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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Stadtpark hatte notlanden müssen.
    Der Morgen hatte damit geendet, dass lokale Boulevardblätter für die Abendausgabe die Enthüllung pikanter Details über das Ableben des Kronprinzen und seiner Gemahlin angekündigt hatten, welche aus angeblich zuverlässiger Quelle stammen sollten.
    Und jetzt dies hier …
    April beugte sich vor und sah von der Autobahnbrücke auf die Aussicht, die sich ihr bot.
    »Dieser Wahnsinnige«, sagte Hauptkommissar Dexter von der kerianischen Polizei, der neben die Reporterin getreten war. »Er ist in der Baustelle mit überhöhter Geschwindigkeit in den entgegenkommenden Verkehr gerast, hat die Leitplanke durchschlagen und sich über ein paar Hundert Quadratmeter verteilt. Komplett wahnsinnig.«
    April nickte und richtete die Kamera auf das mit Trümmern und Wrackteilen übersäte Waldstück, das sich unter der Brücke zwischen der Hauptstadt und Shtoghra erstreckte. »Haben Sie schon Leichen gefunden?«
    »Leichenteile, besser gesagt«, korrigierte Dexter sie. Er deutete auf die orange uniformierten Sanitäter, die zwischen den Trümmern herumliefen und das Chaos, das sich ihnen bot, unter Kontrolle zu bekommen. »Von einem Menschen und einem Teräer.«
    April zoomte näher an die Sanitäter heran, die neben zwei auf dem Waldboden ausgebreiteten Plastikplanen standen.
    »Schon identifiziert?«
    Dexter zuckte mit den Achseln. »Die Hover-Limousine war gemietet. Der Typ vom Verleih hat gesagt, ein Teräer hätte den Wagen heute Morgen abgeholt um im Voraus bezahlt. In bar, also können wir die Transaktion nicht zurückverfolgen. Der Vertrag wurde auf den Namen Lev Kalanis abgeschlossen. Klingelt’s bei Ihnen?«
    »Der Kopfgeldjäger? Der, der sich heute mit der Patrouille angelegt hat?« April hob die Augenbrauen.
    Dexter wollte eben antworten, als sein tragbares Telefon zu piepen begann. »Moment«, murmelte er und ging ein paar Schritte den Randstreifen der Autobahn entlang, wo die Hovercars der Polizei und Rettungsdienste quer über alle Fahrstreifen geparkt waren.
    April nahm die Kamera von ihrer Schulter, setzte sie auf das ausziehbare Stativ und drückte die Aufnahmetaste.
    »Um dreizehn Uhr Ortszeit kam es auf der Schnellstraße zwischen der kerianischen Hauptstadt und dem Vorort Shtoghra zu einem tragischen Unfall«, sagte sie. »Der Fahrer einer gemieteten Hover-Limousine verlor in einer Baustelle bei überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug, raste frontal in den entgegenkommenden Verkehr und durchschlug auf der anderen Seite der Fahrbahn die Leitplanke. Das Fahrzeug brannte völlig aus. In den Trümmern fand die Polizei die verstümmelten Leichen von einem Menschen und einem Teräer.«
    Sie machte eine Pause und sammelte ihre Gedanken. Jetzt kam der schwerste Teil dieser Reportage. »Das Fahrzeug war am Raumhafen von einem Teräer gemietet worden, der sich als der Kopfgeldjäger Lev Kalanis ausgewiesen hatte. Kalanis aber hatte sich zum Zeitpunkt des Hovercar-Unfalls bereits unerlaubt von Kerian entfernt; wir berichteten bereits von den dramatischen Umständen seiner Flucht und den daraus resultierenden Schäden in der Hauptstadt. Wenn nun Kalanis wirklich an Bord des Schiffes war, welches die Flucht von Kerian gewagt hat, wer war dann der Teräer in dem Hovercar? Oder falls Kalanis das Opfer dieses Unfalls geworden ist, wer war dann der verwegene Pilot am Steuer seines Raumschiffes? Und um wen handelt es sich bei dem Menschen, der noch in den Trümmern dieses Wagens starb?«
    April deutete auf die traurige Szenerie in dem benachbarten Waldstück. Die Kamera folgte ihrer Bewegung automatisch.
    »Wir wissen aus den Unterlagen der kerianischen Einwanderungsbehörde, dass Kalanis mit einer offiziellen Jagdlizenz nach Kerian eingereist ist. Nach Auskunft der Behörden war Kalanis auf der Suche nach einem flüchtigen Kriminellen namens Wep Esperanza«, fuhr April fort. »Damit stellte Kalanis seine Unfähigkeit als Kopfgeldjäger unter Beweis, denn SNA-Recherchen haben inzwischen ergeben, dass der teräische Söldner Wep Esperanza vor etwa zehn Jahren von niemand anderem als Clou Gallagher getötet worden ist. Oder müssen wir davon ausgehen, dass es eine Verbindung zwischen Lev Kalanis und Clou Gallagher gibt? Dass General Gallagher sich im Auftrag der truskonischen Freischärler auf Kerian aufhielt, ist ja bekannt – für das Attentat auf das Royal Plaza Hotel ist er allein verantwortlich und Zeugen wollen ihn sogar in der letzten Nacht in der Nähe des

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