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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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würde … mit Drogenabhängigen, die ihr Kokain oder sonst was geben würden.
    Susannah sah keine andere Chance, als Carolyn auf das Geld anzusprechen. Sie atmete tief ein und beugte sich leicht über den Schreibtisch ihrer Freundin. “Es gibt da ein Problem. Ich habe keine fünftausend Dollar herumliegen.” Sie wartete Carolyns Antwort nicht ab, sondern fuhr fort: “Ich denke, ich könnte eine Kreditkarte beantragen und etwas Geld bekommen, aber ich würde Joe lieber nichts von der ganzen Sache sagen, wenn ich es irgendwie verhindern kann.”
    Carolyn seufzte. “Troy erpresst dich.”
    “Ich weiß.”
    “Ich denke, du solltest das mit deinem Ehemann besprechen.”
    Susannah wünschte sich nichts sehnlicher, als dass ihr Mann an ihrer Seite wäre, doch sie war sich sicher, dass er ihre Entscheidung nicht unterstützen würde. Und sie konnte nicht zulassen, was dann mit Chrissie geschehen würde – nicht einmal, wenn sie damit ihre Ehe aufs Spiel setzte. Wenn alles vorbei wäre und Chrissie in Sicherheit, würde sie ihm alles erzählen, doch vorher nicht – zu groß war die Angst, ihre Tochter zu verlieren.
    “Das alles hinter Joes Rücken zu entscheiden ist
nicht
richtig”, stimmte sie zu, “aber im Augenblick und zu Chrissies Wohl habe ich keine andere Wahl.” Susannah öffnete ihre Handtasche und holte den Smaragdring heraus, den Joe ihr zum zwanzigsten Hochzeitstag geschenkt hatte. Er hatte zweitausendfünfhundert Dollar dafür bezahlt. Darüber hinaus hatte sie noch die Perlen ihrer Mutter, die Vivian ihr gegeben hatte, um darauf aufzupassen. Zusammen schätzte sie den Wert des Schmucks auf ungefähr so viel, wie sie sich borgen musste.
    “Ich habe gehofft”, begann sie, und die Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen, “dass ich mir vielleicht Geld von dir leihen könnte.” Nach Geld zu fragen war schwieriger, als sie angenommen hatte. Ihr Gesicht brannte vor Scham. “Dieser Schmuck hat einen Wert von …”
    “Du möchtest, dass ich einen Scheck über fünftausend Dollar ausstelle?”, sagte Carolyn.
    Susannah ließ den Kopf sinken. “Den Schmuck überlasse ich dir als Pfand.”
    Nach einer kurzen Pause straffte Carolyn die Schultern, öffnete eine Schublade und zog ihr Scheckbuch hervor. “Ich glaube zwar immer noch nicht, dass es richtig ist, diese Sache vor Joe geheim zu halten, aber du bist es, die diese Entscheidung treffen muss.”
    Erleichtert nickte Susannah. “Danke.”
    “Doch ich würde auf jeden Fall besser schlafen, wenn du dich deinem Mann anvertrauen würdest.”
    “Das werde ich auch. Ich verspreche es. Nur jetzt noch nicht.”
    Carolyn stellte den Scheck aus und reichte ihn Susannah. Dann wandte sie sich dem Computer zu, tippte schnell einen formlosen Schuldschein und druckte ihn aus. “Ich will den Schmuck nicht. Behalte ihn. Dieser Schuldschein reicht mir.”
    Susannah bedankte sich bei ihr, unterschrieb den Schein und nahm den Ring und die Perlen wieder an sich. “Ich kann dir nicht sagen, wie dankbar ich dir bin”, sagte sie, den Tränen nahe.
    “Ich hoffe nur, dass Chrissie es auch zu schätzen weiß, was du für sie tust.”
    So Gott wollte, würde sie es nie herausfinden. “Ich will nicht, dass sie es erfährt.”
    “Du willst es ihr nicht sagen?”
    Susannah schüttelte vehement den Kopf. “Auf keinen Fall! Sie würde mir das nie verzeihen. Mit Sicherheit würde sie mich allein für alles verantwortlich machen. Und das kann ich nicht riskieren!”
    “Was passiert, wenn Troy dich später noch einmal um Geld bittet?”
    Susannah hatte darüber nachgedacht. “Ich glaube nicht, dass er das tun wird. Er sagte, Chrissie sei ihm ein Klotz am Bein. Er langweilt sich mit ihr.”
    Carolyns Miene spiegelte ihre Empörung wider. Susannah empfand genau wie sie.
    Als Susannah nach Hause kam, war Chrissie gerade dabei, das Bettzeug aus dem Flurschrank zu räumen. “Der Typ wegen der Alarmanlage war hier”, sagte sie. Sie hockte auf dem Fußboden und hatte einen Stapel Kissenbezüge im Arm. “Es ist dasselbe Alarmsystem, das wir auch zu Hause haben. Ich gab ihm deinen Geburtstag, Monat und Tag, als Code.”
    “Gute Idee”, murmelte Susannah. Nun, da sie das Geld hatte, sollte sie sich eigentlich gut und erleichtert fühlen. Doch sie fühlte sich alles andere als gut. Wenn überhaupt, fühlte sie sich jetzt noch schlechter als vorher. Carolyn war dagegen, dass Susannah ein solches Risiko einging – aber andererseits hatte sie ihr auch keine Alternativen

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