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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Gesicht. »Sie gehören zum kerianischen Grenzschutz und sind derzeit im Einsatz … Nein, sagen Sie nichts, ich weiß schon: Ich befinde mich in der Nähe der kerianischen Grenze!«
    »Sie haben«, sagte Tayden mit sichtlich erzwungener Beherrschung, »sich in den Sektor VIIIc/14627 im Triangel-Quadranten verflogen. Dieser Punkt ist nur noch gut zehn Lichtstunden vom Planeten Bulsara entfernt, falls Ihnen das was sagt.«
    »Bulsara …« Faulckner tat so, als dächte er angestrengt nach. Er musste Zeit gewinnen. Wenn Tayden ihn jetzt wegschickte, würde das vereinbarte Rendezvous gar nicht mehr zustande kommen.
    »Das gesamte System Bulsara steht unter Quarantäne, und das schon seit über einem Jahrhundert«, belehrte ihn Tayden.
    Faulckner schlug sich mit der Hand vor die Stirn. »Ich Trottel! Ja klar, der Unfall damals …«
    »Sie haben die Wahl, Faulckner. Entweder Sie verschwinden freiwillig von hier oder ich muss dabei nachhelfen.« Ein lautes Pfeifgeräusch aus dem Cockpit ließ Faulckner zusammenzucken. Das Signal kam vom Waffenleitstand und zeigte an, dass jemand die Sunflare mit einer Raketen-Zieloptik angepeilt hatte.
    »Hören Sie, Tayden«, sagte er ruhig, »ich gehöre zur SNA. Ihr Chef und mein Chef haben ein Abkommen miteinander und Sie sind eigentlich verpflichtet, mir bei Recherchen Ihre Unterstützung zukommen zu lassen.«
    »Und Sie recherchieren ausgerechnet hier?« Tayden zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Kommen Sie schon, Ricki.« Faulckner versuchte es jetzt auf die versöhnliche Tour. Eigentlich konnte sie doch gar nicht so ein Biest sein. Vielleicht konnte er sie ja überreden, ihn ein wenig länger hier zu dulden. Zumindest so lange, bis er seinen Kontaktmann getroffen hatte.
    »Detective Tayden«, korrigierte sie ihn eisig.
    »Ich bin hier mit jemandem verabredet, der nicht gerne mit mir gesehen werden möchte«, erklärte Faulckner.
    »Kann ich voll und ganz verstehen.«
    »Und wir haben diese Gegend ausgesucht, weil man hier in der Regel unter sich ist, wenn Sie verstehen, was ich meine«, fuhr er fort.
    Tayden schwieg. Faulckner hatte den Eindruck, dass sie über sein Argument ernsthaft nachdachte. Er wünschte sich nur, sie würde sich schnell entscheiden. Das Pfeifen der Waffenkonsole malträtierte seine Trommelfelle.
    »Hey, Faulckner, habe ich Ihr Wort, dass Sie und Ihr Kumpel sich aus diesem Grenzabschnitt verabschieden, sobald Sie ihr Gespräch geführt haben?«
    »Sie können sich darauf verlassen, Detective.« Faulckner hob die rechte Hand zum Eid in die Kamera, sodass Tayden sie auf dem Monitor in ihrem Cockpit sehen konnte.
    »Ich will nämlich Ihretwegen keinen Ärger, wissen Sie«, fuhr sie fort. Bevor sie sich entscheiden konnte, wurde der Bildschirm plötzlich hell und dann dunkel.
    Das Alarmsignal hörte abrupt auf.
    »Tayden?« Faulckner betätigte einige Regler, doch nur statisches Rauschen antwortete ihm. Zwecklos, der Kanal war tot. Er schaltete auf die Außenbordkamera um und richtete sie auf die Stelle, wo Taydens Polizeischiff gewesen war.
    Hinter einer sich träge ausbreitenden Wolke aus glühenden Trümmerstücken kam eine knallrot lackierte Jagdmaschine ins Bild.
    Faulckners Mund blieb offen stehen. Die Jagdmaschine musste Tayden völlig überraschend angegriffen haben, während sie auf das Gespräch mit ihm konzentriert gewesen war.
    Es hatte den Anschein, als sei sein Verbindungsmann endlich aufgetaucht. Und da der fremde Pilot den Eindruck gehabt haben musste, das kerianische Schiff wollte Faulckner abschießen, war er Tayden zuvorgekommen. Pech für die Polizistin, dass sie so leichtfertig ihre Waffen scharf gemacht hatte, dachte Faulckner bedauernd.
    Dann rief er die rote Jagdmaschine über Funk an. Er war gespannt, was es an Neuigkeiten gab.
    *

    Es war bereits dunkel gewesen, als Alicia Mac Allister und Denham Lloyd wieder im Fischerdorf eintrafen. In der Nähe des Sägewerks am Kyalach-See hatten sie sich von Dack und Derek getrennt. Die Roboter waren zurück in die Stadt gegangen, während Alicia und Denham den Weg an die Küste alleine fortgesetzt hatten.
    Alicia saß an der Theke in Anjon Prams Kneipe und starrte mit ihren großen, dunklen Augen nachdenklich in ihr Weinglas. Außer ihr waren noch Traer Boone und ein paar andere Fischer anwesend. Denham hatte dankend abgelehnt. Er hatte nichts trinken wollen, hatte nichts mit den anderen zu tun haben wollen, hatte allein sein wollen. Die Ereignisse des heutigen Nachmittags hatten ihn schwer

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