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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Akzent.
    »James Dingsda!«, sagte ich erleichtert, auch wenn sich vor meinen Augen alles drehte, als ich mich zu ihm umdrehte. »Was bin ich froh, dass wir Sie als Stalker haben!«
    Er wollte den Arm um mich legen, damit er mich stützen konnte, doch ich wich vor ihm zurück. »Tut mir leid, aber wenn Sie mich anfassen, werde ich mich wahrscheinlich übergeben müssen.«
    Schuldbewusst zog er seine Hand zurück.
    Schließlich ließ sich Lilith mit einem tiefen, unbestimmten Knurren tief in meinem Bauch nieder. Doch es fühlte sich irgendwie verkehrt an, als hätte SIE sich vor Schmerzen oder aus Angst zurückgezogen. Trotz dieses Unbehagens war ich in erster Linie froh, dass sich der Boden unter meinen Füßen allmählich wieder fester anfühlte. Außerdem wären diese Jugendlichen ohne Athenas Einschreiten jetzt tot, davon war ich fest überzeugt.
    James Dingsda hielt sich weiterhin beschützend in meiner Nähe auf. Ich warf ihm einen abschätzenden Blick zu und ließ vor allem den Baseballschläger nicht aus den Augen. »Wissen
Sie«, sagte ich. »Ich hätte wirklich gedacht, dass Sie zu denen gehören.«
    »Keineswegs. Der Orden des Grünen Strumpfbands ist Ihnen stets zu Diensten, Madam.«
    Ach, wenn das so war ... »Gut. Können Sie mit einem iPhone umgehen? Ich müsste nämlich wissen, wie ich zum österreichischen Konsulat komme.«
    Wie sich herausstellte, bestand mein grundsätzliches Problem darin, dass das Handy in der Tiefgarage keinen Empfang hatte. James Dingsda schlug vor, nach oben zu gehen, doch das Restaurant war um diese Zeit noch nicht geöffnet, und ich wollte unbedingt einen Kaffee trinken. Es war ohnehin nicht nachvollziehbar, was ich an diesem Morgen alles schon erledigt hatte, ohne auch nur einen Tropfen Kaffee zu mir genommen zu haben.
    Ich traute James Dingsda noch immer nicht über den Weg, aber da er mich sowieso verfolgen würde, nahm ich ihn einfach mit auf meine Suche nach einer Tasse Kaffee. Weil ich so schnell wie nur irgend möglich zum Konsulat gelangen musste, beschloss ich, den Tag ohne Kaffee zu beginnen, sollte ich nicht innerhalb der nächsten ein oder zwei Blocks einen Coffeeshop entdecken. Unterdessen warf James den Schläger auf den Rücksitz eines klapprigen alten Kombis, der nicht weit von Sebastians Wagen entfernt parkte. Der kurze Blick, den ich auf das Waffenarsenal auf der Ladefläche hatte werfen können, war nicht sehr überzeugend, was James Dingsdas Aussage anging, zu meinen Diensten zu sein, zumal er einen beträchtlichen Vorrat an Knoblauch, spitzen Holzpflöcken und anderen mittelalterlichen Waffen mit sich führte.
    Natürlich wäre ich viel mehr in Sorge gewesen, hätte irgendetwas davon bei Sebastian Wirkung erzielen können. Aber er hatte sogar eine Vorliebe für Knoblauch, und ein Pflock ins Herz bewirkte lediglich, dass er sich nicht mehr rühren konnte. Und dass er stinksauer wurde. Doch ich dachte mir, das war eine Sache, die James Dingsda ruhig selbst herausfinden konnte, falls er so dumm sein sollte, sich mit Sebastian anzulegen. Falls er aber wirklich auf unserer Seite war, wie er behauptete, würde er nicht auf diese Idee kommen.
    Als ihm auffiel, wie ich die Waffen anstarrte, schloss James schnell die Heckklappe und lächelte mich nervös an. »Es kann nicht schaden, wenn man auf alles gefasst ist.«
    »M-hm«, murmelte ich, was eine skeptische Zustimmung ausdrücken sollte. »Dann sind die Grünen Strumpfbänder so was wie die britische Antwort auf die Pfadfinder?«
    »Was?« Er begann zu lachen. »Nein, nein, in keiner Weise.«
    Genau genommen war das keine Antwort auf meine Frage gewesen, aber mit so einer Reaktion hatte ich schon gerechnet.
    Wir entdeckten einen Laden im Landmark Center auf der anderen Straßenseite, wo ich ein Teilchen und einen guten, starken Kaffee bekommen konnte.
    Die Hände um den heißen Pappbecher gelegt, betrachtete ich die rötlichen Marmorsäulen der drei Stockwerke über uns, die sich majestätisch über den weiten, freien Innenraum erhoben. Der Coffeeshop kauerte in einer Ecke des Atriums und wirkte wie eine Maus, die sich im Schatten einer Kathedrale versteckt hielt.
    Als James Dingsda meinen Blick bemerkte, sagte er: »Wussten Sie, dass der berühmte Bankräuber John Dillinger hier festgehalten wurde, als das hier noch das Gerichtsgebäude war?«
    »Tatsächlich? Das ist ja irgendwie cool.« Ich nippte an meinem schwarzen, köstlich bitteren Kaffee und ging zur Tür. Zu Hause in Madison trank ich in meinem

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