Ganz, nah!
Tränen in die Augen. »Es ist viel zu kalt und feucht für Sie heute! «
Niemand von den anderen älteren Trauergästen war bei dieser Witterung mit zum Friedhof gekommen. Stattdessen waren die meisten von ihnen sofort nach dem Gottesdienst zu Leigh nach Hause gefahren, wo ein Catering Service ein
Büfett aufgebaut hatte. Leigh lud auch Mrs. Angelini dorthin ein, aber die Frau lehnte ab. »Kann ich Sie dann irgendwo absetzen? «, fragte Leigh, während sie an den Grabsteinen vorbei zu der langen Reihe parkender Autos gingen.
»Ich habe ein Auto. « Mrs. Angelini wies mit dem Kopf auf den uniformierten Chauffeur, der wartend die hintere Tür eines schwarzen Bentleys aufhielt. Leigh erkannte ihn sofort.
»Bitte sagen Sie Michael, dass ich ihn bald anrufe«, sagte sie zu Mrs. Angelini, als diese in das Auto stieg.
»Ja, ich richte es ihm aus. « Zögernd fügte sie hinzu: »Leigh, wenn Sie irgendetwas brauchen, müssen Sie es ihm sagen. Er ist für Sie da. «
Kapitel 33
Brenna hatte das Essen von Payard, dem französischen Bistro und Patisserie, kommen lassen, und als Leigh nach der Beerdigung zu Hause ankam, hatten sich die Gäste schon zu den gleichen Grüppchen zusammengefunden wie auf einer Party, nur dass sie sich dieses Mal hauptsächlich darüber unterhielten, wer wohl Logans Mörder sein mochte.
Mechanisch ging Leigh von Gruppe zu Gruppe, nahm die Kondolenzbezeigungen entgegen und lauschte den banalen Sätzen, die bei solchen Gelegenheiten in dem hilflosen Versuch, zu trösten, gesagt werden. Logans Freunde und Familie gaben ermunternde Worte von sich und rieten ihr, den Kopf nicht hängen zu lassen. Richter Maxwell tätschelte ihr die Schulter und sagte feierlich: »Es mag Ihnen jetzt zwar nicht so Vorkommen, aber die Zukunft bringt auch wieder hellere Tage. Das Leben geht weiter, meine Liebe. «
Senator Hollenbeck meinte: »Sie sind stark, Sie schaffen das schon. « Seine Frau äußerte sich in ähnlicher Weise, wenn auch ein wenig persönlicher: »Ich glaubte, mein Leben sei vorüber, als mein erster Mann starb, aber ich bin darüber hinweggekommen, und Ihnen wird es auch gelingen. «
Logans uralte Großtante, eine der wenigen überlebenden Mitglieder seiner engsten Familie, legte ihre blau geäderte Hand auf Leighs Ärmel, schaute sie lange und ernst an und fragte dann: »Wie war noch einmal Ihr Name, meine Liebe? «
Leighs Freunde zeigten ihr Mitgefühl eher, indem sie beschrieben, welchen Effekt Logan auf sie gehabt hatte. »Dies ist eine Tragödie für dich und für jeden, der Logan kannte. « Theta Berenson hatte ihren konservativsten Hut aufgesetzt - einen schwarzen mit ausladender Krempe, auf der weiße Seidenfrüchte und schwarze Beeren saßen. »Ich bin völlig niedergeschmettert«, sagte die Künstlerin zu Leigh. »Völlig niedergeschmettert. Ich muss ständig an das Wochenende denken, das wir zusammen in Maine verbracht haben, und ich habe beschlossen, die Szene am Hafen so zu malen, wie ich sie in Erinnerung habe. Ich schenke dir das Bild, wenn es fertig ist. «
Ciaire Straight, die gerade mitten in einer erbitterten Scheidungsschlacht steckte, umarmte Leigh und sagte empört: »Es gibt keine Gerechtigkeit auf der Welt! Logan ist tot, während Charles, der Bastard, immer weiterlebt. Ich bin so wütend auf das Schicksal, ich finde keine Worte. Ich gehe seit neuestem zu Sheila Winters, um mit meiner Wut fertig zu werden. «
Jason war mit Jane Sebring und Eric gekommen. Er wirkte so niedergeschlagen, wie Leigh ihn noch nie gesehen hatte. »Liebling, was du durchmachen musst, zerreißt mir das Herz. Du musst bald wieder zur Bühne zurückkommen. Logan hatte auch gewollt, dass du dein Leben weiterführst. «
Jane Sebring hatte geweint. Sie war blass und hatte tiefe Schatten unter den wunderschönen Augen. Offensichtlich war es ihr unter den Umständen egal, wie sie aussah, denn sie hatte kein Make-up aufgelegt. »Ich kann es einfach nicht glauben«, sagte sie zu Leigh. »Ich habe Albträume, und wenn ich aufwache, hoffe ich jedes Mal, dass alles nur ein schlimmer Traum war, aber das ist es nicht. «
Sybil Haywood, die sich auf Leighs Party um Michael Valente gekümmert hatte, war von Trauer und Schuldgefühl erfüllt. »Ich allein habe die Schuld«, warf sie sich vor.
»Sybil, das ist doch lächerlich... «
»Nein! Wenn ich eine wahre Freundin wäre, hätte ich dein Horoskop rechtzeitig zu deinem Geburtstag fertig gehabt. Jetzt habe ich es fertig, und es war alles darin - Tragödie
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