus ein paar Mal getroffen. Allerdings hatte der Abfangjäger offenbar selbstheilende Schilde, die den Energiebeschuss geschluckt und gleich wieder zur Verstärkung der Schutzschilde in den Kreislauf eingespeist haben.« Renecky seufzte. »Je mehr Treffer er kassiert, desto stärker werden seine Deflektorschilde. Verrückt, was?«
    »So etwas gibt es?«, fragte Tonya ungläubig.
    Renecky zuckte mit den Schultern. »Nicht serienmäßig.«
    Tonya ging wortlos zum Steuerpult hinüber, wo auf einem Display der Energiepegel der Effegon angezeigt wurde. Die verbliebenen zwei Generatoren lieferten nur noch dreißig Prozent ihrer Nominalleistung,

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