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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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plötzlich die Ersten, die Gallaghers Kopf forderten, als der Kaiser einem Attentat zum Opfer gefallen war und Clou und Debi als seine Leibwächter versagt hatten. Debi war bis heute davon überzeugt, dass auch der Attentäter ein Mitglied der Freien Volkspartei gewesen war.
    Ein anderer Gedanke schoss ihm durch den Kopf. »Hey, Jack, ich hörte, es wären welche von unseren Jungs gewesen, die Strociewsky getötet haben. Hast du was Neues gehört?«
    Der Geheimdienstchef verzog das Gesicht. »Es gab da ein paar Kerian-treue Figuren in unserer Firma, ja. Sie hatten von unserem Deal mit der CCC Wind bekommen und wollten das Geschäft durchkreuzen. Kurioserweise haben sie den Verdacht auf dich zu lenken versucht. Es hat da angeblich auch eine Verbindung zur symirusischen Freien Volkspartei gegeben, aber das ist jetzt nicht mehr zu rekonstruieren. Die fraglichen Herren stehen nicht mehr auf meiner Gehaltsliste.«
    »Aha. Auch nach Kerian ausgewiesen worden?«, fragte Clou.
    »Ohne Raumanzug«, entgegnete Dietrich trocken. »Den Einzigen, den ich nicht erwischt habe, ist ein Teräer, der angeblich als freier Mitarbeiter zu dem Killerkommando gehört haben soll. Der Typ ist nur unter dem Namen Sethos bekannt. Schon mal gehört?«
    Clou schüttelte den Kopf. »Die Killer, die mir über den Weg gelaufen sind, sind alle schon nicht mehr im Geschäft.«
    *

    »Ich habe mich schon gefragt, wann sie dich zu unserer kleinen Party einladen«, bemerkte Raymon Cartier mit gespielter Fröhlichkeit, als sich die Zellentür hinter Pherson Kalep schloss.
    Cartier und sein Mitgefangener, Kommissar Kachetarek von der Grenzstreife der Polizei von Drobaria, waren in den letzten drei Wochen von ihren Entführern von einem Versteck ins nächste verfrachtet worden. Manchmal waren sie weniger als einen Tag an einem Ort gewesen. Festungsanlagen, Raumschiffe, Hotelzimmer und Thermodorm-Kammern hatten einander abgewechselt und dazu beigetragen, dass die Gefangenen allmählich die Orientierung und jedwedes Zeitgefühl verloren hatten.
    Nun waren sie also zu dritt. Cartier hatte sich bereits bei ihrer Ankunft hier über die dritte Pritsche in ihrer Zelle gewundert.
    Kachetarek zischelte eine Frage. Pherson Kalep, der kein Drobarianisch verstand, blinzelte irritiert. »Was hat er gesagt?«
    Cartier hatte in den letzten Tagen reichlich Gelegenheit gehabt, sein eingerostetes Drobarianisch wieder aufzufrischen. Ihre symirusischen Wärter hatten Kachetarek gleich zu Beginn der Gefangenschaft seinen Sprachcomputer abgenommen, der seine Äußerungen in Standard übersetzt hatte.
    »Er hat gefragt, auf welchem Planeten wir sind«, übersetzte Cartier für seinen Freund. »Wir wurden hier im Kälteschlaf in einer Thermodorm-Einheit angeliefert. Zur Abwechslung haben wir mal keine Ahnung, auf welchem Planeten wir uns befinden.« Er deutete auf die Stirnwand der Gefängniszelle. Das einzige Fenster im Raum war zugemauert worden.
    »Äh, Symirus III, glaube ich«, sagte Kalep und setzte sich müde auf die freie Pritsche.
    »Symirus III?« Cartier legte die Stirn in Falten und wechselte einen sorgenvollen Blick mit Kachetarek. Der Drobarianer legte stumm seinen Stachelkamm an. Demnach war ihre Reise offenbar zu Ende. Nun erwartete sie die Konfrontation mit den Hintermännern ihrer Entführer.
    »Wie geht’s euch? Haben Sie euch gut behandelt?«, fragte Kalep. Aus der Frage des Anwalts hörte Cartier auch Besorgnis um sein eigenes Wohlergehen heraus.
    »Keine Sorge. Von gelegentlichen Nickeligkeiten einmal abgesehen sind das alles sehr, sehr nette Kerle«, beruhigte er Kalep. »Ab und zu ziehen sie uns mal aus, duschen uns mit Eiswasser und geben uns Elektroschocks in die Weichteile, aber das ist schon okay. Ist ja schließlich ihr Job, nicht?«
    Die Augen des Anwalts wurden groß. Dann erkannte er, dass Cartier ihn auf den Arm nahm.
    »Wie geht’s meiner Firma?«, fragte der Ingenieur, um das Thema zu wechseln.
    »Tja, was soll ich sagen?« Kalep zuckte mit den Achseln. »Du hast vielleicht schon gehört, dass Larry tot ist.«
    Cartier nickte traurig. Der symirusische Senator, bei dem sie neulich zu Gast gewesen waren, hatte ihm die schlechte Neuigkeit bereits mitgeteilt. »Du führst die Geschäfte?«
    »Im Moment nicht«, sagte Kalep hilflos, »normalerweise schon. Es läuft alles normal, wenn man berücksichtigt, dass die beiden wichtigsten Leute nicht mehr da sind.«
    Cartier schürzte die Lippen. »Es gab da einen Auftrag von einem Kunden auf Trusko VII.

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