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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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dich, Mom.”
    Vivian lächelte und fühlte sich unsagbar erleichtert, weil sie die Wahrheit gesagt hatte. Es ging ihr so viel besser, jetzt, da Susannah alles wusste.
    Sie musste eingeschlafen sein, denn als sie erwachte, war das Zimmer dunkel und still. Das Nachtlicht leuchtete vom Badezimmer herüber.
    Sie spürte, dass sie nicht allein war. Und als sie den Kopf drehte, erkannte sie, dass sie recht hatte. George stand neben ihrem Bett.
    Ihr George. Dem Tod trotzend kam er, wenn sie ihn am meisten brauchte.

41. KAPITEL
    E in lauter Country- und Western-Song drang aus dem
Roadside Inn
, als Susannah auf den Parkplatz aus Schotter fuhr. Das Geld hatte sie bei sich, aber ihr war mehr als unwohl bei diesem Spiel.
    Wie schon beim letzten Mal saßen viele Trucker in der Kneipe. Zigarettenqualm hing wie dichte Nebelschwaden im Raum und der Geruch von Alkohol und altem Schweiß erschwerte das Atmen. Troy saß mit derselben Blondine an einem Tisch, mit der Susannah ihn schon einmal gesehen hatte – die vermeintliche “alte Freundin” Jenny Soundso. Die Frau himmelte Troy an und hatte den Arm um seine Taille gelegt. Sie trug ein knappes Stricktop, aus dem ihre Brüste jeden Moment herauszuspringen drohten.
    Troy drehte sich um und starrte Susannah an, die durch die Tür gekommen war. Er sagte etwas zu der Blonden und löste sich aus ihrer Umarmung. Ohne Susannah aus den Augen zu lassen, bedeutete er ihr mit einem knappen Kopfnicken, zur Bar zu kommen.
    Genau wie bei ihrem ersten Besuch stand auch diesmal Sharon hinter der Theke. Susannah bemerkte, wie die ehemalige Klassenkameradin sich bei ihrem Anblick versteifte. Susannah straffte ebenfalls die Schultern. Noch immer war sie sich nicht sicher, ob sie das Richtige tat.
    Troy ging zum äußersten Ende des Tresens, und Susannah kam zu ihm.
    “Haben Sie das Geld?”, fragte er kühl.
    Die Handtasche fest umklammert, nickte sie. “Ich habe da allerdings noch ein paar Fragen, die wir zuerst klären müssten.”
    Er kniff die Augen zusammen und musterte sie. “Versuchen Sie nicht, mich abzuzocken”, knurrte er.
    “Das will ich nicht. Du willst eine Menge Geld von mir, und ich will ein paar Garantien.”
    “Was für Garantien?”
    “Wie kann ich sicher sein, dass du Chrissie anschließend nicht mehr triffst?”
    “Vergessen Sie es”, höhnte er. “Ich habe wichtigere Dinge zu tun.”
    “Du meinst, du hast schon einen anderen Fisch an der Angel und ziehst diese Nummer öfter durch?”
    “Nein”, sagte er und wirkte, als langweilten ihn ihre Fragen. “Ich habe Chrissie einfach satt. Und wie sagt man so schön – aus den Augen, aus dem Sinn? Sie wird nach Seattle zurückkehren und das war es dann.”
    Susannah hoffte, dass es so geschehen würde. “Es gibt keine Garantie, dass Chrissie Colville verlassen wird”, wandte sie ein.
    Troy wischte ihren Einwand mit einer ungeduldigen Handbewegung beiseite. “Sie wird gehen.”
    Davon war Susannah noch nicht überzeugt. Ihre Tochter war dickköpfig, und es war durchaus möglich, dass sie sich entschied zu bleiben. In dem Fall bestand die Gefahr, dass alles aufflog.
    “Wollen Sie die Regeln ändern?”, fragte Troy und lehnte sich mit dem Ellbogen auf den Tresen.
    “Nein, aber ich will, dass Chrissie dorthin zurückgeht, wo sie hingehört.” Sie hielt inne. “Um es deutlicher zu machen, ich will, dass sie wieder zum College geht.”
    Troy zuckte gleichgültig mit den Schultern. “Das ist okay für mich. Ich will sie sicher nicht hier in der Gegend wissen. Sie wird nach Hause zurückkehren, machen Sie sich keine Gedanken darüber.”
    Susannah machte sich aber Sorgen. “Sie weiß doch nichts über unseren Deal, oder?”
    “Glauben Sie, ich würde ihr das sagen?”
    Susannah war sicher, dass Troy so ziemlich alles tun würde, um zu bekommen, was er wollte. Sie traute ihm durchaus zu, dass er herumerzählte, von Susannah bestochen worden zu sein. Ob ihr Vater wohl dieselben Zweifel hatte, als er Jakes Vater ausgezahlt hatte? Hatte er sich gefragt, ob er das Richtige tat? Hatte er seine Entscheidung angezweifelt? Sie glaubte, dass er dasselbe durchgemacht hatte wie sie nun. “Chrissie darf niemals erfahren, dass ich etwas mit der Trennung zu tun habe”, sagte sie knapp.
    “Fein. Und nun geben Sie mir das Geld.”
    “Noch nicht.”
    “Hören Sie, ich habe keine Zeit für diesen Unsinn. Geben Sie mir das Geld oder ich zerstöre ihr kleines Mädchen, sodass sie für den Rest ihres Lebens darunter

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