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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Sekretärin - Brenna Irgendwas -erzählt. «
    Womack wirkte beeindruckt. »Valente kommt also auf die Party, aber aus offensichtlichen Gründen tun er und Mrs. Manning so, als würden sie sich nicht kennen. « Er warf Sam, die nachdenklich die Stirn runzelte, einen Blick zu. »Haben Sie ein Problem mit dieser Theorie? «
    »Ich habe gerade über die Birnen nachgedacht, die er ihr ins Krankenhaus geschickt hat«, erwiderte Sam. »Ich hatte immer angenommen, er wisse, dass sie Birnen zum Frühstück mag, weil sie schon häufig miteinander gefrühstückt hatten, aber jetzt kommt es mir viel einleuchtender vor, dass er sich einfach an ihre Einkaufsgewohnheiten im Laden seiner Tante erinnert und ihr die Birnen aus einer nostalgischen Anwandlung heraus ins Krankenhaus geschickt hat. «
    Zufrieden wandte sich Shrader an McCord. »Wie finden Sie das, Lieutenant? «
    Das Telefon auf McCords Schreibtisch klingelte, noch bevor er die Frage zu Ende formuliert hatte. McCord nahm ab, lauschte einen Augenblick lang und sagte dann: »Bringen Sie die beiden in ein Verhörzimmer und sagen Sie ihnen, sie sollen dort warten. «
    Er legte auf und erklärte den anderen: »Valente und Buchanan sind da. « Zu Shrader gewandt sagte er: »Ich habe ein größeres Problem mit dieser Theorie, und zwar folgendes: Das FBI nennt Valente den Eismann, weil er der kaltblütigste, berechnendste Hurensohn ist, dem sie je begegnet sind. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er einer alten Freundin - oder irgendjemandem sonst - helfen würde, wenn für ihn dabei nichts herausspringt. Leigh Manning müsste ihm schon etwas angeboten haben, was er unbedingt haben wollte, um ihn dazu zu überreden, ihren Mann umzubringen und dafür die Todesstrafe zu riskieren. «
    Womack hatte sofort eine Erklärung parat. »Vielleicht hat sie ihm das schmutzige Geld ihres Mannes angeboten. Sie wirkt auf mich nicht so, als ob sie selber Ambitionen hat, es zu waschen. «
    »Das wäre möglich, solange es sich um eine ganze Wagenladung von Geld handelt«, stimmte McCord zu. »Außerdem hat Mrs. Manning ihm den Deal offensichtlich versüßt, indem sie sich selber angeboten hat. Die beiden haben nämlich offensichtlich was miteinander. «
    Zögernd schüttelte Sam den Kopf. »Tut mir Leid, aber das kann ich mir alles nicht vorstellen. «
    »Was soll das heißen? «, fragte McCord scharf. »Immerhin erklärt es Zusammenhänge wegen ihrer Beziehung, die mich schon seit Wochen beschäftigen. Ich finde, es klingt alles sehr einleuchtend. «
    »Aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Es erklärt, warum zwei Schuldige ihre Bekanntschaft absolut geheim halten konnten, während sie planten, Manning umzubringen. Es erklärt jedoch nicht, warum sie auf einmal alle Vorsichtsmaßnahmen aufgaben, noch bevor seine Leiche überhaupt entdeckt wurde. Warum sollte Valente so dumm sein, sie in seinem Hubschrauber zu dem Ort zu fliegen, an dem es von Polizisten nur so wimmelte? Warum machen sie jetzt aus ihrer Beziehung kein Geheimnis mehr, wenn sie doch unschuldig wirken wollen? «
    Sam wandte sich an McCord: »Sie haben gesagt, Valente sei >berechnend<, und doch hat er sie offen in ihrer Wohnung besucht. Gestern Abend ist er mit ihr essen gegangen - in aller Öffentlichkeit und dann hat er die Nacht mit ihr verbracht, obwohl er weiß, dass er überwacht wird. « Fragend hob sie die Hände. »Warum sollte ein kalter, berechnender Mann sich so ungezwungen benehmen? «
    »Da ich die niederen Instinkte des Mannes aus erster Hand kenne«, erwiderte McCord mit spöttischem Lächeln, »nehme ich an, dass Leigh Manning sich als Teil des Handels selber angeboten hat, und er besteht auf sofortiger Bezahlung. «
    »Sie glauben, er ist scharf auf sie? «
    »Offensichtlich. «
    »Ich verstehe«, erwiderte Sam trocken. »Also hat der >Eismann< anscheinend so sehr den Kopf verloren, dass er die Todesstrafe riskiert. «
    McCord seufzte, aber er widersprach ihr nicht.
    »Ich behaupte ja gar nicht, dass Valente Logan Manning nicht ermordet hat«, fügte Sam hinzu, »aber ich habe ihn kennen gelernt, und ich glaube einfach nicht, dass er so kalt und emotionslos ist, wie er immer dargestellt wird. Ich habe ihn beobachtet, als wir Mrs. Mannings Mercedes aus dem Wasser gezogen haben. Er war völlig fertig und grün im Gesicht, als er ihn sah. Und ich habe ihn auch beobachtet, als er Mrs. Manning durch den tiefen Schnee den steilen Hügel hinaufgetragen hat. Es würde mich interessieren, was Sie von ihm denken. «
    McCord

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