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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Jungs auf der Erde drankriegen, weil sie ihre Kolonisten im Stich gelassen haben.«
    »So oder so, Bulsara könnte vor jedem interstellaren Gerichtshof auf Reparationen klagen, um den lokalen Lebensstandard auf kerianischen oder terranischen Durchschnitt anzuheben«, sagte Faulckner und kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe, »falls sie sich von dem Kulturschock erholen.«
    »Deshalb also das Märchen vom Absturz der Hephaistos’ Hammer«, sagte Ishmael und stand auf. »Alles nur, um Bulsara zur Sperrzone zu erklären.«
    »Gut.« Faulckner war froh, wieder im Bilde zu sein. Eine Sache noch war ihm nicht ganz klar. »Sagen Sie, Ishmael, wie passen Sie und ich in diese Story?«
    Ishmael wandte sich zum Gehen. »Ich bin truskonischer Geheimagent und Sie arbeiten bei der SNA.«
    »Ich weiß. Was machen wir hier?«
    Ishmaels Gesicht verfinsterte sich für einen Moment. »Ich dachte, wenigstens das hätte man Ihnen gesagt. Vor knapp zehn Jahren ist ein Raumschiff auf diesem Planeten abgestürzt. Ein kleiner Frachter der Kompaktklasse, Registriernummer 22/A/653-T1KK.«
    »Gallaghers Schiff?« Faulckner blieb wie angewurzelt stehen.
    »Clou Gallagher, ja. Wenigstens den kennen Sie«, bemerkte Ishmael spöttisch. »Sie sollen ihn, soweit ich weiß, für Katachara finden. Ich soll ihn für die Truski finden.«
    Faulckner seufzte erleichtert. Dieses Gerücht war also wahr! Die Truski, wie sich die truskonischen Separatisten nannten, hatten sich in den Kopf gesetzt, den verschollenen Clou Gallagher zu finden. Diese Information war es gewesen, die Faulckner vor einigen Wochen überhaupt dazu veranlasst hatte, sich wieder intensiver mit Gallaghers Verbleib zu beschäftigen. Hier also hatte sich der gesuchte Söldner all die Jahre versteckt gehalten.
    Faulckner erinnerte sich an die Mitteilung ›Subjekt G positiv identifiziert durch I‹, die ihm Katachara bei ihrer Begegnung auf Drusa überreicht hatte. Er wettete jeden Betrag darauf, dass I für Ishmael und G für Gallagher stand.
    »Ich hatte gehört, Sie hätten Gallagher bereits gefunden«, wandte er ein.
    Ishmael verzog das Gesicht, so als ob er nicht daran erinnert werden wollte. »Ja, äh, es gibt da noch ein Problem. Am besten kommen Sie erst mal mit. Überzeugen Sie sich selbst.«
    *

    Sie erreichten das Ende des Treppenhauses ohne weitere Zwischenfälle. Cartier glaubte bereits, sie hätten unterwegs alle Symirusen abgeschlachtet, die Senator Ttrall aufbieten konnte. Wenn er an die Zahl der Leichen dachte, die er und Kachetarek in den Gängen und Gewölben im Inneren von Ttralls Bergfestung zurückgelassen hatten, wurde ihm schwindelig.
    Kachetarek, der eine große Anzahl von Symirusen im Nahkampf getötet hatte, war in seiner blutverkrusteten Rüstung ein Anblick wie aus einem anderen Jahrhundert.
    »Hinter dieser Tür«, sagte er und blieb vor einer schweren Panzertür am oberen Treppenabsatz stehen.
    »Worauf warten Sie?«, fragte Cartier müde. Er bemühte sich, die Tür vor sich und die Treppe hinter sich gleichzeitig im Auge zu behalten, stellte fest, dass es nicht möglich war, und schwenkte seine halbleere Waffe drohend in die Dunkelheit des Treppenhauses.
    »Hinter dieser Tür«, sagte Kachetarek noch einmal, »warten etwa hundert Symirusen auf uns.«
    Cartier ließ die Waffe sinken. »Was?«
    »Hinter dieser Tür …«, begann der Drobarianer noch einmal, doch Cartier winkte ab.
    »Woher wissen Sie – ach so, der Helm«, seufzte Cartier. Die raffinierte Elektronik im Inneren des Helmvisiers musste Kachetarek ein recht genaues Bild von der Situation draußen vermitteln. Der Ingenieur vermutete, dass Kachetarek per Infrarot Wärmequellen in der kalten Atmosphäre von Tlozzhaf draußen wahrnehmen konnte.
    »Und jetzt?«
    »Ich bin für Ihre Sicherheit verantwortlich«, sagte Kachetarek entschlossen, »ich kann diese Tür nicht öffnen, ohne Sie in Gefahr zu bringen«.
    Cartier deutete auf seine Waffe. »Ich bin in Gefahr, seit Sie mich aus der Zelle geholt haben, mein Freund. Außerdem habe ich noch ein paar Schuss hier drin und eine Handvoll frischer Magazine. Versuchen wir’s.«
    Kachetarek straffte sich. Er legte ein frisches Magazin in seine Maschinenpistole und überprüfte den Energiepegel in seinem Unterarmblaster. Zuletzt legte er einen neuen Speicherchip in die Kamera auf seiner Schulter.
    »Meinetwegen«, sagte er gleichgültig.
    Cartier kauerte, das Gewehr im Anschlag, an der Wand und versuchte, ein möglichst kleines Ziel zu bieten. Der

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