Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham

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unten.
    Alle starrten entsetzt, als der Schwärmer mit einem widerlichen Platschgeräusch im aufgewühlten Brack wasser untertauchte. Whitey war verschwunden. Tracker zog Bree und PJ von der grausigen Szene fort, und auf das Drängen des Veteranen hin eilten sie weiter durch die Sumpflandschaft.

17
»Siehst du, du wirst doch
    aufgefressen!«
    S am spürte, dass sich etwas verändert hatte. Nachdem er länger, als seinen verkrampften Armen und Beinen lieb war, nur Bargles schweres Schnaufen vernommen hatte, knurrten um ihn herum plötzlich andere Gnom-Stimmen. Sie waren irgendwo eingetroffen.
    Bargle zog den Lumpensack vom Rücken und hielt ihn nun wie eine Einkaufstüte mit Lebensmitteln. Diese neuen Entwicklungen trugen zwar nicht zu Sams Beruhigung bei, aber wenigstens wurde er nicht mehr herumgeschleudert und holte sich keine blauen Flecken mehr.
    Bargle stand neben Brains, einem aufgeregten, dürren kleinen Gnom, auf dessen dünnem Hals ein wassermelonengroßer Kopf thronte. Brains zog eine Art steinernes Klappmesser aus einer verborgenen Tasche seines Lederwamses. Er ließ die Klinge herausspringen und schnitt die Unterseite von Bargles Lumpensack auf.
    Plumps! Sam fiel zu Boden und schaute mit großen Augen zu den beiden Gnomen auf. Bargle rieb sich die Hände und leckte sich mit seiner langen rauen Zunge über die Hauer.
    Sam sprang auf. Er wusste zwar nicht, wo er war, hoffte aber, in die andere Richtung davonlaufen und fliehen zu können. Er fuhr herum, musste jedoch entdecken, dass ihm ein Gnom, der erheblich größer als seine Artgenossen war, den Weg versperrte.
    General Eww-yuk starrte auf ihn herab. Sam blieb wie angewurzelt stehen und sah sich nach einem anderen Fluchtweg um. Eww-yuks gewaltige, schlicht eingerichtete Steinhalle war aus dem massiven Fels herausgeschlagen und wirkte wie eine natürliche Höhle, die trotzdem eine schlossartige Erhabenheit besaß. Aus dem Boden und der Decke ragten Stalaktiten und Stalagmiten heraus wie scharfe Reißzähne, so dass Sam sich vorkam wie in einem riesigen Maul. Er konnte sich kaum vorstellen, wie viele Gnome wie viele Jahrhunderte damit zugebracht hatten, den Fels auszuhöhlen, um einen solchen Raum zu erschaffen. Es gab auch eine große Tür, die sich leider hinter dem General befand.
    Drei Gnom-Wachen drängten sich hinter Bargle und starrten Sam mit gelben Augen neugierig an.
    »Arrrgh! Was sagst du, Brains?« Eww-yuk grinste.
    »Ein Menschenkind«, antwortete Brains. »Männlich.«
    »Das sehe ich selbst, du brillanter Idiot«, blaffte Eww-yuk.
    Bargle und Brains zuckten zusammen. »Entschuldigung, mein General«, jammerte Brains. »Entschuldigung.«
    »Hast du mit ihm gesprochen?«, fragte Eww-yuk an Bargle gewandt.
    »Ja«, sagte der Gnom. »Er bellt ständig Wörter wie ›Stinker‹ und ›Verzieh dich‹.«
    Eww-yuk runzelte die Stirn. »Was bedeutet das?«
    »Weiß nicht«, antwortete Bargle.
    »Seine Kleidung sieht interessant aus«, sagte Brains und ließ sich zu Boden fallen, um an Sams Turnschuh zu schnuppern. Sofort holte Sam aus und trat Brains gegen die Nase. »Argh!«, jaulte der dürre Gnom.
    Eww-yuk packte Sam am Fuß und zog ihn in hoch. Er ließ Sam kopfüber in der Luft baumeln und roch nun selbst an dessen Schuhen.
    »Das Material ist nichts, was ich je gefressen habe«, sagte Bargle zum General.
    Sam schlüpfte aus dem Turnschuh und plumpste zu Boden. Eww-yuk gab den Schuh an Brains weiter, der sich immer noch die Nase rieb. »Nimm ihn und finde heraus, ob wir so was gebrauchen können.« Dann deutete Eww-yuk auf Sam. »Bringt ihn zum Fleischraum. Vielleicht lässt sich ja eine schmackhafte Suppe aus ihm kochen.«
    Bargle hüpfte freudig auf und ab. »Ja, ja, ja! Siehst du? Bargle hat’s gleich gesagt. Du wirst doch aufgefressen!«
    Die Vorstellung, gekocht zu werden, war schon schlimm genug, aber noch weniger gefiel es Sam, wie sehr Bargle sich darüber freute. Eww-yuk war abgelenkt, betrachtete immer noch den Turnschuh, deshalb wandte Sam sich an Bargle. »Guck mal, da hinten«, sagte er und deutete quer durch den Raum auf nichts Bestimmtes.
    Bargle schaute in die angewiesene Richtung, und Sam riss sich los. Eww-yuk blieb keine Zeit, sein Schwert zu zücken, bevor Sam zu ihm heransprang und dem Gnom-General zwischen die Beine trat.
    Rumms!
    Ewwy-yuk grunzte kurz, dann grinste er unbeein druckt. Sam zuckte zusammen. Ihm wurde klar, dass sich die Anatomie der Gnome offenbar ein klein wenig von der der Menschen unterschied. Dann