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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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aber verschiedene Mütter. «
    »Ach so«, erwiderte Jason, in dem die Hoffnung keimte, einen weiteren Sponsor für seine Stücke gefunden zu haben. Um sein früheres Desinteresse wieder gutzumachen, begann er, Courtney mit Fragen zu bombardieren, die man seiner Meinung nach Sechzehnjährigen stellte. »Und hast du noch andere Geschwister? «
    »Nein, aber mein Vater war vier Mal verheiratet, und er hat sicher sein Bestes getan. «
    »Es muss ja schrecklich einsam für dich sein, so aufzuwachsen«, fuhr Jason mitleidig fort.
    »Überhaupt nicht. Zwei der Frauen meines Vaters waren ungefähr in meinem Alter. Ich habe mit ihnen gespielt. «
    Jason riss den Mund auf, und die Augen traten ihm fast  aus den Höhlen. Leigh drückte liebevoll Courtneys Hand. »Courtney, es mag dir nicht klar sein, aber das ist eine denkwürdige Situation. Normalerweise ist Jason derjenige, den die Leute so anschauen, wenn er redet. «
    Jason war wohl zu dem gleichen Schluss gekommen. Er lehnte sich zurück und erklärte grinsend: »Ich wette, du bist ein ganz schönes Früchtchen. «
    »Ja«, erwiderte Courtney stolz, »ich glaube, ich bin Weltklasse. «
    Da Courtney und Jason eine freundschaftliche Basis gefunden zu haben schienen, lehnte Leigh sich auf dem Sofa zurück und schlang ihre Kaschmirdecke um sich.
    Die Stimmen wurden immer undeutlicher. Sie schloss die Augen...
    Mit einem Ruck erwachte sie, als Jason sie auf die Wange küsste. »Ich gehe jetzt. Mein Ego hält eine weitere Beleidigung nicht aus. Meine Gastgeberin ist eingeschlafen, während ich geredet habe, und ich habe gerade beim Gin Romme in der Küche fünfzig Dollar an eine verzogene Göre verloren. «
    Als er gegangen war, lauschte Leigh eine Zeit lang auf die Stimmen von O’Hara und Courtney, die in der Küche Karten spielten, aber dann zwang sie sich dazu, aufzustehen. Michael Valente konnte jeden Augenblick eintreffen, und sie spritzte sich rasch kaltes Wasser ins Gesicht und kämmte sich die Haare. Fast eine Woche lang stand sie jetzt unter großer Anspannung, hatte nicht schlafen können und war aulgewühlt. Und mittlerweile war sie so schwach, dass sie kaum einen Fuß vor den anderen setzen konnte.
    Nur einen Tag, nachdem sie die Hütte gefunden hatten, hielten Shrader und Littleton eine Kopie des Grundsteuerbescheids mit dem Namen des Eigentümers und der letzten bekannten Adresse in Händen.
    Sie brauchten weitere zwei Tage, um den Erben des verstorbenen Eigentümers herauszufinden. Er befand sich gerade auf seiner Yacht in der Karibik. Am Samstagmorgen um sieben meldete er sich endlich bei Shrader. Er erzählte ihm alles, was er über den Besitz seines Großvaters in den Catskills wusste, unter anderem auch, dass in den frühen fünfziger Jahren eine schmale Garage in den Hügel gebaut worden war. Ursprünglich war sie als Luftschutzkeller angelegt und mit Regalen ausgestattet worden, auf denen früher Dosen und Notfallgeräte gelagert worden waren.
    Nach diesem Gespräch brauchte der Bezirkssheriff nur noch eine Stunde, um den Eingang zum Luftschutzraum zu finden. Die Türen gingen nach außen auf und waren durch eine Schneelawine völlig verdeckt. Nachdem man den Schnee weggeschaufelt hatte, bekam der Sheriff die Türen zumindest so weit auf, dass er mit seiner Taschenlampe ins Innere leuchten konnte.
    Vier glänzende Chrombuchstaben strahlten ihm entgegen: JEEP.

Kapitel 25
    Bereits eine Stunde, nachdem der Jeep entdeckt worden war, holte Shrader Sam in ihrer Wohnung ab, aber als sie zum Tatort kamen, waren die Leute von der Spurensiche rung schon da. Er parkte seinen Wagen hinter zahlreichen anderen Fahrzeugen auf der Hauptstraße, und sie machten sich über den rutschigen Pfad, der seit Freitag von zahllosen Stiefeln in den Schnee getrampelt worden war, auf den Weg nach unten.
    Die Hütte lag im Schutz eines hohen, baumbestandenen Hügels, auf dessen Rückseite der Schutzbunker gebaut worden war. »Wer hätte denn gedacht, dass in dem blöden Hügel noch ein Loch ist? «, beschwerte sich Shrader, als sie an der Hütte vorbei um den Hügel herumstapften.
    McCord stand vor den offenen Garagentüren und beobachtete die Leute von der Spurensicherung, die methodisch das Innere der schmalen Garage durchsuchten, Proben entnahmen und alles fotografierten. Zwei weitere Polizisten standen draußen bei ihm und warteten auf ihren Einsatz.
    »Was haben wir gefunden? «, fragte Shrader McCord.
    McCord setzte zu einer Antwort an, als der Polizeiarzt, ein stämmiger Mann

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