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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Stolz in der Stimme.
    »Die was?«
    »Die Burg Ruvvlen. Die Einsatzzentrale von Rutherfords Flotte«, erklärte Esperanza, »und unser neues Zuhause.«

*
    Clou saß kerzengerade vor Shilai. Quint hatte seine Lieblingspose wieder eingenommen und stand mit verschränkten Armen am Fenster. Er sah in den Regen hinaus und schwieg.
    Shilai legte beiden Hände flach nebeneinander auf den Schreibtisch. Er seufzte schwer.
    »Es tut mir sehr leid«, sagte er leise.
    »Tobble und Gzirrhakana«, wiederholte Quint.
    Clou seufzte. Damit hatten sie seit ihrer Ankunft im System Oea drei Schiffe verloren. Zwei Piloten waren tot, und Esperanza und Trigger waren als vermisst gemeldet.
    Ausgerechnet Trigger.
    »Falls es sie tröstet«, sagte Shilai und deutete Clou ein aufmunterndes Lächeln an, »sie haben Ihr Schiff so interessant gefunden, dass sie es mitgenommen und nicht vernichtet haben.«
    »Oder Esperanza«, sagte Quint mit Grabesstimme.
    Shilai und Clou drehten sich zu ihm um.
    »Bitte?«, machte Shilai überrascht.
    »Oder Esperanza«, sagte Quint und trat einen Schritt auf den Schreibtisch zu. »Sie haben Esperanza für so wichtig gehalten, dass sie ihn mitgenommen haben. Er war immerhin Rutherfords Navigator auf der Devil's Moon, als er bei Ofru Saures kriegte. Trigger war, verzeihen Sie mir, Gallagher, lediglich etwas, was man am Rande mitnahm. Kompaktschiffe kann man immer brauchen.«
    Clous Magen krampfte sich zusammen.
    »Sie meinen, dieser Esperanza«, Shilai schluckte, »ist ein Überläufer?«
    Quint schnitt eine Grimasse. »Möglicherweise war er von Anfang an ein Spion in unseren Reihen.«
    Das würde auch erklären, warum die Computer sämtlicher Schiffe mit Ausnahme von Trigger Probleme hatten, sich in dem komplizierten System von Oea zu orientieren, dachte Clou bitter. Irgendwann musste Esperanza die Kursrechner aller Schiffe sabotiert haben. Trigger war jedoch als Letztes zu dem Geschwader gestoßen, und sie waren fast ohne Zwischenstopp nach Oea geflogen.
    Shilai schnaubte verächtlich. »Und ausgerechnet so jemanden bringen Sie hierher!«
    Clou verzog das Gesicht. Quint konnte recht haben. Warum sonst hatte man Trigger nicht auch einfach abgeschossen? Entweder die Piraten hatten gewusst, wer an Bord war, oder Esperanza hatte sich ihnen zu erkennen gegeben. So oder so, Trigger war mehr oder weniger wohlauf. Clous gesamter Privatbesitz jedoch, von seiner Kleidung bis hin zu dem Arsenal an Handfeuerwaffen hinter dem Wandpaneel der Bordküche, war fort. Ihm waren nur noch die kerianische Ausgehuniform und der Blaster geblieben.
    Einen Moment lang fiel sein Blick auf das schwarze Barett in seiner Hand. Bevor seine Gedanken abzuschweifen begannen, stand er ruckartig auf und salutierte knapp vor Quint.
    »Holen wir ihn zurück.«

*
    Trigger wurde von dem Schlepper zu einem Landeplatz auf der Oberseite der Burg Ruvvlen gebracht und dort von Robot-Bodenpersonal verankert.
    »Erstaunlich«, wunderte sich Trigger, »ich registriere jetzt, dass ich auf irgendetwas stehe, aber bis vor wenigen Sekunden konnte ich die Station als solche nicht orten. Das tarnende Energiefeld scheint mich nun völlig einzuhüllen.«
    Trigger beschloss, sich nicht länger mit diesem Problem zu belasten. Noch viel ungewöhnlicher war, dass die Raumstation von einer dünnen Lufthülle umgeben war, die bis zu zwanzig Meter in den leeren Raum hineinreichte. Trigger war eine solche Konstruktion völlig unbegreiflich. Er blockierte die Teile seines Computergehirns, welche die widersprüchliche Situation zu analysieren versuchten.
    »Ja, Rutherford hat sich wirklich Mühe gegeben«, sagte Esperanza anerkennend.
    Der Teräer ging zu der Schleusentür und öffnete sie.
    »Viel Spaß«, rief ihm Trigger säuerlich nach. Er war von der unerwarteten Wende der Dinge nicht sonderlich begeistert. Erstens schätzte er es nicht, von Clou gegen seinen Willen getrennt zu werden, und zweitens waren ihm Esperanzas Beweggründe mehr als suspekt.
    Esperanza stieg aus und ging an den Robotern des Bodenpersonals vorbei zu dem Piloten des Schleppers, der mit dem Schiff neben ihm gelandet war.
    »Es ist gut, dich wiederzusehen, Wep«, sagte der Pirat und klopfte dem Teräer auf die Schulter.
    »Danke, Dekkla«, sagte Esperanza, »ich freue mich auch, wieder bei euch zu sein. Ist Rutherford hier?«
    »Natürlich«, Dekkla nickte eifrig, »und sie erwartet dich bereits.«

*
    Raymon Cartier wischte sich mit einem öligen Lappen den Schweiß von der Stirn.
    »Zange«,

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