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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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räusperte sich. »Ich muss jetzt gehen. «
    Ihre Worte schienen O’Hara aus seiner Erstarrung zu lösen. »Ich sage Hilda, sie soll etwas Schönes zum Abendessen vorbereiten«, sagte er und schlängelte sich aus der Küche  hinaus.
    Auch Courtney wandte sich zum Gehen, blieb dann jedoch stehen und blickte Michael forschend an.
    »Ja? «, fragte er nach einem Moment.
    Kopfschüttelnd schlang sie sich ihre Tasche über die Schulter. »Gute Nacht«, sagte sie dann.
    »Gute Nacht. «
    An der Küchentür drehte sie sich noch einmal um. »Leigh hat mir gesagt, sie sitzt gerne vor einem prasselnden Kaminfeuer. «
Kapitel 44
    Michael legte ein weiteres Holzscheit auf das Feuer, das er im Kamin angezündet hatte, und schob es mit dem Schürhaken an seinen Platz. Im Esszimmer deckte Hilda den Tisch für das Abendessen. Er hatte sich gerade aufgerichtet und sich die Hände abgeklopft, als Leigh ins Wohnzimmer trat. Sie trug ein langes, cremefarbenes Wollkleid mit einem breiten Kragen und langen Ärmeln.
    »Sie haben Feuer gemacht«, sagte sie, als er ihr ein Glas Champagner reichte.
    Ihre kastanienbraunen Haare fielen offen auf ihre Schultern und schimmerten im Schein der Flammen eher rötlich als braun.
    »Champagner? «, fügte sie hinzu und blickte ihn fragend  an.
    »Das passende Getränk für eine besondere Gelegenheit«, erwiderte Michael.
    »Was für eine Gelegenheit? «
    Statt einer Antwort stieß er mit ihr an. »Auf einen neuen Anfang. Auf das Zurückschlagen - Phase eins. «
    »Auf Phase eins«, erwiderte sie tapfer lächelnd und trank einen Schluck Champagner. »Was war noch mal Phase zwei? «
    »Das war das Gleichgewicht. «    
    Sie fragte ihn nicht nach Einzelheiten, und er war froh darüber, denn sie war noch nicht so weit, um sie zu hören.
    »Ich habe nachgedacht«, sagte sie.
    Michael blickte in die schimmernden Augen, die ihn schon vor vierzehn Jahren fasziniert hatten. Im hellen Tageslicht waren sie dunkelblau, aber bei anderer Beleuchtung -wie jetzt - waren sie von einem tiefen Blaugrün wie Zirkone. Er erinnerte sich noch genau an die Handbewegung, mit der sie ihre Haare aus der Stirn strich, und auch an die Art, wie sie ihren Kopf leicht zur Seite neigte, wenn sie aufmerksam zuhörte, so wie jetzt. Sein Blick fiel auf ihre Lippen, und er dachte daran, wie sie vor einem Monat in dem engen roten Kleid auf ihn zugekommen war, und wie anmutig und elegant sie ausgesehen hatte. »Worüber haben Sie nachgedacht? «    
    »Ich möchte gerne ein Geschäft mit Ihnen machen«, erklärte sie.
    »Was für ein Geschäft? «, fragte er misstrauisch.
    »Ich möchte mit Ihnen vereinbaren, dass wir heute Abend nicht über Logan sprechen. Wenn ich davon anfange, müssen Sie mich gleich aufhalten. Einverstanden? «
    Der Abend wurde immer besser. »Einverstanden. «
    »Kann ich das Thema wählen, über das wir uns unterhalten? «
    »Selbstverständlich. «
    »Und können wir völlig offen miteinander sprechen? «
    »Ja. « »Versprochen? «
    In Michael stieg wieder Misstrauen auf, aber es war zu spät. Er hatte schon eingewilligt. »Als ich >Ja< sagte, war das  ein Versprechen. «
    Sie trank einen Schluck Champagner, um ihr Lächeln zu verbergen. »Sie scheinen sich nicht wohl damit zu fühlen. «
    »Das tue ich auch nicht. Worüber möchten Sie reden? «
    »Über Sie. «
    »Genau das habe ich befürchtet. «
    »Wollen Sie jetzt einen Rückzieher machen? «
    Er warf ihr einen entschlossenen Blick zu. »Sie wissen genau. dass ich das nicht tue. «
    Leigh blickte zum Esszimmer hinüber, wo Hilda gerade die Kerzen entzündete. »Was gibt es zu essen, Hilda? «
    »Lasagne. Sie ist schon im Ofen. Ich habe Salat dazu gemacht. «
    »Wir kümmern uns selber darum«, sagte Leigh. »Sie brauchen nichts mehr zu machen, wenn Sie den Tisch gedeckt haben. « An Michael gewandt fügte sie hinzu: »Hildas Lasagne ist göttlich. Sie hat sie bestimmt Ihnen zu Ehren gemacht, weil Sie Italiener sind. «
    »Nein, ich habe sie extra für Sie gemacht, Mrs. Manning«, erklärte Hilda, »weil ich weiß, wie gerne Sie sie mögen. Mr. Valente? «
    Michael drehte sich um. »Ja? «
    »Achten Sie bitte darauf, dass das Feuer heruntergebrannt ist, wenn Sie gehen. Und ich möchte keine Asche auf  dem Teppich sehen. «
    Verblüfft und amüsiert nahm Michael den warnenden  Tonfall der Haushälterin zur Kenntnis, und als Hilda in die Küche ging, flüsterte Leigh ihm zu: »Hilda duldet keinen Schmutz in der Wohnung, und sie kommandiert uns alle

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