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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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einem solchen zu tun hatte. Kein Mensch, zumindest kein ihm bekannter, hätte sich in diesem schweren Körperpanzer so mühelos bewegen können. Wirkten Drobarianer in Zivilkleidung oft grotesk schlaksig und knorrig, so bewegte sich dieser Drobarianer in seiner Rüstung wie ein Tänzer.
    Das Einzige, was nicht zu dem mit Waffen übersäten Kampfanzug zu passen schien, war die auf der rechten Schulter montierte Kamera.
    »Das Gewehr«, sagte der Drobarianer und blieb stehen. Cartier, ganz in Gedanken, lief voll in ihn hinein.
    »Was?«, murmelte er verlegen und rieb sich den schmerzenden Ellbogen.
    »Die Waffe. Nehmen Sie die Waffe mit«, wiederholte der Drobarianer und deutete auf den Symirusen, welchen er vor wenigen Sekunden niedergestreckt hatte und der noch immer sein Gewehr in den starren Fingern hielt.
    »Ja, klar.« Cartier bückte sich und hob das Gewehr auf. Er kontrollierte den Energiepegel. Noch fast voll; der Schuss von vorhin musste der Erste gewesen sein, den der Wachmann mit diesem Magazin abgefeuert hatte. Cartier hatte den Verdacht, dass der Energiepegel sich sehr bald verändern würde.
    »Wie ich schon sagte, ich heiße Cartier«, bemühte er sich, die abrupt unterbrochene Vorstellung zu Ende zu führen, während er dem Fremden hinterherrannte.
    »Mein Name ist Kachetarek«, sagte der Drobarianer. »Leise!«
    »Is’ klar«, Cartier legte den Finger an die Lippen, »bin schon still.«
    »Leise!«
    »Jaa!«
    *

    Als der Bildschirm wieder hell wurde, sah Faulckner den Piloten der roten Jagdmaschine. Der Mann mochte etwa Mitte vierzig sein, hatte schulterlanges schwarzes Haar, eine raubvogelartige Nase und strahlend blaue Augen.
    »Sie sollten mir danken«, sagte der Fremde arrogant.
    »Ich hatte nichts von Detective Tayden zu befürchten«, explodierte Faulckner. »Was Sie getan haben, war barbarisch und vollkommen überflüssig!«
    Sein Gesprächspartner ließ Faulckners Wutausbruch an sich abperlen. »Das mag sein, wie es will«, sagte er kühl, »und wenn es so ist, könnte ich verleitet werden, gleich noch ein Schiff abzuschießen. Barbarisch und überflüssig, richtig?«
    »Sie können …« Faulckner verstummte. Diese seltsame Figur sollte ihm bei seinen Ermittlungen helfen?
    »Ich nehme an, Sie sind Nigel Faulckner«, sagte der Fremde. »Ich habe auf Sie gewartet.«
    »Sie? Auf mich?« Faulckner war sprachlos.
    »An unserem vereinbarten Treffpunkt. Drei Lichtstunden von hier entfernt. Entweder man hat Ihnen die falschen Koordinaten gegeben oder Sie haben keine Ahnung von Astro-Navigation.«
    »Oder Sie haben sich verflogen«, konterte Faulckner.
    Der andere überhörte den Einwand. »Sind Sie bereit, mir zu folgen?«
    Faulckner zögerte einen Moment. Katacharas Anweisungen lauteten, sich hier mit der Kontaktperson zu treffen und Informationen einzuholen. Davon, dass er irgendwohin fliegen sollte, war keine Rede gewesen. Er war davon ausgegangen, nach Trusko VII versetzt zu werden, sobald er Bericht erstattet hätte.
    »Wie darf ich Sie eigentlich anreden?«
    »Nenn mich Ishmael.«
    Faulckner musste schmunzeln. Ishmael … Ganz offensichtlich ein Deckname. Wer immer ihn ausgesucht hatte, hatte Sinn für klassische irdische Literatur.
    »Wohin soll denn die Reise gehen?«, fragte er mit gespieltem Interesse.
    »Bulsara. Schon mal davon gehört?«
    *

    Inzwischen dröhnten Alarmsirenen durch die Korridore von Senator Ttralls Festung. Jemand musste über eine von den Leichen gestolpert sein, die Kachetarek und Cartier auf ihrem Weg durch das Labyrinth hinterlassen hatten.
    Lautsprecherdurchsagen auf Symirusisch zirpten Befehle an Feinde, die Cartier nicht sehen konnte.
    »Wo sind wir?«, fragte er atemlos.
    »Level sechs, Sektor drei. In der Nähe der Aufzüge«, gab Kachetarek zurück.
    »Sie wollen doch nicht mit dem Aufzug fliehen?«, fragte Cartier ungläubig. »Die stellen uns den Strom ab, und das war’s dann.«
    »Korrekt«, pflichtete ihm Kachetarek bei. »Aus dem Grund werden wir die Aufzüge sabotieren. Wenn wir sie nicht benutzen können, können die sie auch nicht benutzen.«
    »Klar«, murmelte Cartier halblaut, »gleiches Recht für alle.«
    Sie bogen um eine Kurve und liefen einer Truppe aus fünf Symirusen in die Arme. Den ersten erledigte Kachetarek mit seinem Schwertarm, den zweiten mit einem Schuss aus seinem Blaster aus nächster Nähe. Cartier, der hinter der massiven Figur des Drobarianers in Deckung gegangen war, mähte die restlichen drei mit einer Salve aus dem

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