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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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    »Daran hatte ich gar nicht gedacht«, erwiderte Leigh. »Es ist sehr freundlich von Ihnen, dass Sie heute Abend in die  Stadt kommen wollen, aber mir wäre es lieber, Sie blieben in den Bergen und suchten weiter nach meinem Mann. «
    »Detective Littleton und ich können morgen früh gleich wieder zurückfahren, um weiterzusuchen. Die Überstunden könnten wir gut gebrauchen. «
    »Wenn das so ist, dann wäre es schön, wenn Sie dabei sein könnten. Vielen Dank. Noch etwas«, fügte Leigh rasch hinzu. »Commissioner Trumanti hat gesagt, er wolle die Suche mit Helikoptern unterstützen, aber bis jetzt habe ich noch  keinen gesehen. «
    »Heute Mittag sind zwei losgeflogen, und morgen kommen noch mehr, aber der Schnee muss erst schmelzen, sonst kann man aus der Luft nicht viel erkennen. «
    »Ja, das habe ich nicht bedacht«, erwiderte Leigh enttäuscht. Offensichtlich war seit Sonntag sogar die Natur gegen sie.
    »Der Wetterbericht sagt, dass es ein oder zwei Tage sonnig bleiben soll. Wir lassen die Straßenränder nach Anzeichen für den Unfall absuchen, und weitere Einsatzkräfte kommen morgen. Wenn der Schnee weiterhin so schmilzt, müssten wir eigentlich die Stelle, an der Ihr Auto die Böschung hinuntergestürzt ist, bald gefunden haben. Dann können die Helikopter das Gebiet begrenzen, das sie abfliegen. Versuchen Sie, sich keine Sorgen zu machen«, schloss er. »Ihr Mann hatte vor, in einem alten Haus ohne Strom und Telefon zu übernachten. Da die Straße unpassierbar war, hat er sich sicher ein nettes Feuer gemacht und wartet jetzt in aller Ruhe ab, dass wir ihn da herausholen. «
    Leigh fand, dass das Logan überhaupt nicht ähnlich sah.
    Er hätte sich spätestens am nächsten Morgen zur Hauptstraße durchgeschlagen, weil er sich bestimmt Sorgen um sie gemacht hätte. »Ja, vermutlich haben Sie Recht«, log  sie.
    »Sie sollten jetzt besser in die Stadt zurückfahren«, fuhr Shrader fort. »Wenn Sie rechtzeitig zur Pressekonferenz da sein wollen, müssen Sie sich beeilen. «
    Deprimiert beendete Leigh das Gespräch. »Detective Shrader meint, wir sollten jetzt zurückfahren«, sagte sie und blickte aus dem Fenster auf die schneebedeckten Berge. Irgendwo dort draußen hatte sie ihren Mann und ihr Auto verloren, und beinahe auch ihr Leben. Sie hatte das Gefühl, wahnsinnig zu werden.
    »Geht es Ihnen gut? «, fragte Brenna leise.
    »Ja«, log Leigh. »Es wird schon alles gut«, fügte sie hinzu. »Logan ist bestimmt in Sicherheit. Und eines Tages werden wir alle über diese Geschichte lachen. «
    Eine Meile hinter ihnen, in einem nicht als Polizeiwagen gekennzeichneten Ford, warf Shrader Sam Littleton einen Blick zu. »Sie fahren jetzt nach Hause. « Kurz darauf fuhr der silberne Blazer an ihnen vorbei in Richtung New York City. Shrader beobachtete das Auto im Rückspiegel, bis es um eine Kurve gebogen war, dann wendete auch er und fuhr langsam hinterher. »Wenn man bedenkt, wie oft sie heute an uns vorbeigefahren sind«, sagte er, »grenzt es an ein Wunder, dass sie uns nicht bemerkt haben. «
    »Der Blazer ist eines der wenigen sauberen Autos in den Catskills«, murmelte Sam, während sie die Wegbeschreibung studierte, die Leigh ihnen gegeben hatte. »Die anderen sehen alle irgendwie gleich aus - schmutzig. « Seufzend faltete sie die Karte zusammen und steckte sie in eine Plastikhülle. »Heute Morgen hat sie anscheinend versucht, ungefähr den Richtungsangaben zu folgen, die sie uns im Krankenhaus gegeben hat. Aber gegen Mittag wurde sie ungenauer. «
    »Ja, und dann ist sie eigentlich nur noch durch die Gegend gefahren. Vermutlich hat sie sich gedacht, dass wir ihr folgen, und wollte uns ein bisschen an der Nase herumführen. Du schuldest mir im Übrigen einen Vierteldollar. «
    Er streckte die Hand aus. Sam blickte auf seine Handfläche und sah ihn dann fragend an. »Wofür? «
    »Weil ich gesagt habe, es würde uns nicht weiterbringen, wenn wir ihr folgten, aber du hast gedacht, es könnte etwas Interessantes dabei herauskommen. «
    »Du kannst mich meinetwegen für misstrauisch halten, aber wenn ich eine schwer verletzte Frau, die vor Sorge außer sich ist, auf einem verlassenen Parkplatz aus einem Krankenwagen in ein Auto steigen sehe, das statt nach Süden weiter nach Norden fährt, dann weckt das natürlich mein Interesse. «
    »Trotzdem«, entgegnete er. »Meinen Vierteldollar. «
    »Ich ziehe ihn von den sieben Dollar und dreiundvierzig Cents ab, die du mir für M&Ms

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