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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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wollte, musste bereit sein, das Unerwartete zu erwarten.
    »Tower an KRA-117. Startfreigabe erteilt, Countdown läuft, 300 Sekunden.«
    »Roger«, entgegnete Katachara. Er legte ein paar Schalter um und wärmte das Triebwerk an.
    Faulckner würde beweisen müssen, dass er ein guter Reporter war. Bulsara sollte seine Feuerprobe werden, und das Wiedersehen mit Clou Gallagher würde Faulckner die Gelegenheit geben, den groben Schnitzer wiedergutzumachen, der wie ein Schandfleck auf seinem ansonsten makellosen Lebenslauf saß. Wenn es ihm gelang, konnte er schnell Katacharas Kronprinz werden.
    Katachara fletschte die Zähne.
    Wenn nicht, würde er keine Zukunft haben, um die er sich Sorgen machen müsste.

Kapitel 8: Cartier

    »Is’ mir schlecht«, murmelte Raymon Cartier benommen. Alles schien sich um ihn herum zu drehen. Seine Augen brannten, seine Schläfen pochten und sein Hals war ganz wund. Außerdem hatte er einen sauren Geschmack im Mund, so als ob er sich im Schlaf erbrochen hätte. Er wünschte sich, er wäre nicht aufgewacht.
    »Nachwirkungen von Dormoben C«, erklärte eine Stimme, die eindeutig nicht menschlichen Ursprungs war, »das geht bald vorbei.«
    Cartier öffnete vorsichtig die Augen und erwartete, dass ihm eine blendend grelle Lampe direkt ins Gesicht leuchten würde. Das Zimmer, in dem er sich befand, war jedoch in angenehm gedämpftes Licht getaucht. Die Wände und die Decke waren aus Stahl, die Decke hingegen aus Transpalu, sodass er den Nachthimmel über sich sehen konnte.
    »Wie fühlen Sie sich, Mister Cartier?«
    Cartiers suchte im Halbdunkel nach dem Ursprung der Stimme. In den Schatten am anderen Ende des Raumes nahm er eine Bewegung wahr und ein Symiruse trat auf ihn zu.
    »Beschissen«, stieß er hervor. Er hatte den schlimmsten Kater seines Lebens und nirgendwo war Bier in Sicht, um die Schmerzen zu lindern.
    »Ich musste Sie eine Weile unter Drogen setzen«, sagte das gedrungene, froschartige Wesen und plusterte sein Fell auf, »aber nun, da wir das Ziel unserer Reise fast erreicht haben, hielt ich es für besser, Sie aufwachen zu lassen.«
    »Sehr rücksichtsvoll.« Cartier stutzte. Reise? Er blickte nach oben und sah einen kleinen, grünen Planeten an dem Transpalu-Fenster vorbeiziehen. Er bewegte sich zu schnell, um ein Mond zu sein, der einen Planeten umkreiste.
    Er war also auf einem Raumschiff.
    »Wer … wer sind Sie?«, fragte er.
    »Mein Name ist Rrahnn«, stellte sich der Symiruse vor. »Ich habe den Auftrag, Sie an einen sicheren Ort zu bringen.«
    »Sicher? Sicher vor wem?« Cartiers Kopf wurde allmählich klarer. Hatte er diesen Kerl nicht schon einmal irgendwo gesehen? Verdammt, diese Krötengesichter sahen doch alle irgendwie gleich aus …
    »Das erfahren Sie, wenn wir da sind«, sagte Rrahnn mit einem dünnen Lächeln. »Ich muss jetzt zurück ins Cockpit. Kann ich Ihnen etwas bringen lassen?«
    »Ein Bier und einen Blaster.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann«, versicherte ihm Rrahnn unverbindlich und ließ ihn allein.
    *

    Kachetarek schreckte auf, als Rrahnns Schiff den Hyperraum verließ. Hatte der Symiruse das Ziel seiner Reise etwa schon erreicht?
    Der junge drobarianische Polizist betätigte ein paar Schalter und auch sein Raumschiff bremste ab, bis es Unterlichtgeschwindigkeit erreichte. Er hatte den symirusischen Agenten und dessen kostbare Fracht von Ghanesh VII über Symirus bis hierher verfolgt und er konnte sich nicht leisten, ihn entkommen zu lassen.
    Ein kurzer Scan des Navi-Computers identifizierte das Sonnensystem, in dem sie angekommen waren, als Traza. Die einzige bewohnbare Welt dieses Systems war dessen achter Planet, ein kleiner Eisklumpen namens Tlozzhaf.
    Kachetarek seufzte. Ausgerechnet Tlozzhaf!
    Tlozzhaf hatte vor vielen Jahren traurige Berühmtheit erlangt. Eine Expedition von Symirusen hatte entdecken müssen, dass die einzigen einheimischen Lebensformen, sogenannte Tirkassen, sich von Kalziumverbindungen ernährten, welche sie aus den Knochen ihrer Opfer saugten – am liebsten, während diese noch lebten. Im Anschluss daran war Tlozzhaf ein Mekka für Großwildjäger geworden, die die Tirkassen in wenigen Jahren auf einen Bruchteil ihres ursprünglichen Bestandes dezimierten.
    Kachetarek musste diese Neuigkeit unbedingt weiterleiten. Er tippte den Rufcode eines Schiffes ein, dessen Eigentümer dem jungen Polizisten einen Nebenjob gegeben hatte.
    Es dauerte ein paar Minuten, bis die Verbindung hergestellt war, denn sein Auftraggeber

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