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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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Form behält. Es ist leicht zu erkennen«, sagte Tracker. »Oder halt dich einfach an meinem Gürtel fest und geh mir nach.«
    Widerwillig legte PJ die Hände an Trackers Gürtel und trottete dem Mann hinterher.
    »Der Junge macht uns langsamer«, beschwerte sich Whitey, während sie durch den Sumpf wateten. »Schon seit unserer ersten Begegnung ist das so.«
    »Na ja, ich springe auch nicht vor Freude an die Decke, weil ich euch kennen gelernt habe«, entgegnete PJ.
    Sie kämpften sich durch den Schlamm; Tracker ging vorneweg, PJ ahmte jeden seiner Schritte nach.
    Nach einer Weile deutete der Mann nach vorn. »Noch mehr Ärger.«
    »Das gibt’s doch nicht«, sagte PJ. »Das war doch schon der schlimmste Tag meines Lebens. Was soll denn noch alles schiefgehen?«
    »Ein Schwärmer«, sagte Tracker.
    Bree und Whitey wechselten sorgenvolle Blicke, als Tracker auf eine qualmende Schleimspur im Schlamm deutete.
    »Was ist ein Schwärmer?«, fragte PJ.
    »Bleib einfach hinter mir«, sagte Tracker, »und bete, dass er dich nicht anfällt.«
    In dem Moment stürmten hinter ihnen die Gnome in den Sumpf. »Hier entlang!«, rief Tracker und sprang über ein dunkles Schlundloch. PJ tat es ihm nach, wobei sein Sprungbein knietief im Schlamm versank.
    Whitey blickte finster. »Geht weiter! Rettet euch! Ich schinde ein bisschen Zeit für euch.« Er wandte sich zu den Gnomen um, während Bree, Tracker und PJ durch die seichten Sumpfbecken davoneilten. Als der erste Gnom Whitey erreichte, täuschte dieser einen Schwerthieb an, dann sprang er zur Seite, und das pelzige Geschöpf taumelte an ihm vorbei, plumpste in das Schlundloch und verschwand darin. Blub!
    Weitere Gnome stürzten sich auf Whitey. Seine Klinge blitzte rechts und links durch die Luft. Die stämmigen Kerle hieben mit ihren Keulen nach ihm, doch der Albino wich ihnen tänzelnd aus, war selbst auf dem matschigen Untergrund flink und geschmeidig.
    Slurp und die restlichen Gnome waren in einiger Entfernung noch damit beschäftigt, die vielen Schlundlöcher zu umgehen. Eine Zeit lang sah es so aus, als würde Whitey den ersten Gnom-Trupp eigenhändig zurückschlagen. Dann begann überall um ihn herum der Schlamm zu brodeln.
    Plötzlich erhob sich ein riesiges Ungetüm aus dem Gebräu. Es war gummiartig, knubbelig und besaß keine Gliedmaßen, wie eine omnibusgroße Nacktschnecke. Sein schleimiger brauner Rücken bot ihm eine perfekte Tarnung im Sumpf, während den feucht glänzenden Bauch eine helle, dampfende Glibberschicht bedeckte. Es richtete sich vollständig auf und schwankte hin und her wie ein windgepeitschter Baum, bis es plötzlich auf zwei Gnome stürzte und sie mit einem schmatzenden Knall unter sich begrub. Watsch! Der Boden zischte, dann kroch das Ungetüm weiter; zurück blieben zwei ölige Flecken, die einst Gnome gewesen waren.
    Whitey krabbelte außer Reichweite des Schwärmers. Die anderen Gnome gerieten in Panik und flohen. Einige wateten durch den Schlamm, andere stürmten geradewegs in Schlundlöcher hinein und verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Blub-blub!
    Nur Slurp blieb ungerührt stehen. »Haltet die Stellung!«, brüllte er den fliehenden Gnom-Soldaten nach. »Habt keine Angst! Schließt die Reihen!«
    Der Schwärmer wandte sich Bree, Tracker und PJ zu, die auf der anderen Seite eines riesigen Schlundlochs stehen geblieben waren, um das Spektakel zu beobachten. Aber für das schleimige Ungetüm stellte das Loch kein Hindernis dar, und zu spät wurde ihnen klar, dass sie die Flucht hätten ergreifen sollen, solange Whitey ihnen die Gelegenheit dazu geboten hatte. Der Schwärmer war so flink, dass er sie erreichen würde, bevor sie auch nur zehn Schritte weitergerannt waren.
    Da rammte Whitey dem Ungetüm sein Schwert in die Seite, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Lauft weg!«, rief er seinen Gefährten zu. Die Klinge verursachte eine lange klaffende Wunde, die sich jedoch gleich wieder schloss, wie bei einem angeschnittenen Wackelpudding, und als Whitey die Klinge aus dem ätzenden Fleisch zog, war sie bis zum Knauf geschmolzen. Er warf sie fort und nahm dann Anlauf, um über das Schlundloch zu springen und seinen Gefährten zu folgen. Doch das Ungetüm richtete sich auf und kam blitzschnell herangeschossen, so dass es Whitey mitten im Sprung erwischte. Er blieb am glibberigen Bauch des Schwärmers kleben wie eine Fliege am Fliegenfänger und hing dort einen Moment lang, dann krachte das Ungetüm mit einem gewaltigen Knall nach

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