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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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wirklich zu abgefahren.“
    Sebastian machte einen benommenen Eindruck. Seine Pupillen waren komplett geweitet, und mein Blut klebte an seinen Lippen. „Nur noch ein wenig“, erwiderte er.
    Nachdrücklich schüttelte ich den Kopf. „Ich bin ja dafür, dass ein Vater möglichst viel gemeinsam mit seinem Sohn unternimmt, aber das hier ...“
    Noch bevor ich meinen Satz beenden konnte, bohrte Sebastian seine Fangzähne in meinen Hals. Mein erster panischer Gedanke war: Ich werde sterben. Doch auch wenn ich seinen Hunger deutlich unterschätzt hatte, war er offenbar aber trotzdem genug bei Sinnen und besaß genügend Willenskraft, um auf die Muskeln zu zielen. Dennoch war ich es nicht gewöhnt, dass so von mir getrunken wurde. Ich konnte nichts anderes tun, als über seine Schulter zu schauen und mich an ihm festzuhalten.
    Seine Zähne - alle seine Zähne - durchbohrten meine Haut. Unwillkürlich musste ich nach Luft schnappen. Lilith begann, sich in mir zu regen. Ich spürte IHRE Kraft, als ich meine Fingernägel in Sebastians Rücken bohrte.
    Nach dem ersten Biss verwandelte sich die Brutalität dieser Erfahrung in etwas viel, viel Verführerisches. Sebastians Zunge strich forschend über meine Haut, während er mich weiter ablenkte, indem er meine Brüste und meinen Bauch streichelte.
    Lilith entspannte sich ein wenig, aber ich konnte IHRE Skepsis dicht unter der Oberfläche wahrnehmen. Ich für meinen Teil fühlte mich nach wie vor sonderbar gelähmt und konnte nur weiter in die einsetzende Dunkelheit starren. Sterne waren inzwischen am Himmel zu erkennen. Ich fühlte mich ein wenig wie in einem Traum, als nähme ich die Schmerzen eines anderen wahr. Ich dachte, ich könnte vielleicht loslassen und dem Himmel entgegenschweben.
    „Du bringst sie um, Papa“, meinte Mátyás beiläufig. „Nicht, dass es mich stören würde, doch wolltest du nicht diesen Kauknochen da heiraten?“
    Irgendwo in weiter Ferne hörte ich Teréza fauchen. Dann, ohne jede Vorwarnung, wurden Sebastian und ich voneinander getrennt. Teréza packte meinen Arm, und der Geruch nach frischem Blut und Verwesung schlug mir entgegen und raubte mir die Luft zum Atmen. „Meins“, knurrte sie und bleckte die Fangzähne.
    Mehr benötigte Lilith nicht, um in Aktion zu treten. Ich spürte, wie mein Körper in den Jackie-Chan-Modus umschaltete. Ich riss mich von ihr los, dann holte ich aus und rammte ihr meinen Fuß mit voller Wucht gegen die Brust, sodass sie meterweit durch die Luft geschleudert wurde.
    „Nein, Kleines. Meins“, widersprach ich mit Liliths Stimme und ging in Lauerstellung, während ich die Fäuste leicht erhoben vor mich hielt.
    „Was für ein schöner Anblick“, sagte Mátyás zu seinem Vater, während er Teréza hochhalf. „Du musst dir doch vorkommen wie eine Märchenprinzessin, um deren Gunst die edelsten Ritter streiten.“
    „Halt die Klappe“, gab Sebastian leise zurück. Dann sah er mich an und ergänzte: „Außerdem gibt es keinen Wettstreit, weil meine Entscheidung längst gefallen ist.“
    „Wie ein Regentropfen im Ozean“, sagte Teréza, die sich mit einer Hand auf der Schulter ihres Sohnes abstützte. So blass, wie Mátyás’ Gesicht aussah, war ich mir allerdings nicht sicher, wer da eigentlich wem Halt gab. „Entscheidungen sind Wasserringe.“
    Einen Moment lang standen wir schweigend im Schnee, als versuchten wir, Terézas weise Worte zu verinnerlichen.
    Schließlich fragte ich: „Hat das gerade irgendeinen Sinn ergeben?“
    „Du wirst zur Wahren zurückkehren, von Traum“, sprach Teréza. „Das machst du immer.“
    „Diesmal nicht. Ich habe deine Last lange genug mit mir herumgetragen. Ich habe dich tausend Mal beerdigt und wieder ausgegraben. Aber du bist jetzt vom Tod befreit. Geh mit meinem Segen.“
    „Glaubst du etwa, du kannst sie so einfach loswerden?“, warf Mátyás wütend ein.
    „Schön wär’s“, murmelte ich. Am Horizont ging soeben der Mond auf. Meine Wangen fühlten sich erfroren an. Mein Ohr begann an der Stelle zu pochen, an der Sebastian mich gebissen hatte.
    „Ich tue mehr als nur das“, hielt er dagegen. Als ich ihm ins Gesicht sah, konnte ich trotz der Dunkelheit ein schwaches goldenes Leuchten rund um seine Pupillen erkennen. „Ich breche die Blutsverbindung.“
    Mit übermenschlicher Geschwindigkeit riss er Teréza ein Haarbüschel aus, was sie vor Entrüstung kreischen ließ. Als er in gebührendem Abstand zu ihr wieder stehen blieb, trafen
sich ihre

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