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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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nannte, ließ er es sich nicht anmerken. »Wir haben die Psychologen vom Geheimdienst mal analysieren lassen, wie wahrscheinlich es ist, dass Gallagher sich ein Pseudonym wie Cathmor Powers zulegt. Die Wahrscheinlichkeit lag irgendwo zwischen fünfundsiebzig und fünfundachtzig Prozent – genug, um der Sache mal nachzugehen. Vor allem, wenn man bedenkt, woher der Tipp mit Tarsia ursprünglich stammte.«
    »Woher denn?«
    »Unser Geheimdienst hat eine interne Mitteilung der SNA abgefangen«, sagte Mors zerknirscht, »aus der die Information hervorging. Offenbar war die SNA noch besser im Bilde als wir.«
    »Und?« Tonya wunderte sich insgeheim, dass die SNA die Lokalisierung des gesuchten Verbrechers Gallagher nicht längst schon in den Nachrichten ausgeschlachtet hatte, um die mangelnde Kompetenz von Tonyas Regierung zu demonstrieren.
    »Ich habe natürlich sofort Captain Aerion mit seinen Leuten nach Tarsia beordert«, fuhr Mors fort, während sich die Lifttüren wieder öffneten und die beiden Passagiere des Fahrstuhls den Korridor betraten, der sie zu ihren jeweiligen Büros führte. »Allerdings konnten unsere Männer nicht mehr viel ausrichten. Gallagher hatte irgendwie Wind von unseren Ermittlungen bekommen und muss den Planeten unmittelbar vor Aerions Ankunft verlassen haben. Seitdem fehlt von Gallagher oder seiner Familie – falls sie überhaupt bei ihm auf Tarsia war – jede Spur. Wir sind wieder ganz am Anfang.«
    »Nicht ganz«, wandte Tonya ein. Wenn Gallagher auf der Flucht war, brauchte er vielleicht früher oder später Hilfe. Er hatte nicht viele Freunde, an die er sich würde wenden können. »Beordere Captain Aerion nach Oea XX. Gallagher hat bei der dortigen Regierung noch einen Stein im Brett. Symirus und Drobaria dürften als eventuelle Zufluchtsorte wohl ausscheiden …«
    »Wird erledigt«, nickte Mors.
    »Außerdem sollte die Garnison auf Bulsara ein Auge offen halten. Gallagher hat zuletzt einige Jahre als Leiter einer Undercover-Mission dort verbracht und kennt das Terrain sicherlich sehr gut – also ein Vorteil für ihn.« Tonya zögerte einen kurzen, schmerzhaften Moment. »Und lass Raymon Cartier überwachen.«
    *

    »Wir haben ihn verloren!«, schnaubte Katachara wütend und schlug mit der Faust auf die polierte Schreibtischplatte.
    Seine symirusische Sekretärin, die soeben das Büro des Direktors der SNA betreten hatte, zuckte erschrocken zusammen. »Wen denn, Sir?«
    »Gallagher«, stieß er zwischen seinen nadelspitzen Zähnen hervor und legte gereizt seinen Stachelkamm an. »Unser Reporter hat versagt, Miss Ddweebb.« Er bedachte Keradorak mit einem unflätigen Schimpfwort aus ihrer gemeinsamen Muttersprache.
    »Sagten Sie nicht, wir hätten einen enormen Vorsprung vor den Kerianern?«, fragte Miss Ddweebb schüchtern.
    Katachara machte eine wegwerfende Handbewegung. »Es lag nicht an den Kerianern. Unser Lokalreporter auf Tarsia hatte gemeldet, jemanden gesehen zu haben, auf den Gallaghers Beschreibung passen könnte. Ich habe daraufhin einen Scout aus unserer Spezialeinheit nach Tarsia geschickt. Seine Aufgabe war es, die Aussage unseres Reporters zu überprüfen und Gallagher aus dem Verkehr zu ziehen, ehe ihn die kerianischen Behörden fanden.«
    »Tarsia«, murmelte die Symirusin mit einem wehmütigen Blick, als sie an den populären Urlaubsplaneten denken musste.
    »Und was macht dieser Idiot? Statt Gallagher an einen abgelegenen Ort zu bringen, um ihn zu interviewen und ihn vielleicht später noch zu benutzen, hinterlässt Keradorak eine Spur der Verwüstung. Zwei Mordanschläge auf Gallagher, bei denen versehentlich irgendein Provinzpolitiker und dessen Pilot ums Leben kommen und Keradorak selbst auf der Intensivstation landet.«
    »Vielleicht hat Keradorak dieses ›aus dem Verkehr ziehen‹ falsch interpretiert«, gab Miss Ddweebb zu bedenken.
    Katachara schnaubte. »Er ist noch nicht lange in dieser Einheit, stimmt. Wie auch immer, von Gallagher fehlt seitdem jede Spur und inzwischen haben auch die Kerianer von unserem plötzlichen Interesse an Tarsia Wind bekommen.« Er dachte einen Moment lang nach. Wenn Keradorak von den tarsianischen Behörden verhört wurde, konnten eine Menge unangenehme Dinge ans Tageslicht kommen. Dinge, die der Direktor der SNA im Vorfeld der Wahlen auf Kerian definitiv nicht brauchen konnte. »Verständigen Sie Einheit Morpheus. Keradorak darf die Intensivstation nicht lebend wieder verlassen.«
    Die Symirusin schluckte. »Jawohl,

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