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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Karte , die er ihr ins Krankenhaus geschickt hat, dass sie an jenem Abend so getan haben, als würden sie sich nicht kennen , aber wie, zum Teufel, haben sie sich getroffen? Wie können zwei Menschen eine Affäre haben, geschweige denn, einen Mord planen, ohne eine Spur ihrer Verbindung zu hinter lassen? Wann haben sie sich kennen gelernt, und wie lange geht das schon so? «
    Sam erstarrte. »Wie heißt die Straße noch mal, wo das Angelini’s liegt? «
    »Great Jones Street. Sie waren doch diejenige, die alles über das Restaurant wusste«, erwiderte McCord, verwirrt über ihr plötzliches Interesse.     
    »Ja, aber ich war nie dort. Welche Hausnummer hat es denn? «
    »Die Straße ist doch nur ein paar Blocks lang. Was spielt das schon für eine Rolle? «
    Sam brach in lautes Lachen aus und stand auf. »Sie kennen sich schon ewig! « Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und lief in ihr Büro, wo auf ihrem Schreibtisch die Akte über Leigh Manning lag.
Kapitel 54
    Kurz darauf legte Sam triumphierend die aufgeschlagene Akte vor McCord auf den Schreibtisch und wies auf eine New Yorker Adresse. Laut, damit auch Shrader und Womack es mitbekamen, sagte sie: »Leigh Manning ist während ihres Studiums an der NYU in die Great Jones Street gezogen. «
    McCord blickte auf die Adresse in der Akte, dann griff er  in seine Schreibtischschublade und holte ein New Yorker  Telefonbuch heraus.
    »Habe ich schon überprüft«, erklärte Sam und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. »Es gibt ein Angelini’s Restaurant und Angelini’s Markt, und da habe ich gerade angerufen. Der Laden ist seit fünfundvierzig Jahren an derselben Stelle, und er ist nur einen Block von Leigh Mannings alter Adresse entfernt. Und ich habe in Valentes Akte auch nachgesehen, wo er früher angestellt war - in der Zeit, in der Leigh Manning ein paar Häuser weiter wohnte, hat er dort ab und  zu gearbeitet. «
    Shrader schenkte Sam ein wohlwollendes väterliches Nicken für ihre Entdeckung. »Und wann genau hat sie in der  Nähe des Ladens gewohnt? «
    Als Sam es ihm sagte, kniff er nachdenklich die Augen zusammen. »Dann hatte Valente seine Strafe wegen Totschlags schon abgesessen, als sie ihn kennen gelernt hat... « Niemand sagte etwas. Mittlerweile waren sie alle so vertraut mit Valentes Lebensgeschichte, dass jeder von ihnen seine Biographie hätte schreiben können.
    »Lassen wir uns doch mal ein anderes Szenario für Valente und Leigh Manning einfallen«, fuhr Shrader fort. »Valente lernt Leigh Kendall kennen, als sie in der Nähe des Ladens lebt, in dem er arbeitet, und sie haben was miteinander. Natürlich erzählt er ihr seine Lebensgeschichte, und da Valente stolz darauf ist, dass er ein schwerer Junge ist, lässt er auch nicht aus, dass er wegen Totschlags im Knast gesessen hat. Schließlich trennen sie sich und gehen beide ihrer Wege. Leigh heiratet Manning, und sie sehen sich nicht mehr. Außerdem hatten sie ja sowieso nicht viel gemeinsam, oder? «
    »Genau«, warf Womack ein. »Rede weiter, ich sehe das genauso. «
    »Vierzehn Jahre vergehen«, sagte Shrader. »Und dann findet Leigh Manning eines Tages heraus, dass ihr Mann sie betrügt oder Geld wäscht oder was auch immer, und sie beschließt, ihn für immer loszuwerden. Und, wen würde sie in einem solchen Fall anrufen und um Rat fragen? Wer von ihren Bekannten versteht aus eigener Erfahrung etwas von Mord? «
    »Sie würde ihren alten Freund aus der Great Jones Street anrufen«, pflichtete Womack ihm bei.
    »Genau. Sie ruft ihn von einer Telefonzelle aus an, und er holt sie in seinem Auto ab, und sie unterhalten sich dort. Auf die gleiche Art treffen sie sich noch zwei, drei Mal, um alles zu planen, aber mehr passiert nicht. Das würde auch erklären, warum wir keine Beweise dafür finden können, dass sie etwas miteinander hatten - damals hatten sie auch noch nichts miteinander. «
    Stimrunzelnd fuhr er fort. »Wenn ich so darüber nachdenke, hat sie Manning auch gar nicht so überraschend angerufen. Mannings Sekretärin hat doch gesagt, dass Manning in den Wochen, bevor er starb, angefangen hat, irgendwelche Geschäfte mit Valente zu machen. Vielleicht hat Manning Valente ja seiner Frau vorgestellt, und da erst ist sie darauf gekommen, wie nützlich ihr alter Kumpel ihr bei der Beseitigung ihres Mannes sein könnte. Aber das spielt ja keine Rolle. Auf jeden Fall hat Logan Manning spontan beschlossen, Valente auf die Premierenparty einzuladen, das hat uns ja Leigh Mannings

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