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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Verräter Rajennko noch gesorgt. Warum waren der junge Cartier und Gallaghers Tochter dennoch hergekommen? Wussten sie etwa noch nicht, dass ihre Reise umsonst sein würde?
     
    Fragen über Fragen, dachte Katachara grimmig.
     
    Die ersten Polizisten verließen nun wieder die Jacht. Beim Verlassen des Schiffes wirkten die bewaffneten Teräer deutlich entspannter als zuvor.
     
    Einer der Beamten salutierte dem Einsatzleiter. »Niemand an Bord, Sir. Nur ein alter Roboter.«
     
    Seltsam …
     
    Katachara steckte das Fernglas wieder weg. Wo waren dann Jedrell und seine Leute überhaupt? Noch mehr Fragen.
     
    Der Drobarianer nahm sich vor, sich nicht zu weit von Armand Cartier und Rebecca Gallagher zu entfernen. Vielleicht konnte er ja etwas Interessantes in Erfahrung bringen. Zumindest würde es ihn für ein paar Stunden auf andere Gedanken bringen …
     
    *
     
    »Willkommen, Mister Cartier.« Der teräische Beamte der lokalen Flugüberwachung, der auf dem Hauptbildschirm von Raymon Cartiers Kommunikationskonsole erschienen war, deutete dienstbeflissen eine Verbeugung an. Ob sich diese Geste der Ehrerbietung auf Cartiers legendären Ruf als Raumschiffbauer oder auf seine mögliche Mitarbeit an Iljic Rajennkos Regierung bezog, darüber konnte Cartier nur Vermutungen anstellen. Vermutlich beides, dachte er amüsiert. Der Teräer musste immerhin damit rechnen, möglicherweise gerade mit seinem zukünftigen Chef zu sprechen; je nachdem, welchen Ministerposten Rajennko ihm zugedacht hatte.
     
    »Guten Tag, Lieutenant. Ich freue mich, mal wieder hier zu sein.« Eine glatte Lüge, dachte Cartier, aber Politiker sagen immer solche Sachen. Besser, ich fange gleich mit solchen Floskeln an.
     
    Der Teräer zeigte sich unbeeindruckt. »Sind Sie allein, Sir?«
     
    Cartier zuckte mit den Achseln. »Sicher. Sehen Sie auf Ihren Scanner, Lieutenant. Mein Schiff ist kleiner als die Jacht meiner Frau.«
     
    »Stimmt.« Der Offizier nickte, und einen Moment lang hätte Cartier schwören können, dass er dabei ein wissendes Lächeln unterdrückte. »Ich route Sie auf einen Peilstrahl, der Sie direkt zum Ort Ihrer Konferenz führt, Sir.«
     
    »Ah, gut. Welches Hotel ist es denn?« Rajennkos Einladung hatte zwar den Planeten und das Datum, nicht aber den genauen Ort der Veranstaltung enthalten. Aus Sicherheitsgründen, wie Rajennko es formuliert hatte. Cartier tippte auf eines der großen und vornehmen Hotels in der Hauptstadt, welche mit der Durchführung von wichtigen Kongressen Routine hatten.
     
    Der Teräer schüttelte den Kopf. »Kein Hotel, Sir, eine Klinik. Liegt etwas abseits, in der Großen Nördlichen Ebene. Angenehmen Aufenthalt, Sir.«
     
    Cartier stutzte.
     
    Eine Klinik?
     
    *
     
    Katachara eilte in das Büro der Limousinenvermietung, das Armand Cartier und Rebecca Gallagher vor wenigen Minuten verlassen hatten. Er hatte Glück, es gab keine anderen Kunden. Er war mit dem Teräer hinter dem Schalter, der die farbenfrohe Uniform seines Arbeitgebers trug, allein.
     
    »Die beiden Menschen und der Roboter, die vorhin hier waren«, schnarrte er durch sein Translatormodul, »haben die was gesagt, wohin sie wollten?«
     
    Der Teräer musterte ihn misstrauisch. »Selbst wenn ich es wüsste, Sir, ich dürfte es Ihnen nicht sagen. Datenschutz, Sie wissen schon.«
     
    Katachara seufzte rasselnd, griff in seine Schenkeltasche und holte theatralisch einen zerknitterten Geldschein hervor. »Selbstverständlich«, sagte er leise.
     
    Der Teräer warf einen Blick auf die Banknote. Seine buschigen weißen Augenbrauen konnten seine Überraschung nicht verheimlichen. »Nun ja«, er räusperte sich und legte eine Hand neben der Banknote auf den Tresen, »ich glaube, ich kann mich daran erinnern, dass die Frau wissen wollte, wie man am schnellsten in die Große Nördliche Ebene kommt.«
     
    »Und? Wie kommt man dort hin?« Katachara brachte eine zweite Banknote zum Vorschein und legte sie neben die erste.
     
    Die Finger des Teräers zuckten nervös. »Äh … Sie fahren den Tenperkal-Boulevard stadtauswärts, und über die Neunundfünfzigste kommen Sie auf den Zubringer zum Highway Richtung Norden.«
     
    »Interessant.« Katachara zog einen dritten Geldschein aus der Hosentasche und strich ihn auf dem Tresen glatt. »Was gibt es denn so zu sehen in der Großen Nördlichen Ebene?«
     
    Die Augen des Teräers hingen wie hypnotisiert an den Banknoten. Er hatte seit Langem nicht so viel Bargeld auf einmal gesehen, jedenfalls

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