Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
passiert ist. Sie hätte es mir bestimmt gesagt, wenn sie gewusst hätte, dass Logan sich einen Revolver gekauft hat. «
    »Vielleicht fand sie es klüger, es für sich zu behalten. Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir uns mit ihr unterhalten? «
    Leigh schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich bin mir sicher, dass Logan sich die Waffe wegen des Stalkers zugelegt hat. «
    Detective Littletons Gesichtsausdruck verdüsterte sich. »Ich hatte gehofft, Ihnen diese Information ersparen zu können, Mrs. Manning, aber Ihr Mann hat die Waffe im März erworben - sechs Monate, bevor Ihr Stalker in Erscheinung trat. « Leigh blickte sie fassungslos an, und Sam fuhr fort: »Verstehen Sie jetzt, warum es so wichtig ist, dass wir mit Dr. Winters sprechen? Wenn Ihr Mann um sein Leben fürchtete, dann hat er ihr möglicherweise, wenn auch vielleicht nur unabsichtlich, den Grund dafür angedeutet. «
    »Ja, dann sprechen Sie doch in Gottes Namen mit ihr! «
    »Dazu brauchen wir Ihre schriftliche Einwilligung, weil Dr. Winters möglicherweise die ärztliche Schweigepflicht brechen muss. Wären Sie bereit dazu? «
    »Ja, wenn Sie versprechen, die Erkenntnisse vertraulich zu behandeln. «
    »Wir werden äußerst diskret vorgehen«, erklärte Littleton. Sie riss ein Blatt Papier aus ihrem Notizblock und reichte es Leigh mit einem Stift. »Schreiben Sie bitte ein paar Zeilen, die Dr. Winters dazu berechtigen, uns Informationen über Ihren Mann zu geben. «
    Das tat Leigh, und als sie Littleton das Blatt wieder reichte, sagte sie: »Ich muss ständig an die Person denken, die mich in jener Nacht von der Straße abgedrängt hat. Vielleicht ist das ja der Mörder meines Mannes gewesen. «
    »Wir fahnden nach ihm und haben seit gestern unsere Bemühungen verdoppelt. Wir brauchen im Übrigen nicht nur Ihr Einverständnis, mit den Angestellten Ihres Mannes zu sprechen, sondern auch in seinem Büro alles einsehen zu dürfen, das zur Aufklärung des Falles beitragen könnte. Wir achten darauf, dass nichts verloren geht. Sind Sie damit einverstanden? «
    »Ja. «
    Sam klappte ihr Notizbuch zu und warf McCord einen Blick zu. »Haben Sie noch weitere Fragen, Lieutenant? «
    McCord schüttelte den Kopf und stand auf. »Ich muss mich für meine Reaktion vorhin entschuldigen. Detective Littleton hat mich mit Recht zurechtgewiesen - ich mache den Ölwechsel bei meinem Auto selber, und mein Computer zu Hause funktioniert schon seit zwei Jahren nicht, weil ich keinen Spezialisten daran lasse. «
    Leigh nahm seine Entschuldigung an, aber sein unterwürfiger Tonfall passte nicht zu seinem kühlen Blick und seinem aufgesetzten Lächeln. »Morgen gibt die Gerichtsmedizin die Leiche Ihres Mannes frei«, fügte er hinzu. »Sagen Sie uns bitte Bescheid, wann die Beerdigung stattfindet, damit unsere Leute daran teilnehmen können. «
    Halt suchend griff Leigh nach der Sofalehne. Erst jetzt wurde ihr richtig klar, dass Logan tot war. Nie wieder würde er sie anlächeln, nie wieder würde er sie im Schlaf an sich ziehen. Sein Körper war im Leichenschauhaus. An die Beerdigung hatte sie noch gar keinen Gedanken verschwendet, obwohl Brenna das Thema am Morgen schon einmal vorsichtig angeschnitten hatte. Auch Trish Lefkowitz hatte angerufen und ihre Hilfe angeboten. »Warum sollen Ihre Leute dabei sein? «, fragte sie mit erstickter Stimme.
    »Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Sie hatten einen Stalker, und Ihr Mann ist ermordet worden. «
    »Tun Sie, was immer Sie für nötig halten. «
    McCord blickte über die Schulter zur Küche. »Ich schaue mal nach, ob Detective Shrader fertig ist. «
    Detective Shrader war nicht nur schon fertig, er trank bereits Kaffee und aß selbst gebackenen Kuchen, während er mit dem Chauffeur über Football plauderte.
    Schweigend fuhren die drei Polizisten im Aufzug nach unten. Die Besucher im Gebäude, in dem die Mannings wohnten, mussten sich zur Sicherheit alle in einem großen Buch an der Rezeption ein- und austragen. Verwaltet wurde das »Gästebuch« von einem uniformierten Portier, dessen  Namensschild ihn als »Horace« auswies. »Es ist eine Schande mit Mr. Manning«, sagte Horace, als er Shrader den Kugelschreiber reichte, damit er sich und die anderen beiden austragen konnte.
    Shrader machte jedoch keinen Gebrauch von dem Kugelschreiber, sondern nahm stattdessen das in Leder gebundene Buch an sich und zeigte Horace einen Vollstreckungsbefehl. »Wir sind ermächtigt, dieses Buch als Beweismittel zu beschlagnahmen«, erklärte er

Weitere Kostenlose Bücher