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Gartenschläfer: Der zweite Fall für Franca Mazzari (German Edition)

Gartenschläfer: Der zweite Fall für Franca Mazzari (German Edition)

Titel: Gartenschläfer: Der zweite Fall für Franca Mazzari (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Keiser
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nicht brauchen.«
    Franca ließ ihn reden. Auch Hinterhuber machte keine Anstalten, Herrn Müllers Redestrom zu unterbrechen.
    »Meine Güte, wir sind hier in einer Autowerkstatt. Da macht man sich nun mal die Hände dreckig. Und wir haben Arbeit mehr als genug. Darüber will ich mich auch gar nicht beklagen. Aber dazu braucht man nun mal Leute, auf die man sich verlassen kann.«
    Mit einem Mal besann er sich und hielt inne. »Um was geht’s überhaupt? Hat Mario was ausgefressen?«
    »Wieso glauben Sie das?«, fragte Franca.
    »Na ja«, meinte der Mann und hob die Schultern.
    »Mario ist tot«, sagte Franca, während sie Herrn Müller ihren Dienstausweis hinhielt. »Gestern wurde er erstochen aufgefunden. Nicht allzu weit von hier, im Schlossgarten.«
    »Nee«, sagte der Mann. Auf seinem Gesicht erschien ein unsicheres Grinsen. »Sie verscheißern mich jetzt, oder?«
    »Ganz und gar nicht«, sagte sie. »Mit so was machen wir keine Scherze.«
    »Jetzt bin ich aber doch platt.« Der Mann fuhr sich mit dem ölverschmierten Tuch über die Stirn, das einen dunklen Streifen hinterließ. »Also … irgendwie schräg drauf war der ja schon … aber …« Er sah von Franca zu Hinterhuber. »Wissen Sie denn, wer es war?«
    »Wir ermitteln«, antwortete Franca. »Da interessiert uns jede Kleinigkeit. Ist Ihnen in den letzten Tagen etwas aufgefallen? Etwas Ungewöhnliches?«
    »Außer, dass er ständig blaugemacht hat, nicht«, meinte der Mann.
    »Wann ist er denn das letzte Mal zur Arbeit erschienen?«, fragte Hinterhuber.
    »Freitag war das. Zum Wochenende wollte er den Toyota draußen in Ordnung bringen. Der ist längst überfällig, und ich kann mich auch nicht zerteilen. Aber am Samstag ist er nicht gekommen.«
    »Hat er sich entschuldigt?«
    »Um Ausreden war der nie verlegen. Hat irgendwas gesagt von Unwohlsein. Wenn ich das schon höre. Unwohlsein. Da bleibt man doch nicht zu Hause.«
    »Und sonst? Was war er für ein Junge?«
    Der Mann legte den Kopf schräg und die Stirn in Falten.
    »Na ja, er war schon ein ganz Hübscher. So einer, hinter dem alle Weiber her sind. Südländer halt. Wer auf so was steht …« Unsicher sah er an Franca hinunter. »Ich hätte ihn über kurz oder lang rausgeschmissen. Der taugte einfach nicht für so einen Beruf. Ließ andauernd raushängen, dass er was Besseres wär. So ein richtig eitler Gockel. Allein schon die Klamotten, die er immer anhatte. Nur vom Feinsten. Und immer schwarz. Schwarz wie die Nacht. Nie was Helles dazwischen. Oder mal was Fröhliches. Wenn der seinen Blaumann anhatte, sah der ganz anders aus.«
    »Wie war das mit den Mädchen?« Hinterhuber war wieder ganz bei der Sache.
    »Ja, die scharwenzelten schon mal hier herum.«
    »Da sind doch sicher Namen gefallen?«
    Der Mann schob die fleischige Unterlippe vor. »Privat hat der nicht so viel erzählt.«
    »Und wie sahen die Mädchen aus?«
    »Na, wie die jungen Dinger heute halt aussehen. Die meisten waren schon ganz hübsch. Bis auf eine. Das war vielleicht eine Marke, kann ich Ihnen sagen. Die kam immer wieder, obwohl das dem Mario überhaupt nicht recht war. Hat man direkt gemerkt. Einmal hat er sie ziemlich angeschrien. Aber das hat die überhaupt nicht gejuckt, die war so was von hartnäckig, sage ich Ihnen. Eine Russlanddeutsche war das. Sprach mit so einem komischen Akzent. Und wie die zurechtgemacht war. Karottenrotes Haar. Wie Pumuckl sah die aus, und überall diese Stecker im Gesicht. Die trug auch nur so schwarze Klamotten, Netzstrümpfe und einen Rock so breit wie ein Gürtel. Ich hab mich wirklich gefragt, wie der schnieke Mario sich mit so was überhaupt abgeben konnte. Wenn er auch kein guter Lehrling war und seinen eigenen Kopf hatte, aber hübsch war er. Der konnte jede kriegen. Und diese Tussi kam immer wieder. Die ließ sich überhaupt nicht verscheuchen.«
    »Hat Mario sie beim Namen genannt?«
    »Wie gesagt, wir haben privat kaum was miteinander gesprochen. Aber diese Russlanddeutsche, doch … irgendwas mit ’ner Blume. Warten Sie mal. War es Iris?« Er kratzte sich an der Glatze. »Nein. Lilly. Genau. So hieß sie.« Er strahlte. Offensichtlich erfreut über sein gutes Gedächtnis. »Lilly. Eigentlich ein ganz hübscher Name. Viel zu hübsch für so eine hässliche Göre. Tätowiert war die bestimmt auch, möchte ich wetten. Und Drogen hat die genommen, da bin ich mir ziemlich sicher.«
    »Wieso glauben Sie das?«
    »Die hatte immer so einen stieren Blick. Außerdem sind die doch alle auf

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