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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Ebene geschlossenen SNA-Verträgen.
    »Kommen Sie schon, Ricki«, hakte er nach.
    »Detective Tayden«, korrigierte ihn die Pilotin kühl. Tonya schauderte. Nun kannte sie den Namen der Person, zu der die Geisterstimme gehörte. Ricki Tayden, Offizierin der kerianischen Grenzpolizei. Ein weiteres Opfer auf Faulckners Weg.
    »Ich bin hier mit jemandem verabredet, der nicht gerne mit mir gesehen werden möchte«, sagte Faulckners Stimme.
    »Kann ich voll und ganz verstehen.«
    »Ich auch«, pflichtete Tonya ihrer gefallenen Kameradin bei.
    Die letzten Worte der Pilotin lauteten »Ich will nämlich Ihretwegen keinen Ärger, wissen Sie«, dann endete das Gespräch plötzlich mitten im Satz und eine monotone Computerstimme gab das Datum und die Zeit an, an dem die Aufzeichnung beendet worden war.
    Tonya schluckte hart. Detective Tayden war von Faulckner so abgelenkt gewesen, dass sie den Tod nicht einmal hatte herannahen sehen. Sie hatte nicht gewusst, wer auf sie schoss.
    Tonya warf einen flüchtigen Blick auf den Radarschirm. An dessen äußerem Rand blinkte in regelmäßigen Abständen ein kleiner Punkt schwach auf. Faulckner und sein neuer Freund würden ihr nicht entkommen, und sie würde es ihnen heimzahlen.
    *

    Mit spitzen Fingern durchsuchte Cartier den rauchenden Kadaver eines von Kachetarek niedergestreckten Symirusen. Er fand drei frische Energiezellen für sein Sturmgewehr und eine kleine, flache Schachtel, die er als einen Körperschild symirusischer Bauart erkannte. Er steckte das Gerät ein. Es würde ihn zwar nicht vor soliden Geschossen bewahren, aber immerhin eventuelle Treffer von Energiestrahlen auf ein harmloses Maß dämpfen.
    Kachetarek kniete neben ihm im schlecht beleuchteten Treppenhaus und spähte vorsichtig um die Ecke. Er hielt drei Finger seiner linken Hand hoch und zeigte dann mit Zeigefinger und Mittelfinger dahin, wo hinter dem Visier seines Helms seine Augen waren.
    Cartier nickte. Er deutete auf sich selbst, auf seine Waffe und auf seinen Körperschild. Die Symirusen mussten wirklich sehr nahe sein, wenn Kachetarek sie hatte sehen können. Das Treppenhaus war gewunden wie ein Schneckenhaus und so, wie die Treppe eine Kurve beschrieb, konnte man nicht weit sehen.
    Kachetarek überlegte einen Moment. Dann deutete er auf Cartiers Waffe, zeigte über seine Schulter auf die im Dunkeln lauernden Symirusen und fuhr sich mit seiner klingenbewehrten rechten Hand über die Kehle.
    Cartier wartete nicht eine Sekunde länger und stürmte, den Finger am Abzug, an dem Drobarianer vorbei die Treppe hoch. In den Schatten vor sich sah er drei plumpe Gestalten. Er zog den Abzug durch.
    Kachetareks Helmvisier verdunkelte sich einen Moment, als das Gewitter der Laserstrahlen das Treppenhaus erhellte. Nach dem Schusswechsel schaltete sich der Restlichtverstärker automatisch wieder ein und er konnte die drei Wachen tot vor sich liegen sehen.
    »Cartier?«
    Der Ingenieur lehnte an der Wand und presste stöhnend eine Hand vor seine Brust.
    »Ich bin okay«, japste er. »Jetzt wissen wir wenigstens, dass der Körperschild funktioniert.«
    *

    Die beiden Raumschiffe landeten in den Bergen auf der Nachtseite von Bulsara IV.
    Beim Anflug des Planeten hatten Ishmael und Faulckner mehrere Satelliten passiert, die seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb zu sein schienen. Ishmael hatte dem Reporter erklärt, es habe sich bei den Satelliten um Aufklärer und Selbstschussanlagen gehandelt. »So wie ein Einbrecher-Alarm«, hatte er gesagt.
    Faulckner hatte ihn nicht wörtlich genommen. Er nahm an, dass die künstlichen Himmelskörper Messgeräte waren, mit welchen die Kerianer die Folgen des Absturzes der Hephaistos’ Hammer hatten aufzeichnen wollen.
    Die Raumstation hatte ihn allerdings von dieser Idee abgebracht.
    Im polaren Orbit um Bulsara IV hatten sie eine Konstruktion von fünfhundert Metern Länge entdeckt, die auf allen Frequenzen in verschiedenen Sprachen unaufhörlich eine Warnung ausstrahlte, Bulsara nicht anzufliegen und dieses Sonnensystem unverzüglich zu verlassen.
    Faulckner hatte sich ernsthaft nach dem Sinn dieser Installation gefragt, zumal eine gewöhnliche, billige Funkboje den gleichen Zweck erfüllt hätte. Was noch weniger ins Bild passte, waren die Torrgat-Quadlaser und die unzähligen Raketenstellungen und Strahlflammer, mit denen die Raumstation bestückt war.
    Faulckner war Ishmaels Schiff in respektvollem Abstand zu der Station gefolgt. Sein Kontaktmann wusste offenbar sehr genau, wie nah

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