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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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fing an, sich an die Front des Dritten Lokxxo-Feldzugs zurückzuwünschen.
    »Sie brauchen also drei Schiffe«, stellte Cartier fest.
    Quint nickte. »Drei Schiffe gleicher Bauart. Die gleichen Markierungen. Die gleichen ID-Signale. Alle drei bewaffnet, aber so, dass es aussieht, als wäre die Bewaffnung sorgfältig verborgen, was aber für einen Mann wie Rutherford offen ersichtlich sein muss, klar?«
    »Ich verstehe«, sagte Cartier, und diesmal stimmte es sogar.
    »Zuerst startet das Schiff mit dem Plunder. Unsere Eskorte wird es verteidigen, als wäre die Fracht wirklich wertvoll.«
    Mit anderen Worten, dachte Clou bitter, die Söldner würden gar nicht wissen, dass sie ihr Leben für eine wertlose Ladung opfern.
    »Dann«, fuhr der Geschwaderführer fort, »starten wir das Schiff mit den bewaffneten Männern an Bord. Auch dieses wird verteidigt, als wäre es ein wichtiger Transporter.«
    »Hm.«
    »Rutherford wird nach dieser zweiten Schlappe vor Wut und Geldgier schon Schaum vor dem Mund haben«, versicherte Quint, »und wird sich mit allem, was er hat, auf das dritte Schiff stürzen.«
    »Und das hat die besagte kostbare Ladung an Bord?« Cartier runzelte die Stirn. Wer wäre denn zu diesem Zeitpunkt von Quints Söldnern noch übrig, das Schiff zu verteidigen? Die Fracht würde doch unweigerlich in die Hände der Piraten fallen …
    Dann begriff er.
    »Eine Bombe?«
    »Eine Bombe«, grinste Quint.
    »Eine Nachricht für Mister Gallagher«, sagte der Kellner, der an ihren Tisch getreten war, und reichte Clou auf einem Silbertablett einen Briefumschlag mit dem Siegel von Shilais Ministerium.

*
    Wep Esperanza sah staunend aus Triggers Cockpitfenster, als der Schlepper, der sie im Griff seines Traktorstrahls hielt, auf Unterlichtgeschwindigkeit zurückschaltete. Die Sterne, die bei Überlichtflug zu langen Lichtstreifen verwischt waren, schrumpften wieder zu kleinen Punkten zusammen.
    Sie näherten sich einer gewaltigen Raumstation.
    »Falls du mich gerade fragen wolltest, wo wir sind, ich habe nicht die leiseste Ahnung«, gestand Trigger. Er versuchte hastig, die Positionen der sie umgebenden Sterne zu ermitteln und ihre Koordinaten zu berechnen, doch er hatte keinen Erfolg. Die Konstellationen, die er sah, glichen keinen ihm bekannten.
    »Schon in Ordnung«, sagte der Teräer ruhig.
    Die Station, auf die sie zuflogen, war eine spinnenförmige Festung von drei Kilometern Durchmesser. Enorme Laserbatterien konnten von ihren Türmen aus jeden erdenklichen Anflugwinkel mit Feuer bestreichen. Auf der Oberseite der Station, einer ebenen Plattform, starteten und landeten pausenlos Schiffe aller Klassen. Esperanza sah mehrere Jagdschiffe symirusischer Bauart, etliche Korvetten und Galeonen und eine kaum zu schätzende Flotte von Shuttles und Kompaktschiffen. Er hatte sogar drei weitere Schlepper in dem geschäftigen Treiben ausmachen können.
    »All diese Schiffe …«
    »Welche Schiffe?«, erkundigte sich Trigger höflich.
    »Was heißt hier ›welche Schiffe‹? Die da draußen natürlich!«
    »Da sind Schiffe?«, fragte Trigger verunsichert. »Echt jetzt?«
    Esperanza runzelte die Stirn. »Soll das heißen, dass du sie nicht auf den Schirm bekommst?«
    »Ich empfange die Signale von den Piraten, die uns begleiten. Warum?«
    »Direkt vor uns ist eine Raumstation von den Abmessungen einer Großstadt mit ein paar Dutzend an- und abfliegenden Schiffen«, sagte Esperanza. Er wandte seinen Blick von dem Schauspiel ab und sah auf den Radarschirm neben sich. Bis auf ein paar vereinzelte Punkte war der Schirm leer.
    Trigger war darüber nicht besonders beunruhigt. Er hatte für Raymon Cartier vor Jahren einen Scrambler getestet, der ihn auch auf keinem Radarschirm hatte erscheinen lassen. Warum sollte Rutherford nicht die gleiche Idee gehabt haben, wenn er doch so ein brillanter Kopf war?
    »Mach dir keine Sorgen, ich werde schon niemanden rammen. Ich werde zurzeit von denen ferngesteuert. Die werden uns schon sicher runterbringen. Ich meine, wenn sie uns abschießen wollten, hätten sie Gelegenheit genug gehabt.«
    »Ist doch jedes Mal ein erhabener Anblick«, murmelte Esperanza gedankenversunken und sah wieder aus dem Cockpitfenster.
    »Was willst du denn damit sagen?«, fragte Trigger entgeistert. Hatte Esperanza etwa gewusst, wohin man sie bringen würde? Wenn ja, dann ahnte Trigger auch, warum man ihn nicht abgeschossen hatte. Er begann zu verstehen.
    »Dies ist die Burg Ruvvlen«, sagte Esperanza mit einem Anflug von

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