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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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ihren Kommentar aber. Sie wusste, dass Chrissie auf alle Bemerkungen ablehnend reagieren würde.
    “Ich habe noch immer nichts von Jason gehört”, sagte Chrissie. Durch das Telefon spürte Susannah, wie niedergeschlagen Chrissie war.
    “Das tut mir leid, meine Süße.”
    “Jetzt weiß ich auch, warum er so versessen darauf war, dass ich nach Hause fahre. Es ist so – ach, egal. Du würdest es eh nicht verstehen.”
    “Bist du sicher, dass du die Situation richtig einschätzt? Warum wartest du nicht einfach ab?”
    “Ja, ich bin mir sicher!”, tobte Chrissie. Ihre Tochter schnaubte verächtlich. “Ich wusste, dass etwas nicht stimmt – schon als er kam, um mich zum Flughafen zu bringen. Eine Frau weiß so etwas, Mom. Irgendetwas läuft zwischen ihm und Katie, und ich glaube, dass es schon eine ganze Weile so geht. Ich habe es bis zu dem Tag nur nicht erkannt, und jetzt bin ich sauer auf ihn und Katie.”
    Susannah wusste nicht, was sie sagen sollte. Also murmelte sie: “Warte ab. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, wie du denkst.”
    “O doch, das ist es!” Chrissie stieß ein spöttisches Lachen aus. “Und die Situation hier hilft mir auch nicht gerade.”
    “Was meinst du?”, fragte Susannah.
    “Das würdest du nicht verstehen”, erwiderte Chrissie. “Du bist bei Grandma, und ich bin hier eingesperrt. Vielen Dank, Mom. Vielen Dank!” Mit den Worten knallte sie den Hörer neben das Telefon und rief nach ihrem Vater.
    Kurz darauf ergriff Joe den Hörer. “Hi, Suze”, sagte er. “Wie geht's Colville?”
    “Die Stadt wächst und gedeiht. Es hat so viele Veränderungen gegeben, dass ich kaum noch hinterherkomme. Ich bin mit Mom zum Einkaufen gefahren, und sie hat praktisch die gesamte Schuhabteilung im
Wal-Mart
leer gekauft.”
    Sie konnte sein leises Lachen hören. “Ich habe mich schon gefragt, woher du deine Vorliebe für Schuhe hast.” Schuhe waren immer Susannahs Schwäche gewesen.
    “Wie geht es mit deiner Mutter?”, fragte er.
    “Nicht so gut.” Sie beschrieb ihm, wie ihre Mutter sie vor Sandy bloßgestellt hatte.
    “Sie fühlt sich bedroht”, erklärte Joe. “Das würdest du auch, wenn du in ihrer Lage wärest.”
    “Vielleicht, aber …”
    Nachdem sie den ganzen Tag mit ihrer Mutter verbracht und festgestellt hatte, wie schnell Vivian ermüdete, machte Susannah sich noch mehr Sorgen als zuvor. Sie hatten viele Pausen einlegen müssen. In der Möbelabteilung war Vivian auf einem ausziehbaren Sofa sogar eingeschlafen, und Susannah hatte unruhig danebengestanden.
    “Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Jedes Mal, wenn ich das Thema 'Betreutes Wohnen' zur Sprache bringe, zieht sie sich zurück und wird wütend.”
    “Hast du ihr von dem Telefonat mit der Nachbarin erzählt?”
    Susannah straffte die Schultern. “Nein. Aber wenn Mrs. Henderson und ich gemeinsam mit ihr reden, hört Mom vielleicht zu.”
    “Oder sie meint, dass ihr euch gegen sie verschworen habt.”
    Das war ein guter Einwand. “Du hast recht, vielleicht denkt sie das. Also werde ich ihr zuerst nur von dem Telefonat erzählen, und wenn es nötig ist, bringe ich Mrs. Henderson ins Spiel.”
    “Hast du ihr schon einige Einrichtungen gezeigt?”
    Susannah seufzte entmutigt. Sie war keinen Schritt vorangekommen. “Ich bin an einer vorbeigefahren. Mom hat die Sache durchschaut und nur gefragt, ob ich den Weg nach Hause nicht mehr kennen würde.”
    Joe lachte. “Sie kann wirklich stur sein.”
    “Ich erinnere mich nicht daran, dass sie jemals so war. Meine Mutter war eigentlich immer der Inbegriff von Taktgefühl und Zuvorkommenheit, und plötzlich ist sie …” Susannah unterbrach sich. Sie hatte eine Bewegung bemerkt und drehte sich um. Ihre Mutter stand im Flur und lauschte der Unterhaltung. Erschrocken ließ Susannah den Hörer sinken und wandte sich an Vivian. “Mom?”
    Mit einem finsteren Gesichtsausdruck kam ihre Mutter in die Küche. Susannah wusste nicht, wie lange sie schon da gestanden hatte, aber sie fürchtete, dass Vivian einiges mitbekommen hatte.
    “Joe”, hauchte Susannah bestürzt. “Meine Mutter war im Flur und hat zugehört.”
    “Ich werde mein Zuhause nicht verlassen”, sagte Vivian laut. “Und du kannst mich nicht dazu zwingen.”
    “Susannah?”, drang Joes Stimme an Susannahs Ohr.
    “Ich werde dich später zurückrufen.”
    “Okay.” Sie hörte, wie die Verbindung unterbrochen wurde, bevor sie ihr Handy ausstellte.
    “Mom, wir müssen uns

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