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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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meinen String in der Hand. Larkin grinste mich spöttisch an, woraufhin ich die beiden Teile zusammenrollte und in meinem Handtuch versteckte.
    »Dann lass uns gehen«, sagte ich und schob meine bloßen Füße in die Sportschuhe. Die Einlegesohlen quietschten bei jedem Schritt, und mein T-Shirt sog die Nässe aus dem Badeanzug auf, sodass mir der Stoff am Körper klebte.
    Als wir die Bar betraten, warf der Kellner einen Blick auf meine Brüste, die sich deutlich unter dem nassen Shirt abzeichneten, und verzog verächtlich das Gesicht, als wäre ich irgendeine Schlampe, die sich von der Straße ins Innere des Hotels verirrt hatte. Dabei war Larkin derjenige, der hier nichts verloren hatte. Der Mann war gut aussehend und hatte etwas Hochnäsiges an sich, das zu jemandem passte, der ein Kellner sein wollte, in Wahrheit aber ein Schauspieler war. Ich rechnete ernsthaft damit, dass er uns rausschickte, also zeigte ich ihm den Zimmerschlüssel und sagte: »Wir wollen was trinken. Setzen Sie es auf meine Rechnung.«
    Sofort veränderte sich das Verhalten des Kellners, als ihm klar wurde, welches Zimmer ich belegt hatte. Er führte uns zu einem abgeschiedenen Tisch mit Aussicht auf den Park, dann verbeugte er sich und verzog sich kleinlaut in Richtung Theke.
    »Das ist bestimmt ein teurer Laden hier«, sagte Larkin und klang dabei so verblüfft, dass er mich einen Moment an den Mann erinnerte, den ich einmal hatte leiden können.
    Ich reagierte gereizt, weil ich niemanden mögen wollte, der zu einem Mittel wie Erpressung griff, damit ich mit ihm etwas trank und mich mit ihm über alte Zeiten unterhielt. »Was willst du?«
    »Dir einen Drink spendieren«, antwortete er und stand auf. »Ich hole dir was an der Theke.«
    Gerade wollte ich erklären, dass wir hier sitzen bleiben konnten, weil der Kellner uns alles bringen würde, was wir haben wollten, außer vielleicht den Tadsch Mahal. Aber Larkin war schon auf dem Weg zur Theke. Hoffentlich würde er sich so sehr zum Narren machen, dass er nicht auf den Gedanken kam, seine Bestellung auf meine Rechnung setzen zu lassen.
    Ich trommelte mit den Fingern auf die Leinentischdecke, während das Wasser aus meinem Badeanzug auch meine Jeans durchweichte und vermutlich vor dem Satinstoff der Sitzbank nicht haltmachen würde. Ich konnte es nicht fassen: Wie hatte mir nur entfallen können, dass ich während des Larkin/Liza-Skandals noch einen Freund gehabt hatte? Aber man hätte mich jetzt totschlagen können, sein Name wäre mir beim besten Willen nicht eingefallen.
    Ich schätze, das war Beweis genug dafür, was für eine miese Type ich mal gewesen war.
    Im Park auf der anderen Straßenseite waren Eisläufer in gleißendem Flutlicht unterwegs. Mit den Augen folgte ich ihren anmutigen Bewegungen, doch meine Gedanken überschlugen sich regelrecht. Was würde Sebastian wohl dazu sagen? Ich versuchte, mir einzureden, dass er sich köstlich amüsieren und Larkin erzählen würde, wohin er sich seine Geschichte stecken konnte, weil er wusste, es hatte nichts mit ihm zu tun und er konnte sich meiner völlig sicher sein.
    Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann musste ich zugeben, dass Monogamie nicht meine Stärke war. Ich mag Männer. Ich flirte auf Teufel komm raus. Und ich weiß, ich hatte immer Schwierigkeiten damit, mich zu verabschieden. Meine Beziehungen waren nie richtig zu Ende geführt worden. Sogar als ich mit Parrish Schluss gemacht hatte, war er immer wieder in meinem Wohnzimmer aufgetaucht und hatte mir seine unsterbliche Liebe erklärt. Zwar hatte ich
den Liebeszauber mit Dominguez zerstört, dennoch glaubte er weiterhin, mich zu lieben. Eigentlich ganz so wie Larkin.
    Sebastian würde diese Zusammenhänge vielleicht auch erkennen und ein Verhaltensmuster darin sehen, das für mich gar nicht günstig ausfallen würde. Was, wenn diese verheerenden Flitterwochen, das Hotel und die Dinge, die Larkin über mein früheres Benehmen verbreiten würde, dazu führten, dass Sebastian zu der Ansicht gelangte, ich sei die ganze Mühe nicht wert?
    Da hatte ich mir die ganze Zeit Gedanken darüber gemacht, welchen Einfluss Liliths Verhalten auf meine Ehe haben würde, aber vielleicht hätte ich darüber nicht mein eigenes Betragen vergessen dürfen.
    Larkin kehrte mit zwei Kristallgläsern an den Tisch zurück, die bis zum Rand mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit gefüllt waren. Irgendwie musste er den Kellner überredet haben, ihn die Getränke zum Tisch tragen zu

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