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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Wer kümmert sich darum?«
    Kalep dachte einen Moment nach. »Ich weiß nicht«, murmelte er verlegen. »Ich habe die Produktion bis auf Widerruf weiterlaufen lassen. Danach wurde ich verschleppt. Keine Ahnung, was jetzt daraus wird.«
    *

    »Wir fassen also zusammen«, sagte Gouverneur O’Reilly, »unsere Verteidigung steht, die Moral unserer Streitkräfte ist sehr gut und die Bevölkerung steht zu über neunzig Prozent hinter uns.«
    »Wir rechnen damit, dass Kerian versuchen wird, uns mit militärischen Aktionen unsere Unabhängigkeit streitig zu machen«, ergänzte Brant, »und wir erwarten die Ankunft der kerianischen Flotte quasi stündlich.«
    Jack Dietrich nickte. »Ich finde, es wird Zeit, dass sich der Gouverneur in der Öffentlichkeit zeigt. Es kann nicht angehen, Evan, dass wir dich nach unserer Unabhängigkeitserklärung immer noch als Gouverneur anreden. Ich befürworte eine Pressekonferenz mit dem Übergangspräsidenten und seinem General.«
    O’Reilly kniff Clou ein Auge zu. »Showtime, mein alter Freund.«
    Clou Gallagher konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.
General
Gallagher! Es war gar nicht so lange her, da hatte er gedacht, dass er nie auf den Planeten zurückkehren würde, auf dem seine Eltern gestorben waren. Nun war er wieder da, und dann gleich als die rechte Hand seines Freundes Evan O’Reilly, dem ersten Präsidenten des freien Trusko VII.
    *

    April Giohana sprang aus dem Bett und schlüpfte in ihren Morgenmantel. Ein Blick auf das Chronometer an der Kommunikationskonsole ihres Hotelzimmers zeigte der jungen Reporterin, dass ihre Vermutung richtig gewesen war: Sie hatte weniger als eine Stunde geschlafen, als die Türklingel sie geweckt hatte.
    Wer zum Teufel konnte es wagen …
    Sie riss wütend ihre Zimmertür auf, stürmte auf den Gang hinaus und bremste im letzten Moment ab, um nicht in einen überdimensionalen, duftenden Blumenstrauß zu rennen.
    »Hallo, Kleine«, sagte Faulckner und blinzelte hinter dem Strauß hervor, »weißt du, auf Trusko VII ist nachts Ausgehverbot und da dachte ich, ich schaue mal bei dir vorbei. Auf das Hotel hatten wir uns ja damals schon geeinigt …«
    Als sich die Tür von Aprils Zimmer wieder schloss, lag der Blumenstrauß unbeachtet auf dem Boden des Korridors.

Kapitel 2: Die Ankunft

    Tonya blinzelte. Sie brauchte einen Moment, um sich daran zu erinnern, wo sie war. Die Gerüche in der Luft; das harte Bett, auf dem sie lag; die mit Lehm verputzten Holzwände ihrer Hütte; all das kam ihr so unwirklich vor, als würde sie noch immer träumen.
    Sie schlug die Augen auf und blickte an die Decke. Es war offenbar noch früh am Morgen, denn es war noch nicht besonders hell. Ein frischer, nach Salz schmeckender Wind wehte vom Meer her durch das offene Fenster. Ihre Bettdecke, von der sie sich in der vergangenen Nacht frei gestrampelt hatte, lag auf dem Boden. Sie drehte sich halb herum, um sie aufzuheben.
    »Guten Morgen, Captain Delanne.«
    Tonyas Hand zuckte unter ihr Kopfkissen. Blitzartig zog sie die schwere Blasterpistole hervor, entsicherte die Waffe und richtete sie auf den chromblitzenden Kampfroboter, der am Fußende ihres Bettes stand. Im letzten Moment erkannte sie den Sheriff der kleinen Gemeinde, in der sie jetzt lebte.
    »Dack«, sie atmete tief durch und ließ die Waffe sinken, »Sie haben mich erschreckt.«
    »Das war nicht meine Absicht, Captain Delanne.«
    »Tonya.«
    Der Roboter zögerte einen Moment. »Bitte?«
    »Tonya. Mein Name. Ich heiße Tonya. Ich versuche seit Tagen, Ihnen zu erklären, dass Sie mich bei meinem Vornamen nennen sollen.« Sie schwang ihre langen Beine aus dem Bett und fing an, sich anzuziehen. Der Roboter musterte ihren nackten Körper ausdruckslos, während er ihr zuhörte.
    »Meine Programmierung …«, protestierte er.
    »›… gestattet mir nicht, intime Beziehungen mit organischen Lebewesen einzugehen‹«, ergänzte Tonya. Sie kannte den Spruch inzwischen auswendig. Sie hatte eine recht genaue Vorstellung davon, warum die Firma, die Dack damals gebaut hatte, diese Baureihe eingestellt hatte, behielt ihre Meinung aber für sich.
    »Korrekt«, bestätigte Dack.
    Sie schlüpfte in ihren Raumanzug und ihre Pilotenstiefel. Der Raumanzug hatte bei ihrem Absturz auf diesen Planeten ziemlich gelitten. »Hören Sie, Dack, wir beide haben mehr oder weniger die gleichen Qualifikationen. Es gibt niemanden außer mir in dieser Einöde, der auch nur annähernd ausreichend ausgebildet ist, für Ihre

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