Ganz, nah!
und Coke schuldest. «
»Was? «, rief er aus. »Ich schulde dir keine sieben Dollar dreiundvierzig, Littleton. Ich schulde dir sechs Dollar dreiundvierzig. «
Sam lächelte ihn an. »Genau. Vergiss es nicht. «
Kapitel 11
Trish Lefkowitz wartete bereits im Foyer vor der Wohnung, als Leigh und Brenna endlich aus dem Aufzug traten. Sie waren fünf Minuten zu spät für die Pressekonferenz. »Mein Gott! «, stieß die Presseagentin hervor und stürzte auf Leigh zu, um sie zu stützen. »Sie sehen ja grauenhaft aus, Leigh. Allerdings ist das perfekt«, fügte sie hinzu, weil sie immer an die Medienwirksamkeit dachte. »Die Reporter werden sich überschlagen, um Ihnen zu helfen. «
Leigh hörte ihr kaum zu. Sie blickte sich in dem eleganten schwarzen Marmorfoyer mit den vergoldeten Konsolen tischen und seidenbezogenen Louis-XlV. -Stühlen um. Alles war noch genauso, wie sie es am Sonntag verlassen hatte, nur dass es Logan in ihrem Leben nicht mehr gab. Also war nichts mehr so wie am Sonntag.
Eine versteckte Tür an der linken Wand des Foyers führte direkt in den Küchenbereich. Diese Tür benützten Brenna, Trish und Leigh, um in die Wohnung zu gelangen. Hilda trug gerade ein Tablett voller Gläser an ihr vorbei, das sie beinahe fallen ließ, als sie Leigh erblickte. »Oh, Mrs. Manning«, stieß sie hervor. »Ach du lieber Himmel. Oh... «
»Es geht mir gut, Hilda. Ich muss mir nur rasch die Haare kämmen«, sagte Leigh und zog sich mit behutsamen Bewegungen den Mantel aus, den Brenna ihr ins Krankenhaus gebracht hatte. Aufgrund des Lärms, der aus dem Wohnraum bis in die Küche drang, schloss sie, dass zahlreiche Journalisten anwesend waren.
»Ein wenig Lippenstift könnte nicht schaden«, warf Trish ein und griff nach dem Handspiegel und den Kosmetika, die sie extra zu diesem Zweck in die Küche gebracht hatte.
»Nein, ich brauche nur eine Haarbürste«, erwiderte Leigh abwesend und strich die Falten ihrer schwarzen Hose und ihres Pullovers glatt. »Okay, ich bin bereit«, erklärte sie dann, nachdem sie sich die Haare gebürstet hatte.
Eingerahmt von Trish und Brenna, trat Leigh in ihren Wohnraum. Erst vor sechs Tagen war er voller fröhlicher Menschen gewesen, die mit ihr einen der wundervollsten Abende in ihrem Leben gefeiert hatten. Jetzt war das Zimmer voller Fremder, die sie erwartungsvoll anstarrten, um der Öffentlichkeit über die Einzelheiten ihres Albtraums berichten zu können. Alles Fremde, bis auf Detective Shrader und Detective Littleton. die ebenfalls gerade angekommen waren.
»Wie fühlen Sie sich, Miss Kendall? «, rief ein Reporter.
»Lassen Sie ihr bitte einen Moment Zeit, damit sie sich setzen kann«, sagte Trish.
Sie hatte für Leigh einen Stuhl vor den Kamin gestellt, auf den Leigh sank. Sie zitterte am ganzen Körper. Irgendwie machte die Anwesenheit von Reportern und Fotografen in ihrem Heim Logans Verschwinden noch makabrer und realer. Zögernd eröffnete sie die Pressekonferenz, indem sie sagte: »Danke, dass Sie gekommen sind... «
Bei diesen Worten ging ein Blitzlichtgewitter auf sie nieder, und alle stürmten mit Fragen auf sie ein. »Haben Sie etwas von Ihrem Mann gehört? « »Was ist an dem Gerücht, dass er entführt worden ist? « »Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen? « »Weiß die Polizei schon, wer Sie von der Straße abgedrängt hat? « »Wie fühlen Sie sich, Miss Kendall? « »Stimmt es, dass Sie mit Ihrem Mann über Scheidung gesprochen haben? « »Gibt es irgendwelche Verdächtigen? « »Wer hat Sie in der Nacht des Unfalls gefunden? « »War es wirklich ein Unfall, oder wollte Sie jemand umbringen? « »Wann spielen Sie wieder Theater? «
Leigh hob die Hand, um den Ansturm der Fragen zu stoppen. »Bitte, hören Sie mir einfach zu. Ich werde Ihnen alles, was ich weiß, erzählen. « Im Zimmer wurde es still, und man hörte nur noch das leise Surren der Videokameras. Sie erklärte ihnen, warum sie am Sonntagabend in die Berge gefahren war, und schilderte ihnen detailliert ihren Unfall. »Wie Sie wissen, konnte die Polizei den Mann, der mich am Straßenrand gefunden hat, nicht identifizieren«, schloss sie, »aber ein Polizeizeichner hat eine Skizze angefertigt, die Sie heute Abend bekommen werden. «
»Warum konnte die Polizei Ihr Auto nicht finden? «
»Das werden sie Ihnen später noch erklären«, erwiderte Leigh mit schwacher Stimme. Ihr war schwindlig. Sie warf Shrader einen Blick zu und sah, dass er nickte. »Ich habe Sie heute nicht nur eingeladen, um
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