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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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vor.
    »22/A/653-T1KK gefunden«, verkündete der Computer. Faulckner hatte ziemlich lange warten müssen; um ganz sicherzugehen, hatte er seine Datenbank einer Volltextsuche unterzogen, also jeden der über hunderttausend Einträge einzeln checken lassen.
    »In welchem Zusammenhang?«, fragte Faulckner.
    Auf dem Schirm erschien die Kopie der Zulassung eines Frachters der Kompaktklasse. Faulckner schlug sich mit der linken Hand vor den Kopf. Natürlich!
    Trigger.
    Clou Gallaghers Raumschiff.
    Faulckner massierte sich die Nasenwurzel. Konnte es wahr sein? War Clou Gallagher vor wenigen Stunden auf eben diesem Asteroiden gewesen? Hatte er mit Strociewsky gesprochen? Hatte er ihm etwa bei seinem Selbstmord assistiert oder hatte er ihn gar getötet und die Tat zu vertuschen versucht?
    Faulckner trommelte mit den Fingerspitzen auf die Sessellehne.
    Warum hätte Gallagher das tun sollen?
    Soweit Faulckner sich erinnern konnte, waren Gallagher und Strociewsky nie im Streit aneinandergeraten, anders als Strociewsky und Cartier. Der Tod von Celia Strociewsky konnte Gallagher nicht zum Mord an dem Ingenieur motiviert haben; erstens hatte Gallagher schon vor Celias Heirat jegliches Interesse an ihr abgestritten, zweitens konnte Larry Strociewsky nichts für den Tod seiner Frau und drittens war es unwahrscheinlich, dass Gallagher überhaupt schon von Celia Strociewskys Tod erfahren hatte.
    Apropos …
    Faulckner machte einen langen Arm zur Kommunikationskonsole und tippte die Rufnummer der Raumstation von Ghanesh VII ein.
    *

    »Schlechte Neuigkeiten«, sagte Kachetarek, als er mit hängenden Schultern vor der Sunflare stand, »der Symiruse und die Kerianerin streiten wieder miteinander. Die Waffe, mit der Strociewsky sich umgebracht hat, haben wir aber nicht finden können.«
    »Es kommt noch schlimmer«, sagte Faulckner mit finsterer Miene. Er lehnte in der offenen Cockpittür seines Schiffes und sah auf den hochgewachsenen Drobarianer herab. »Ich habe versucht, Cartier auf Ghanesh VII zu erreichen. Er ist nicht da.«
    Kachetareks Stachelkamm richtete sich ruckartig auf und legte sich wieder flach an den Kopf. »Ist er schon abgeflogen?«
    »Das würde mich sehr wundern.« Faulckner schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe ihn gestern noch gesehen. Im Lazarett der dortigen Raumstation. Er hatte bei der explosiven Dekompression der Cartewsky schwere innere Verletzungen erlitten. Er kann nicht einfach aufstehen und wegfliegen. Außerdem hatte er kein Schiff.«
    »Er ist reich. Er hätte ein Schiff mieten oder kaufen können«, entgegnete der Drobarianer.
    »Das ist ja gar nicht das Problem«, unterbrach ihn der Reporter. »Ich habe mit dem Chefarzt gesprochen, und der sagte mir, Cartier wäre nie dort gewesen!«
    Kachetarek stieß ein melodisches Zischen aus, das, wie Faulckner richtig vermutete, ein unanständiger Fluch war, welcher von dem Translator nicht übersetzt wurde.
    »Aber Sie haben mit ihm gesprochen? Gestern? Dort?«
    »Habe ich. Gestern. Dort. Ja.«
    »Dann lügen entweder Sie oder der Chefarzt«, Kachetarek schüttelte irritiert den Kopf, »aber ich sehe nicht, wie uns das bei unserem Fall weiterhelfen könnte.«
    *

    Faulckner, Tayden, Kachetarek und Mmonn saßen um den Tisch des CCC-Konferenzraums. Kachetarek erhob die Stimme, um die Aufmerksamkeit der diskutierenden Polizisten und Faulckners Kamera auf sich zu lenken.
    »Wir haben, wie Miss Tayden ganz richtig festgestellt hat, ein Problem.« Als der Drobarianer grinste, entblößte er dabei vier Reihen nadelspitzer Zähne. »Und damit rede ich nicht von dem Dilemma, dem wir uns in Sachen Zuständigkeiten gegenübersehen. Ich rede von einer ernsten Bedrohung der gesamten Raumfahrt.«
    »So?« Tayden und Mmonn unterbrachen ihren Streit über den Verbleib der Tatwaffe für einen Moment.
    »Fakt ist, dass die Cartier Construction Company alle Rechte für Doppellichtantriebe von der symirusischen Regierung erworben hat. Terrkel, Schnoeff und alle anderen Raumschifftriebwerks-Hersteller, die diese Technik nutzen, müssen an die CCC Lizenzgebühren bezahlen. Fakt ist, dass das Raumschiff Cartewsky mit Raymon Cartier und den Eheleuten Strociewsky an Bord in der Nähe von Ghanesh VII verunglückt ist. Dabei starb Strociewskys Frau und Cartier wurde schwer verletzt und ins Krankenhaus der Raumstation von Ghanesh VII eingeliefert, während Strociewsky hierher zurückkehrte, um sich um die Geschäfte der CCC zu kümmern.«
    »Was für uns interessant ist, ist vielmehr,

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