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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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damals für die Rebellen von Trusko VII bestellt hatte und welche ich dann geklaut und einem anderen Verwendungszweck zugeführt habe … Glaubst du, die SNA-Typen sind so nachtragend, dass sie mir deshalb einen Killer auf den Hals hetzen?«
    Debi schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Wenn ich der Chef einer Nachrichtenagentur wäre und ich wüsste, wo du dich versteckt hältst, dann würde ich nicht versuchen, dich zu töten. Ich würde eher in der Presse Kapital daraus schlagen, dass es meine Reporter waren, die dich gefunden haben, und nicht etwa die kerianische Polizei oder die Symirusen, die dir vor Jahren den Tod geschworen haben. Oder ich würde der kerianischen Polizei einen Tipp geben, wo du bist, und dann die spektakuläre Festnahme des Königsmörders zur Hauptsendezeit live ausstrahlen.« Sie lächelte müde. »Was meinst du, wie gut sich die Sekunden in den Werbeblöcken bei so einer Berichterstattung verkaufen lassen.«
    Clou runzelte die Stirn. Debi hatte zweifellos recht, ihre Argumentation klang plausibel. Aber wenn die Stellar News Agency die kostbare Information über Clous derzeitigen Aufenthaltsort nicht in klingende Münze umzusetzen verstand, sondern ihn lieber klammheimlich beseitigen wollte … welcher Grund steckte nur dahinter?
    Das Geräusch nackter Füße auf dem Steinfußboden ließ Clou und Debi aufhorchen. Die Schlafzimmertür öffnete sich einen Spaltbreit und Rebecca steckte ihr schläfriges, von zerzausten, dunkelblonden Locken eingerahmtes Gesicht hindurch.
    »Ich kann nicht schlafen«, gähnte sie.
    »Das macht nichts. Mama und ich wollten auch gerade aufstehen. Wir frühstücken gemeinsam«, sagte Clou mit gespielter Fröhlichkeit.
    »So früh?« Rebecca sah ihren Vater ungläubig an. »Es ist noch dunkel draußen. Und heute ist gar keine Schule. Wir könnten lange schlafen.«
    »Äh, nein.« Clou griff mit der linken Hand in die Brusttasche seiner Uniformjacke und zog zwei Chipkarten heraus. »Ich war heute Nacht noch drüben am Raumhafen und habe euch beide auf die erste Passagiermaschine zur Erde gebucht. Überraschung!«
    »Wir fliegen zur Erde?«, fragte Rebecca mit glänzenden Augen.
    »Ich denke, es wird Zeit, dass du mal die Erde siehst«, sagte Clou und warf dem Mädchen einen der Umschläge zu. »Pack deine Sachen!«
    Rebecca führte einen kleinen Freudentanz auf und stürmte dann in ihr Kinderzimmer.
    Als Debi ihren Briefumschlag öffnete und das Ticket herausnahm, füllten sich ihre Augen mit Tränen.
    »Deine Eltern werden sich sicherlich freuen, endlich mal ihre Enkeltochter kennenzulernen, statt immer nur die Hologramme zu sehen«, sagte Clou aufmunternd.
    »Was … was wird aus dir?«, fragte Debi mit erstickter Stimme. »Du hast nur von zwei Tickets gesprochen, für Becky und mich.«
    »Hey, ich komme mit«, sagte Clou und legte tröstend seinen gesunden Arm um sie. »Natürlich komme ich mit oder glaubst du etwa, ich lasse euch allein? Ich fliege allerdings mit meinem eigenen Raumschiff. Ich dachte, ist vielleicht sicherer für euch, wenn wir uns trennen. Auf dem großen Passagierschiff wird euch schon keiner was tun.«
    »Schon möglich.« Debi wischte sich verstohlen die Tränen aus dem Gesicht. »Tja, das war es dann wohl mal wieder. Schade, ich hatte mich gerade an dieses Zuhause gewöhnt.«
    »Aber jetzt ist es zu gefährlich, länger hierzubleiben. Wir werden uns auf der Erde sicherlich auch wohlfühlen«, sagte Clou zuversichtlich.
    »Das hoffe ich«, sagte Debi. Sie stand auf und öffnete den Kleiderschrank. »Was ziehe ich nur an?«
    *

    Auch um vier Uhr morgens herrschte in der Montagehalle, die den größten Teil des militärischen Sektors des Hafens von Tara lag, reger Betrieb. In der kurzen Zeit, die noch bis zum Sonnenaufgang blieb, arbeitete ein Heer von Technikern und Handwerkern eifrig daran, die Schiffe und Roboter, die in der Schlacht des vorangegangenen Tages beschädigt worden waren, zu reparieren oder auszutauschen. Überall blitzten die Flammen von Schweißgeräten, überall wurde gehämmert und geschraubt, es wurden Segel geflickt, Kabel gelötet, Waffen geladen und Decks geschrubbt.
    Während Clou, Debi und Rebecca zwischen den Werftarbeitern hindurch zu einer abgelegenen Ecke der Halle gingen, staunte Clou einmal mehr über die schiere Anzahl von Menschen, die hinter den Kulissen arbeiteten, um die täglichen Seeschlachten zwischen Tara und Berila zu ermöglichen. Kritiker hatten oft bemängelt, dass es doch viel wirtschaftlicher

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