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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Augen zusammen.
    Wusste er gar nicht, dass er tot war?
    Knurrend bleckte er seine abgesplitterten, verrotteten Zähne. Der Gestank von Verwesung riss mich aus meiner Trance. Ich blinzelte. Benjamin war verschwunden, nur der Gestank hielt sich noch eine Weile. Aus der Dusche kam inzwischen kaltes Wasser. Irgendwo im Flur wurde eine Tür zugeschlagen.
    Mist, dachte ich. Heute war es wohl besser, wenn ich mit niemandem zu reden versuchte. Erst recht nicht auf der Astralebene, auf der ich meine Gedanken nicht abschirmen konnte. Ich drehte den Wasserhahn zu und trat auf die Matte vor der Dusche. Wenigstens hatte ich im Hier und Jetzt die Chance, eine Unterhaltung lebend zu überstehen, indem ich einfach den Mund hielt.
    Als ich fertig angezogen war, hatte Pete sein Konzert beendet, und Bob Dylan hatte den Platz auf der Bühne übernommen. Meine Eltern sahen mich etwas schuldbewusst an, als ich sie dabei ertappte, wie sie im Wohnzimmer auf dem Boden saßen und einen Stapel Schallplatten durchsahen.
    „Mátyás meinte, das gehe schon in Ordnung“, sagte Mom. „Oder denkst du, es würde Sebastian etwas ausmachen?“
    Sebastian besaß viele Antiquitäten, aber er behandelte sie nie wie erlesene Kostbarkeiten, die in eine Glasvitrine gehörten. Zum Beispiel hielt er gar nichts davon, das gute Porzellan wegzuräumen. Wenn er etwas kaufte, wollte er es auch benutzen. „Ich bin sicher, das ist okay“, antwortete ich. „Ich schätze, ihr habt einen ziemlich ähnlichen Musikgeschmack, wie?“
    Mom, die offenbar bereit war, das Thema „Hochzeitskleid“ zugunsten der Musik fallen zu lassen, zeigte mir LPs von Joan Baez, Janis Joplin und etlichen Bands aus ihrer Zeit. Ich sollte wohl beeindruckt reagieren, dass Sebastian sie in seiner Sammlung hatte. Ehrlich gesagt, war ich wirklich dankbar dafür, dass sich sein Musikgeschmack ständig weiterentwickelte. Ich war kein großer Fan von Country & Western, was er momentan am liebsten hörte, aber immerhin hatte ich von ihm gelernt, auch die Musik zu schätzen, die nicht meinem Geschmack entsprach.
    Als ich den Zeitpunkt für geeignet hielt, Moms Schwärmerei zu unterbrechen, fragte ich: „Wo ist eigentlich Mátyás?“
    „Der ist losgezogen, um nach Sebastian und dieser verrückten Frau zu suchen“, antwortete Dad.
    „Wir haben ihm gesagt, er soll nicht rausgehen, weil er noch gar nicht in der Verfassung ist, schon wieder das Haus zu verlassen. Aber er hat irgendwas Eigenartiges von einem mutierten Heilungsprozess geredet. Weißt du, was das bedeuten soll?“
    Es bedeutete, dass er als Sohn eines Vampirs wieder schneller auf den Beinen war, aber ich beantwortete die Frage nur mit einem Schulterzucken. Ich ging zur Tür und schnappte mir meine Jacke. Wenn Mátyás allein auf dem Weg zu den beiden war, dann musste er irgendwas vorhaben. „Es ist noch nicht mal dunkel“, sagte ich. „Was denkt er sich bloß dabei?“
    Offenbar versuchte er, mir zuvorzukommen. Er wollte mich nicht dabeihaben, wenn Teréza aufwachte. Wahrscheinlich wollte er sie wieder irgendwo verschwinden lassen.
    Ich kochte vor Wut, als ich die Fäustlinge anzog. Es musste eine Lösung für Teréza und all die Probleme geben, die mit ihr zusammenhingen. Ich hatte versucht, Parrish für sie zu interessieren, damit er sie von uns fernhielt, aber das war ein gewaltiger Schlag ins Wasser gewesen. Und wenn ich den direkten Weg wählte und versuchte, sie zur Rede zu stellen, waren wir am Ende beide ziemlich lädiert, ohne dass es einen klaren Sieger gab.
    „Hast du nicht einen Skianzug oder etwas anderes Warmes?“, fragte meine Mutter.
    „Der Schnee liegt wirklich verdammt hoch“, meinte Dad dazu. „Als ich eure Auffahrt freigeschaufelt habe, hätte ich fast einen Herzschlag bekommen.“
    „Das hättest du gar nicht machen sollen, Dad“, sagte ich. Die Auffahrt war fast fünfundzwanzig Meter lang, und außerdem stand in der Scheune eine Schneefräse.
    „Ach, ich musste sowieso mal raus an die frische Luft“, erwiderte er.
    Ich nickte und stand einen Moment lang schweigend da. Ich musste mich auf den Weg machen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich noch was sagen sollte. Warum waren die Menschen aus Minnesota einfach nicht in der Lage, sich kurz und bündig zu verabschieden? „Na, jedenfalls danke dafür. Okay, ich muss dann los.“
    „Okay, bis später“, rief Dad mir zu.
    „Pack dich warm ein, Schatz!“, ergänzte Mom.
    Gehorsam legte ich den Schal enger um meinen Hals und winkte den beiden

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