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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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konzentrierte er sein Feuer auf diese Punkte unterhalb der Kommandobrücke. Als er dann in einem weiten Bogen wendete und erneut auf den Kreuzer zuraste, feuerte er eine seiner Raketen ab.
    Der solide Gefechtskörper durchschlug die geschwächten Schilde, die allein zur Abwehr von Strahlenwaffen taugten, und detonierte in einer gewaltigen Explosion, die Teile aus der Effegon heraussprengte und die Bordatmosphäre der getroffenen Sektion in einer grellen Stichflamme im All verpuffen ließ.

*
    Tonya wurde von den Füßen gerissen, als die Rakete unmittelbar unter der Kommandobrücke explodierte.
    »Steuermann –«, war das letzte Wort des Captains, das über den Kampflärm hinweg aber niemand hörte. Dann riss eines der tonnenschweren Deckenpaneele aus der Verankerung und begrub Vanderbylt und seinen Kommandosessel unter sich.
    Sirenen heulten, und irgendwo tief unter ihnen rollte eine weitere Explosion wie fernes Donnergrollen durch den Schiffsrumpf. Die künstliche Bordgravitation hatte vorübergehend kleine Aussetzer.
    »Schildausfall, Captain!«, brüllte Renecky, der Vanderbylt den Rücken zuwandte und den Tod seines Vorgesetzten in dem allgemeinen Chaos noch nicht bemerkt hatte.
    Tonya kam stöhnend wieder auf die Beine und tastete sich vorsichtig zu Renecky vor. »Ich übernehme das Kommando, Lieutenant«, informierte sie ihn knapp.
    Renecky sah über die Schulter und erkannte entsetzt, was geschehen war. »Schildausfall«, wiederholte er heiser, »wir brauchen mindestens fünf Minuten, bis die Systeme wieder online sind.«
    Tonya sah auf den Hauptbildschirm. Die unbekannte schwarze Jagdmaschine wendete und kam nun wieder auf die Effegon zugerast. »Wir haben keine fünf Minuten. Notenergie?«
    »Die geht bereits an die Geschütztürme.«
    Tonya lachte freudlos. »Sieht nicht so aus, als würden die uns helfen können. Leiten Sie die Notenergie in die Schilde um. Und dann bringen Sie uns aus der Schusslinie!«

*
    Überrascht stellte Starafar fest, dass das Gegenfeuer der Effegon mit einem Schlag aufhörte. Dann aber erkannte er, was geschehen sein musste: Der Kommandant des Schiffes hatte seine Deflektorschilde verloren und daraufhin seine verbleibende Energie dafür verwendet, die Schilde zu flicken. Er schwenkte herum und machte sich bereit für einen erneuten Angriff.
    Doch der Raum vor ihm war plötzlich leer.
    Wenige Augenblicke später registrierten seine Sensoren ein kerianisches Kriegsschiff, das die Signatur der Effegon ausstrahlte, am anderen Ende des Sonnensystems. Der Captain hatte es also vorgezogen, einen Augenblick lang Energie in den Überlichtantrieb zu leiten und einer weiteren Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Offenbar hatten die Kerianer genug gehabt und mussten nun erst einmal ihre Wunden lecken.
    »Meinetwegen«, knurrte Starafar und machte sich auf den Weg nach Drusa.

*
    Inzwischen war Trigger auf eine Umlaufbahn um Drusa eingeschwenkt und hatte mit Clou eine erregte Diskussion über ihr weiteres Vorgehen begonnen. Trigger zweifelte daran, dass Clous Pläne große Erfolgsaussichten hatten.
    »Ich bleibe dabei«, wiederholte Clou stur, »wir nehmen Kontakt zu Qesi und ihren Leuten auf. Sie wird uns sagen können, wo wir Sandar finden. Sandar hat mehr Erfahrung als wir beide zusammen, und ihm wird sicherlich etwas einfallen, wie wir Starafar ein für alle Mal loswerden. Wo liegt also das Problem?«
    »Bei Starafar«, antwortete Trigger nachdenklich.
    »Blödsinn!« Clou schlug mit der Faust auf die Sessellehne. »Noch mal von vorne: Wir landen, wir finden Qesi und Sandar, die beiden hindern ihn irgendwie am Start, und wir beide machen uns aus dem Staub. Selbst, wenn Starafar jemals wieder den Planeten verlässt und nach Daneb IV zurückkehrt, hat Korator dabei nichts gewonnen. Wenn er Sklaven braucht, soll er sie sich gefälligst selbst fangen gehen. Wir sind damit aus dem Spiel.« Er lehnte sich zufrieden in seinem Sitz zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Also, Schiff, wo ist das Problem?«
    »Ich weiß nicht recht. Du unterschätzt Starafar, findest du nicht? Jemand, der sich alleine einem Kriegsschiff zum Kampf stellt –«, wandte Trigger ein.
    Clou lachte spöttisch. »Wo steckt denn unser Kindermädchen überhaupt? Vielleicht hat diese Admiralin ihn schon längst in seine Atome zerblasen, und wir machen uns unnötig –«
    Ein großer, raubvogelartiger Schatten verdunkelte das Cockpitfenster. Mit einer majestätischen Drehung schwenkte Starafars schwarz

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