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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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stürzten sich die drei Wachen auf ihn.
    »Dieser kleine Menschenjunge scheint gerne zu kämpfen«, sagte Eww-yuk, während Sam sich mit aller Macht gegen die Wachen wehrte. »Vielleicht schicken wir ihn lieber in die Arena.«

18
PJ und die Wächter
    N achdem PJ, Bree und Tracker sich etwa eine Meile durch knietiefen Schlamm gekämpft hatten, wurde der Sumpf seichter und weniger breiig. Die Frau und der Veteran erreichten festeren Untergrund. PJ stolperte ihnen nach, erleichtert, endlich aus der braunen Brühe steigen zu können. Trotzdem bekam er das Bild des Ungetüms nicht aus dem Kopf, das Whitey getötet hatte. »Oh, Mann … war das eklig. Was war das für ein Vieh?«
    »Das war ein Schwärmer«, erklärte Tracker mit grimmiger Miene. »Er ist eine Art Müllschlucker der Natur. Er räumt alles weg, was ihm in die Quere kommt.«
    »Und was seid ihr eigentlich für Leute?«, fragte PJ.
    »Wir sind die Wächter der –«, setzte Tracker an.
    »Nein!«, fiel Bree ihm ins Wort. »Whitey hat mir befohlen, ihm nichts zu verraten.«
    »Warum habt ihr ihn dann hergebracht?«, fragte Tracker.
    »Wir haben ihn nicht hergebracht. Er ist einfach aufgetaucht.«
    »Hallllooo«, sagte PJ. »Jetzt hör mal zu …«
    Bree ignorierte PJ und sprach weiter zu Tracker. »Ein Gnom-Soldat ist zufällig zur Oberfläche gelangt. Das Problem haben wir beseitigt, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die anderen Gnome, die die Mauer überwunden haben, den Tunnel entdecken.«
    »Und unser Besucher hier?«, fragte Tracker und zeigte mit dem Daumen auf PJ.
    »Sein kleiner Bruder ist durch den Tunnel hergeschlichen«, sagte Bree. »Er ist ihm gefolgt, um ihn zu suchen.«
    Sie gingen weiter, ohne PJ zu beachten, deshalb packte er die beiden bei den Schultern, damit sie stehen blieben. Instinktiv zückten sie halb ihre Schwerter.
    »Ganz ruhig«, sagte PJ. »Ich bin es einfach nur leid, dass ihr über mich redet, als wäre ich gar nicht hier.«
    »Ich wünschte, das wärst du auch nicht«, sagte Bree. »Du hast beinahe einen Krieg ausgelöst.«
    »Hey, ich habe meinen Bruder und ein paar Feuerwerkskörper verloren. Davon abgesehen wüsste ich nicht, was ich mit alledem zu tun habe.«
    »Feuerwerkskörper?« Tracker hob eine Augenbraue.
    »Ja«, sagte Bree. »Seinetwegen besitzen die Gnome jetzt Schießpulver.«
    »Oh, nein«, sagte der Veteran leise.
    »Oh, nein, ganz richtig«, sagte PJ. »Das Zeug ist Diebesgut, und ich habe es meinem Vater aus dem Mülleimer geklaut. Selbst wenn ich dieses Schlamassel hier überlebe, wird er mich danach umbringen.«
    »Da muss er sich aber erst mal hinter den Gnomen anstellen!«, schimpfte Bree. Sie wandte sich ab und stapfte davon.
    Bree war während all der Kämpfe bemerkenswert gelassen geblieben, aber jetzt war sie richtig sauer. Es war das erste Mal, dass PJ sie so sah.
    »Los«, sagte Tracker. »Gehen wir weiter.«
    Sie erreichten einen niedrigen, tropfenden Tunnel. Bree bückte sich und ging hinein, und Tracker bedeutete PJ, ihr zu folgen. Wenige Schritte hinter dem Eingang schwand das Licht, und der Felsboden wurde feucht und rutschig, doch die Wächter gingen sicheren Schrittes weiter. PJ blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen. Ganz gleich, wie unheimlich ihm die Finsternis vorkam, ihm schien, als könnte nichts schlimmer sein als das, was er bisher durchgemacht hatte.
    Bree und PJ folgten Tracker in eine Kaverne mit einer turmhohen Decke und einem Gewirr aus spektakulären Steinsäulen. Er blickte zu den riesigen Felskegeln auf, die an der Dunkelheit selbst zu hängen schienen. »Hey, das sind ja Stalagmiten.«
    »Stalak titen«, sagte Bree und schüttelte den Kopf. Sie kniete sich hin, zog ihren Bogen vom Rücken und legte einen Pfeil an die Sehne; dann wartete sie ab, ob ihnen irgendwelche hartnäckigen Gnome folgten, während PJ und Tracker weitergingen.
    »Das hier sind Stalagmiten.« Tracker streckte den Arm aus und klopfte auf einen der Kegel, die aus dem Boden aufragten. »Wie beim Menschen ist keiner so wie der andere.«
    PJ fuhr mit der Hand über eine lange, faserige Steinranke, die aus dem Nichts über ihnen in ein Wasserbecken herabhing. Sie sah anders aus als die Stalaktiten, fühlte sich an wie ein Ast, war aber hart wie Stein.
    »Holzstein«, erklärte Tracker. »Es ist kein richtiges Holz, aber auch kein Stein. Es ist porös und saugt das Wasser auf, um die lebendige Decke zu nähren … Aus dem Material stellen wir unsere besten schnurgeraden Pfeile her. Die Gnome

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