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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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geduldig, »sind Laserwaffen, bei denen das Licht in einem Stabkristall aus künstlichem Rubin gebündelt wird. Es gibt Modelle, bei denen man mit so etwas wie einem Turbolader besonders intensive Feuerstöße erzeugt. Diese Strahlen können armdick sein, haben dann aber nur eine begrenzte Reichweite.«
    »Ich verstehe«, sagte Dack. »Danke für die Erläuterung.«
    Tonya befestigte das Fernglas wieder an ihrem Gürtel. »Scheiße, ist das kalt. Ich gehe wieder rein.«
    »Ich komme sofort nach«, rief Dack ihr hinterher, während sie mit großen Schritten durch den Schnee davonstapfte.
    *

    Das ehemalige Ratsgebäude war von den Soldaten der Legion Pegasus annektiert und zur provisorischen Kommandozentrale umgerüstet worden. Von hier aus kommandierte Jana Sverd die Operationen ihrer Leute.
    In den letzten Tagen waren mehrere Schiffe der Legion Pegasus in der Stadt gelandet und hatten Truppen und dringend benötigten Nachschub gebracht. Die irdischen Soldaten hatten damit Bulsara unter Kontrolle. Zur gleichen Zeit hatte sich ein ganzes Regiment Dark Sharks vor den Toren der Stadt in den nahen Bergen verschanzt. Von einigen Scharmützeln abgesehen war es aber noch nicht zu einer größeren Auseinandersetzung mit den Kerianern gekommen.
    Im Orbit um den Planeten sah es anders aus. Die kerianische Flottenpräsenz in diesem System hatte proportional zu den niedergeschlagenen Revolten auf anderen Planeten des Königreichs zugenommen. Mehr und mehr Schlachtschiffe der königlichen Flotte sammelten sich über Bulsara und bildeten ein Bollwerk, gegen das die wenigen irdischen Schiffe nicht viel auszurichten vermochten. Die Nachschublinien der Legion Pegasus würden in wenigen Tagen völlig abgeschnitten sein.
    Kein Wunder, dachte Jana Sverd, dass die Dark Sharks die Stadt noch nicht angegriffen hatten. Die Kerianer hatten offenbar Zeit. Vielleicht war Bulsara ja für Admiral Boros nur ein Truppenübungsplatz oder er sammelte seine Flotte hier für den entscheidenden Schlag gegen Trusko VII. Die Unabhängigkeitserklärung der dortigen lokalen Regierung hatte Jana vor einigen Tagen in den SNA-Nachrichten gesehen.
    Tonya Delanne betrat die Kommandozentrale und salutierte lässig. »Guten Abend, Major Sverd.«
    Jana sah von ihrem Monitor auf. »Ah, Captain Delanne. Guten Abend. Hallo, Sheriff.« Die kantige Gestalt des chromblitzenden Kampfroboters war hinter Tonya in der Tür erschienen. »Was gibt’s?«
    Tonya nahm vor dem Plasmaofen auf einem Klappstuhl Platz und rieb sich die klammen Hände. Die Wärme der kleinen Heizung tat ihr gut. Langsam flutete Gefühl in ihre kalten Finger zurück. »Die Dark Sharks haben das Fischerdorf von der Stadt abgeschnitten. Wenn Mac Allister in Zukunft ihren Fang in die Stadt bringen will, muss sie es auf dem Seeweg tun.«
    »Ich warte regelrecht darauf, dass die Kerianer noch Seestreitkräfte nach Bulsara bringen. Das fehlt noch in der Sammlung. Was gibt’s bei Ihnen, Sheriff?«
    »Neue Gefechte im Orbit. Ein Schiff, das von Captain Delanne vorläufig als kerianische Fregatte identifiziert wurde, hat ein kleineres Schiff daran gehindert, sich dem Planeten zu nähern. Weitere Details nicht verfügbar«, berichtete Dack.
    »Klasse«, brummte Jana und machte eine Notiz auf ihrem Schreibblock. »War vermutlich unser Kurier mit der Munition. Hätte heute Abend kommen sollen. Seit drei Stunden überfällig.«
    »Haben wir noch genügend Munition?«, erkundigte sich Tonya besorgt.
    Jana machte ein finsteres Gesicht. »Für die Dark Sharks hier oder für den Rest der kerianischen Flotte im Orbit? Weder noch, fürchte ich.«
    »Die Anwesenheit der Dark Sharks auf Bulsara verschafft uns einen strategischen Vorteil«, sagte Dack.
    Die beiden Frauen drehten sich zu dem betagten Roboter um. »Welchen?«, fragten Jana und Tonya synchron.
    »Solange es kerianische Marineinfanteristen auf Bulsara gibt, wird die Flotte kein Flächenbombardement versuchen«, erklärte Dack seine Theorie.
    Tonya winkte ab. »Vergessen Sie’s. Es gibt heutzutage Geschütze an Bord von Raumschiffen, mit denen Admiral Boros nur dieses eine Gebäude aus dem Orbit pulverisieren könnte, ohne dass das Nachbarhaus einen Kratzer abbekommt.«
    »Sehr präzise also«, stellte Dack mit einer Andeutung von Bewunderung fest.
    »Sehr präzise«, bekräftigte Jana. »Aber Sie haben recht, Sheriff, die Anwesenheit der Dark Sharks könnte unser Vorteil sein. Wir müssen den Gedanken nur zu seinem logischen Ende fortführen.«
    Tonya hob

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