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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Schlagzeilen der SNA über Krieg und Frieden zwischen ganzen Planeten entscheiden kann.«
    »Ich verstehe«, Faulckner nickte ernst. Genau das war damals passiert; das schlecht editierte Interview hatte ganz Symirus verärgert und die symirusische Freie Volkspartei hatte Clou Gallagher zum Staatsfeind erklärt. Faulckner wusste jetzt, dass er beim Schnitt des Interviews mehr Vorsicht hätte walten lassen müssen. Er wusste, dass er Gallaghers Aussagen verfremdet hatte. Er wusste, dass er einen großen Fehler begangen hatte.
    »Mit Ihrem Handeln haben Sie Gallagher zerstört. Er musste damals um sein Leben fürchten, also versuchte er anderswo einen Neubeginn. Ich habe inzwischen herausgefunden, dass ihm das auch sehr gründlich gelungen ist.« Katachara deutete ein Lächeln an.
    Faulckners Mund blieb offen stehen. Katachara hatte Gallagher gefunden? Die Kontakte, über die der Drobarianer verfügte, mussten wirklich enorm weit reichen. In all den Jahren war es Faulckner nicht gelungen, die abgerissene Spur wieder aufzunehmen. »Darf ich fragen, wo er sich versteckt hält?«
    Katachara schüttelte den Kopf. »Ich muss zuerst wissen, ob Sie bereit sind, Ihren Fehler von damals wiedergutzumachen.«
    Faulckner zuckte mit den Achseln. »Wie kann ich das?«
    Der Drobarianer lehnte sich vertraulich vor. »Bringen Sie Gallagher zurück ins Rampenlicht. Er wird dringend gebraucht.«
    Faulckner stieß einen leisen Pfiff aus. »Sie meinen Trusko VII? Die Aktivitäten des lokalen Untergrunds? Als ich davon zum ersten Mal hörte, bin ich gleich losgeflogen, um Cartier nach Gallaghers Aufenthaltsort auszuquetschen …«
    »Nicht nötig«, winkte Katachara ab, »wir wissen genau, wo er ist.«
    *

    Die Verstärkung war exakt zum versprochenen Zeitpunkt eingetroffen und hatte die Drusaken in Fetzen geschossen. Keiner der Rebellen hatte die Auseinandersetzung überlebt.
    Und nur Alwyn Trotters selbstlosem Opfer war es zu verdanken, dass überhaupt jemand von Tonya Delannes Kommando den Hinterhalt im Kaufhaus überlebt hatte.
    »Trotter hat sich ohne Zögern auf die Granate geworfen«, beendete Tonya ihren Bericht an Admiral Boros mit tonloser Stimme, »und mit seinem Körper die Explosion gedämpft. Sein Körperschild hat einen Teil der Energie absorbiert und dann …« Sie verstummte.
    Boros hatte das Kinn auf beide Hände gestützt. Er stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum und legte Tonya tröstend eine Hand auf die Schulter.
    »Sie trifft keine Schuld, Captain«, sagte er leise.
    Tonya schüttelte den Kopf und blinzelte die aufkommenden Tränen weg. »Ich hätte gewarnt sein müssen. Faulckner hatte recht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Drusaken so zähe Krieger sind.«
    »Ich verstehe.« Boros presste die Lippen zusammen. Er ging langsam auf und ab. Plötzlich blieb er stehen. »Sind Sie damit einverstanden, Trotter mit der Großen Kerianischen Ehrennadel auszuzeichnen?«
    Tonya zögerte einen Moment. Diese Auszeichnung für besondere Tapferkeit wurde nur sehr selten verliehen, und zwar meistens posthum, wie in diesem Fall. »Ich finde, er hätte sie verdient«, sagte sie vorsichtig.
    »Dann werde ich es veranlassen.« Boros setzte sich wieder an seinen Schreibtisch und machte sich eine entsprechende Notiz. Dann sah er auf. »Captain Delanne, Sie sind noch nicht lange bei meiner Einheit, richtig?«
    »Richtig.«
    »Ich habe mal eine Delanne kennengelernt, die man zum Admiral befördert hatte. Müsste ungefähr in Ihrem Alter sein. Schwester von Ihnen?«
    Tonya biss sich auf die Unterlippe. »Nein, Sir, ich habe keine Schwester. Aber ich erinnere mich an unsere Begegnung damals. Es war bei einem Geburtstagsempfang von Admiral Weldrak. Sie gaben mir den Rat, als einziger weiblicher Admiral auf meinen Rücken achtzugeben.«
    Boros sah sie nachdenklich an. »So, habe ich das?« Er machte eine lange Pause. »Ich hörte wohl, dass man Admiral Delanne … dass man Sie damals degradiert hatte, aber ich hatte die Geschehnisse nicht weiter verfolgt. Tja, nun sind Sie also hier.«
    »Ich hatte damals eine emotionale Krise«, verteidigte sich Tonya, »ich hatte mein Schiff verloren und war von einem gesuchten Verbrecher als Geisel gehalten worden.«
    »Clou Gallagher«, stellte Boros nüchtern fest.
    »Ja.«
    »Ist etwas dran an dem Gerücht, dass Sie nicht seine Geisel, sondern seine Geliebte gewesen sein sollen?« Boros musterte sie prüfend und stellte sich vor, wie Captain Delanne vor vierzehn Jahren ausgesehen haben

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