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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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worden. Durch die dünne Pyjamahose zeichneten sich einige Blutergüsse ab.
    »Alles okay?«, fragte Cartier besorgt.
    »Mir geht’s gut«, winkte Clou ab.
    »Und dieser Unfall?«
    »Zwei stockbesoffene Schnapsleichen, die wir irgendwo aufgesammelt haben. Noch so eine Idee von Ota. Der Junge liebt es, seine Aktionen theatralisch zu inszenieren. Das mit dem Prinzen hat er auch so dramatisch in Szene gesetzt.«
    Cartier lachte schallend. »Willst du damit sagen, dass an dem Gerücht mit der Überdosis Sexdrogen etwas Wahres ist?«
    Clou grinste vielsagend. »Erzähl lieber von dir, Ray. Wie hast du deinen Laden vorgefunden?«
    Cartier zuckte mit den Achseln. »Geht so. Pherson hat einen recht guten Job gemacht, solange er hier war. Nachdem er aber dann auch entführt worden ist, brachen die Geschäfte ein. Ein Teil der Leute hat einfach vorzeitig Urlaub genommen und die Entwicklung der Dinge abgewartet. Inzwischen sind so ziemlich alle wieder hier. Die Zweigwerke auf Symirus und Oea sind in der ganzen Zeit reibungslos weitergelaufen. Das ist der Vorteil an vollrobotisierten Fertigungsanlagen – Roboter hören nun mal nicht einfach auf zu arbeiten, wenn der Chef mal ein paar Tage nicht da ist.«
    »Haben die Kerianer sich bei dir gemeldet?« Clou versuchte behutsam aufzustehen und wünschte sich gleich, es nie probiert zu haben. Er fluchte und hievte sich wieder aufs Bett zurück.
    »Klar. Nach eurem Attentat auf dieses Hotel, bei dem ihr ja freundlicherweise fast alle meine Konkurrenten in die Luft gejagt habt, war die kerianische Regierung plötzlich sehr freundlich zu mir. Im Moment sind die Kerianer allerdings handlungsunfähig.« »Ich glaube kaum, dass Rüstungsgüter derzeit ganz oben auf der Tagungsordnung stehen. Viel wichtiger wäre eine funktionierende Regierung«, stimmte Clou ihm zu.
    Cartier zog die Brauen hoch. »Ach so. Du weißt noch nichts davon?«
    »Wovon?«
    »Wenn man der SNA Glauben schenken darf, hat sich deine Ex-Freundin Tonya als Warlord der kerianischen Randwelten etabliert«, sagte Cartier und prostete einer imaginären Tonya zu. »Es sieht so aus, als habe sie auf eigene Verantwortung die Bulsara-Krise durch eine neue Verhandlungsrunde beendet. Da sie derzeit niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen muss, stellt sie momentan die einzige Repräsentantin der kerianischen Obrigkeit in dem Sektor dar. Gut, was?«
    »Tonya …« Clou schüttelte belustigt den Kopf. »Dir ist klar, dass sie als Nächstes nach Trusko VII fliegen wird?«
    Cartier nickte.
    »Dann hat sie das gleiche Problem wie ich«, sagte Clou. »Das Minenfeld.«
    »Was denn für ein … Ach so, du meinst die Minen, mit denen O’Reilly den Raum um euren Planeten vermint hat!« Cartier schlug sich vor die Stirn.
    »Als ich zuletzt auf Trusko VII war, waren die Minen noch nicht scharf gemacht worden. Inzwischen sind sie es aber und kein Schiff kann sich dem Planeten nähern, ohne Gefahr zu laufen, auf eine von diesen unsichtbaren Minen aufzulaufen«, sagte Clou resignierend. »Du hast nicht zufällig etwas in deinem Arsenal, was mich heil durch das Minenfeld bringen könnte, Ray?«
    Cartier runzelte die Stirn. »Meinst du nicht, dass O’Reilly dir einen sicheren Anflugkorridor zuweist, wenn du dich bei ihm anmeldest?«
    »Das ist der Punkt, Ray. Ich will nicht, dass O’Reilly weiß, dass ich komme.«
    Cartiers Mund blieb offen stehen. »Bitte?«
    »Ich will nicht, dass O’Reilly oder irgendjemand auf Trusko VII weiß, dass ich zurückkomme.« Clou sah seinem Freund fest in die Augen. »Ich weiß, dass O’Reilly die Minen aus deiner Waffenschmiede bekommen hat, Ray. Gerade jetzt bereitest du wieder eine Lieferung für ihn vor. Wenn mir jemand helfen kann, heil da hindurchzukommen, dann nur du.«
    »Hat diese Geheimniskrämerei auch einen Grund oder ist es wieder sicherer für mich, es nicht zu wissen?« Cartiers Stimme verriet eine gewisse Nervosität, für die Clou durchaus Verständnis hatte.
    »Becky ist bei O’Reilly.«
    Cartier wurde blass. »O’Reilly ist das Schwein, das dich erpresst hat?«, schrie er empört.
    Clou nickte stumm.
    »O’Reilly … Verdammt noch mal … Warte, wenn ich den in die Finger kriege …« Cartier holte Luft. »Seit wann weißt du das?«
    »Seit dem Attentat. O’Reilly hat die Frechheit besessen, König Vandrow anzurufen und ihm gegenüber damit zu prahlen«, sagte Clou mürrisch.
    »Verfluchte Scheiße! Verdammte, verfluchte Scheiße!«
    »Wenn ich daran denke, dass ich ihn einmal für

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