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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Ihre Fragen zu beantworten«, fuhr Leigh fort, »sondern auch, weil ich Ihre Hilfe brauche. Bitte veröffentlichen Sie das Phantombild. Irgendjemand wird den Mann darauf bestimmt wiedererkennen. Er weiß, wo der Unfall passiert ist, und diese Stelle befindet sich in der Nähe der Hütte, wo ich mich mit meinem Mann treffen wollte. Sie bekommen auch die Beschreibung des Autos meines Mannes... « Leigh brach ab, weil ihr übel wurde. Hilfe suchend blickte sie Detective Littleton an, die an der Seite stand. »Machen Sie das bitte? «
    »Ja, natürlich, Mrs. Manning«, erwiderte Detective Littleton sofort, was ihr zahlreiche bewundernde Blicke von den anwesenden Männern einbrachte.
    In den nächsten zehn Minuten beantworteten Shrader und Littleton alle Fragen der Reporter, und Leigh hörte nur zu. Als sie versuchte aufzustehen, begann der Raum sich vor ihren Augen zu drehen. Sie fasste sich an die Stirn, und genau in diesem Moment fragte ein Zeitungsreporter: »Miss Kendall, gibt es vielleicht einen Grund, warum Ihr Mann nicht gefunden werden möchte? Geschäftliche Probleme oder...? «
    Leigh runzelte die Stirn. »Das ist doch lächerlich. «
    »Was ist mit den Gerüchten, dass Ihre Ehe nicht so idyllisch war, wie Sie die Öffentlichkeit glauben machen wollten? Dass Ihr Mann eine Geliebte hatte? «
    Leigh nahm all ihre Kraft zusammen und blickte den Reporter an. »Mein Mann ist wundervoll, ein loyaler, liebevoller Ehemann. « Würdevoll fügte sie hinzu: »Ich kann nicht glauben, dass Sie gerade jetzt seinen Ruf beschmutzen oder mich absichtlich verletzen oder demütigen wollen, indem Sie unbestätigte, hässliche Gerüchte wiedergeben. «
    Trish Lefkowitz fand, dass es an der Zeit sei, die Presse- Konferenz zu beenden. »Okay, Leute«, verkündete sie, »genug für heute. Danke, dass Sie gekommen sind. Miss Kendall braucht jetzt Ruhe. «
    Ein paar Reporter versuchten noch, rasch eine Frage zu stellen, aber Trish ließ es nicht zu. »Keine Fragen mehr heute Abend. Ich werde Sie über alle neuen Entwicklungen auf dem Laufenden halten. « Sie ging zur Wohnungstür und machte sie auf, um die Reporter und Fotografen zu verabschieden.
    Leigh stützte sich auf die Rückenlehne ihres Stuhles und bedankte sich bei jedem Einzelnen dafür, dass er gekommen war. Als alle weg waren, setzte sie sich jedoch wieder hin. Shrader telefonierte gerade auf seinem Handy, deshalb sagte sie zu Littleton: »Danke, dass Sie hier waren und für... alles. Möchten Sie Tee oder Kaffee? «, fügte sie hinzu. »Wir können zusammen eine Tasse trinken. «
    »Danke, Kaffee wäre toll«, erwiderte Detective Littleton. Leigh staunte darüber, wie frisch und ausgeruht die hübsche Brünette immer aussah. »Hilda, würden Sie uns bitte Kaffee bringen? «, bat sie ihre Haushälterin.
    Shrader klappte sein Handy zu. »Machen Sie sich keine Mühe mit dem Kaffee«, sagte er zu Hilda. »Wir müssen gehen. « An Leigh gewandt erklärte er: »Ein State Trooper hat möglicherweise die Stelle gefunden, wo Sie von der Straße abgekommen sind. Er hat gerade einen Motorradfahrer wegen überhöhter Geschwindigkeit verwarnt, als ihm ein Paar erst kürzlich abgebrochene Äste aufgefallen sind. Die Schneepflüge haben an den Seiten meterhohe Schneeberge aufgetürmt, deshalb konnte er keine Reifenspuren erkennen und auch nicht überprüfen, ob die Leitplanke beschädigt ist, aber er weiß, dass dort unten irgendwo ein alter Steinbruch ist. «
    Er schwieg, um sich die dicke Jacke anzuziehen, die Hilda  ihm hinhielt. »Es sind bereits zwei Einheiten der New Yorker Polizei da«, fuhr er fort, »und ich kümmere mich morgen früh gleich als Erstes darum, dass noch weitere dorthin kommen. Littleton und ich sehen zu, dass wir ein paar Stunden Schlaf bekommen, und dann fahren wir sofort los. Sobald wir etwas wissen, rufen wir Sie an. «
    Leigh war nicht daran interessiert, ihr Auto wiederzubekommen; sie wollte ihren Mann wiederhaben. »Wenn das wirklich die Stelle ist, wo ich den Unfall hatte, dann muss die Hütte ganz in der Nähe sein. Ich verstehe nicht, warum Sie bis morgen warten wollen. «
    »Weil es heute Abend schon zu dunkel ist«, erklärte Shrader geduldig. »Der State Trooper hat versucht, mit seiner Taschenlampe die Böschung hinunterzusteigen, aber sie ist im Dunkeln zu steil und zu gefährlich. Bei Tagesanbruch können wir schnell feststellen, ob wir die richtige Stelle gefunden haben, und dann können unsere Einheiten sofort die Gegend durchkämmen. «
    »Aber

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