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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Gebäudekomplex, der auf dem Berg in der Sonne glitzerte.
     
    Armand verringerte das Tempo und schwenkte in die Ausfahrt ein, die zu einer kleinen Straße führte, welche sich den Hang hinauf zur Klinik schlängelte.
     
    Am Fuße des Berges erreichten sie eine Straßensperre. Armand hielt den Wagen vor einem mit Stacheldraht bespannten Tor an, neben dem fünf bewaffnete Teräer Wache hielten. Charlene bemerkte, dass vier der Teräer die Uniformen der Militärpolizei trugen. Der fünfte Teräer war ebenfalls uniformiert, aber den Abzeichen auf seiner Jacke nach zu urteilen handelte es sich bei ihm lediglich um ein Mitglied des Sicherheitsdienstes der Klinik.
     
    »Gesperrt«, grunzte der Wachmann, der ein stark akzentuiertes Galaktisches Standard sprach. »Heute keine Besuche. Umkehren!«
     
    Charlene hielt gespannt den Atem an. Nun würde sich zeigen, ob Armand auch hier mit seinem Bluff durchkommen würde. Er hatte sich bei seinem Plan voll und ganz darauf verlassen, dass ihm der Name seines prominenten Vaters Tür und Tor öffnen würde. Bei der Flugsicherung hatte es immerhin gewirkt.
     
    »Hören Sie«, sagte Armand lächelnd und flippte dem Beamten nonchalant seinen Ausweis zu, »mein Name ist Armand Cartier. Mein Vater, Raymon Alejandro Cartier, ist dort oben in der Klinik zu Gast. Heute ist sein Geburtstag, und meine Freundin und ich sind extra hergekommen, um –«
     
    Der Wachmann hörte nicht mehr zu. Vielleicht hat er ihn auch nicht verstanden, schoss es Charlene durch den Kopf. Sie selbst hielt eine ID-Karte bereit, welche sie als Justine Delacroix auswies, doch der Beamte sah nicht einmal hin. Stattdessen konferierte er aufgeregt mit seinen Kollegen.
     
    Der Teräer, der zum Sicherheitsdienst der Klinik gehörte, sprach ein paar schnelle Sätze in seiner Muttersprache in ein Funkgerät. Als er die Antwort seines Gesprächspartners vernahm, verzog er unwillkürlich das Gesicht, als ob er mit einer anderen Reaktion gerechnet hatte.
     
    »Das geht nicht gut«, flüsterte Charlene.
     
    »Ruhe bewahren«, ermahnte Dack sie fast unhörbar.
     
    Der Klinikangestellte nahm dem Polizisten Armands Ausweis ab, trat an den Wagen und reichte dem jungen Mann mit einem gezwungenen Lächeln die ID-Karte. »Wir haben heute eine größere Veranstaltung im Hause«, sagte er in deutlich besserem Standard als der Polizeibeamte, »und wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie den Ablauf nicht stören würden. Gratulieren Sie Ihrem Vater und verlassen Sie anschließend unverzüglich das Gelände. Haben wir uns verstanden, Mister Cartier?«
     
    Armand nickte schüchtern. »Ja, klar. Gratulieren und fertig. Kein Problem, Sir.«
     
    Der Teräer gab ein Handzeichen, und das Tor wurde geöffnet.
     
    »Gute Fahrt, Mister Cartier.«
     
    *
     
    »Ein entzündeter Pickel auf einem Furunkel am Arsch des Universums!«, fluchte Pprall leise, als Jedrell plötzlich die Hand hob. Die drei Söldner erstarrten in der Bewegung. Sie hatten den Fuß des Tafelbergs fast erreicht. In wenigen Hundert Metern lichtete sich das hohe Gras. Die Steppe ging dort in eine geröllbedeckte Fläche über, welche bis an die Felswand führte, die senkrecht vor ihnen aufragte.
     
    »Was ist?«, fragte Harris nervös.
     
    Jedrell drehte sich langsam um und deutete auf die briefmarkengroße Anzeige des Metalldetektors, welcher in den linken Ärmel seines Polymorph-Kampfanzuges eingenäht war. »Ich stehe neben einer Mine.«
     
    Pprall und Harris blickten ruckartig auf die Displays ihrer eigenen Geräte.
     
    »Bei mir ist nichts«, sagte Harris erleichtert.
     
    »Aber hier«, bemerkte Pprall säuerlich. Er zeigte mit der linken Hand auf die Felswand, und sein Metalldetektor gab einen Warnton ab.
     
    Harris folgte dem Beispiel des Symirusen. Auch sein Detektor summte energisch, als er ihn auf die Felswand richtete.
     
    »Von hier bis zur Felswand«, brummte Jedrell. »Klasse.«
     
    »Ich wundere mich allmählich über diese Klinik«, sagte Harris nachdenklich. »Wollen die keinen reinlassen oder keinen rauslassen?«
     
    »Ein normales Krankenhaus ist das nicht«, antwortete Pprall säuerlich. »Das ist bestimmt ein verkapptes Gefängnis. Würde mich überhaupt nicht wundern, wenn wir da drin noch mehr tiefgekühlte Oppositionelle finden. Vielleicht sogar unseren Freund Nnallne.«
     
    Jedrell verzog das Gesicht.
     
    »Meinst du?«, fragte Harris.
     
    Pprall zuckte mit den Schultern. »Das würde zumindest erklären, warum er sich in letzter

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