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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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werden. Es genügt, dass einige von den besagten Dateien plötzlich in der Redaktion der Stellar News Agency auftauchen. Das Geld ist dann zwar weiterhin verschwunden, aber man findet unsere beiden Verschwörer einträchtig vereint auf einer sonnigen Insel. Auch dafür kann gesorgt werden, wenn man die richtigen Beziehungen hat. Bei dem dann folgenden Skandal wird man Sie vergessen und das damals gesprochene Urteil zwangsläufig revidieren.«
    »Nicht schlecht«, sagte Clou. Mandochiras Idee war eines cleveren Gangsterbosses würdig.
    »Wie hoch genau ist die Summe, von der Sie sprachen?«
    »Acht Millionen, ein paar Hunderttausend mehr oder weniger vielleicht«, antwortete Clou. Jovey pfiff anerkennend durch die Zähne. Nach einer kurzen Bedenkzeit sagte Mandochira würdevoll: »ich biete Ihnen zwei Millionen für den Ordner.«
    »Drei«, korrigierte Clou ihn schnell.
    »Zweieinhalb«. Der Drobarianer war sichtlich zufrieden, als Clou schließlich einschlug. »Was haben Sie als Nächstes vor, Gallagher?«
    »Warum?«
    »Ich hätte vielleicht Verwendung für jemanden wie Sie.«
    Clou zögerte. Mandochiras Einladung klang sehr verlockend. Ein Leben hier auf Hokata, mit Trigger und Tonya … Keine Verfolgung mehr durch die kerianische Marine …

*
    Eine gute Stunde später verließ Trigger mit Clou, Tonya und zweieinhalb Millionen Astras an Bord den Planeten. Das Schiff raste den Sternen entgegen, die zum Großteil von den Farbspielen des Phlegäischen Nebels verdeckt wurden.
    »Wir sind reich«, sang Trigger, »reich, reich, reich!«
    Tonya sah schweigend aus dem Kanzelfenster.
    »Okay, okay, Trigger«, brummte Clou. »Vergiss das Wesentliche nicht.«
    Kaum hatte Trigger die Berechnungen für den Flug nach Kerian begonnen, da registrierten seine Sensoren plötzlich, dass er vom Zielerfassungsradar eines Gegners angepeilt wurde.
    »Kundschaft!«
    Clou sah auf. »Wer und wo?«
    »Eine Jagdmaschine. Hält genau auf uns zu. Der Pilot hat die Schilde hochgefahren und die Waffensysteme in Bereitschaft.«
    Tonya blickte Clou erschrocken an. »Polizei?«
    »Negativ«, antwortete Trigger, »zumindest strahlt er kein Transpondersignal aus, das ihn als Polizisten oder Militär ausweist. Ich könnte mich natürlich täuschen, der Nebel stört meine Sensoren.«
    »Schilde«, befahl Clou grimmig.
    »Schon geschehen. Drei Minuten, bis er in Schussweite kommt.«
    »Herrlich.«
    »Außerdem habe ich jetzt sein ID-Signal empfangen. Das Schiff heißt Razor und steht unter dem Kommando von Kor Trun.«
    Tonya wechselte die Farbe. »Wie kommt der denn jetzt hierher? Hattest du nicht sein Schiff sabotiert?«
    »Das da ist eine Jagdmaschine. Zuletzt war er mit einem Kompaktraumer unterwegs. Er muss sich ein neues gekauft haben«, knurrte Clou.
    »Zwei Minuten«, erinnerte ihn Trigger.
    Clou überlegte fieberhaft. Die Jagdmaschine war deutlich schneller als Trigger. Er würde Kor Trun nicht entkommen können. Ein Gefecht wiederum stellte ein hohes Risiko dar, das er an diesem Punkt seiner Reise nicht eingehen wollte. Wenn er den Kürzeren zog, war alles umsonst gewesen. Aber ließ sich die Konfrontation überhaupt vermeiden?
    »Berechnung, Trigger. Um wie viel sind wir vor Kor Trun auf Hokata, wenn wir in der nächsten halben Minute wenden?«
    »Hundertzehn Sekunden«, antwortete Trigger wie aus der Pistole geschossen, »aber bei seinem derzeitigen Kurs wird er abbremsen müssen, um uns zu stellen, dabei gewinnen wir noch einmal circa zwanzig Sekunden. Genug jedenfalls, um in die Atmosphäre einzutauchen und in einen niedrigen Orbit einzuschwenken. Damit würden wir direktem Beschuss entgehen –«
    »Kursänderung um hundertachtzig Grad«, rief Clou ungeduldig.
    Trigger gehorchte aufs Wort. Er bremste abrupt und schlug einen engen Salto, was die Stahlhülle des Schiffes mit einem widerwilligen Ächzen kommentierte. In dem Moment, in dem Trigger sich überschlug und wieder dem Planeten entgegenraste, den er gerade verlassen hatte, kam Kor Truns Schiff in Sichtweite.
    »Wir sind gleich da«, zischte Clou.
    Tonya schwieg. Eine Schweißperle lief ihre Schläfe hinab. Ihre Fingerknöchel traten an den kleinen, geballten Fäusten weiß hervor. »Wie sind viel zu schnell für den Wiedereintritt«, flüsterte sie. »Der Winkel ist zu steil.«
    Ein Zittern lief durch das Schiff. »Ich weiß nicht, wie lange ich die Belastung aushalte«, jaulte Trigger. »Ich fürchte, du musst dich für einen Deflektorschild entscheiden, Flieger. Bug oder

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