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G.A.S. - Die Trilogie der Stadtwerke

G.A.S. - Die Trilogie der Stadtwerke

Titel: G.A.S. - Die Trilogie der Stadtwerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Ruff
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auf.
    »Hinten das Nichts und vorn auch nix zu wollen ...«
    »Genau.«
    »Die zu sechst gegen dich allein ...«
    »Die zu sechst gegen eine mich allein. Ja. Scheiße ...«
    »Und?«
    »Und, Scheiße.«
    »Und, was hast du da getan?«
    Edward Abbey, The Monkey Wrench Gang

    »Verdammt sei deine schwarze Seele!« kreischte Quint. »Du hast mein Boot versenkt!«
    Peter Benchley, Der weiße Hai
»Mitterrand Sierra«
    Deux explosions«, sagte der Computer. »Les Chandelles sauvages ont touché l'objectif. « »Haben wir sie getötet?« fragte Käptn Baker.
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Troubadour Penzias. »Moment noch ...«
»Yabba-Dabba-Doo«
    »Au-au-au!« Die doppelte Explosion hatte Morris - unverletzt -zu Boden geworfen; aber beim Aufstehen war er auf sein dreidel getreten, war ausgerutscht und hatte sich den Musikantenknochen gestoßen. »Au!«
    Die Notbeleuchtung tauchte die Kommandoraum-Dunkel-kammer in Rot. Die Maschinen waren stehengeblieben, und der größte Teil der elektrischen Systeme funktionierte nicht mehr. Das taktische Tischdisplay war zertrümmert. Die »Yabba-Dabba-Doo« war nach Steuerbord und achteraus geneigt, und ein heftiges Fahrstuhlgefühl in der Magengrube verriet allen, daß sie am Sinken waren.
    »Alle intakt?« fragte Philo und rappelte sich hoch.
    »Weitgehend«, sagte Morris mit einer Hand am Ellbogen.
    »Ich lebe«, sagte Norma.
    »Anwesend«, rief Asta aus der Sonarstation herüber.
    »Konstantinopel«, sagte Osman Flamid und drückte den Airbag beiseite, der sich aus seinem Steuerknüppel entfaltet hatte.
    Morris entlockte einer Kontrolltafel eine Schadensmeldung. »Sieht so aus, als wären wir an beiden Enden getroffen worden«, sagte er. »Wir haben starke Wassereinbrüche im Arboretum und im Maschinenraum.«
    »Können wir auftauchen?« fragte Philo.
    Morris schüttelte den Kopf. »Selbst wenn wir die Lecks stopfen könnten, die meisten Pumpen sind hin. Ich hab genügend Kontrolle über Ballast und Trimmzellen, um zu verhindern, daß wir uns auf dem Weg nach unten überschlagen, aber hoch kommt der. Pott nicht mehr.« Er führte ein paar schnelle Berechnungen durch. »Unsere Sinkgeschwindigkeit beträgt sechzig Meter pro Minute, und die wird noch steigen, und zwar bald. Ich würde sagen, uns bleiben fünf Minuten, bis wir Quetsch tiefe erreichen, allerhöchstem sechs.« Er schloß: »Wir sind ganz gut beieinander.«
    »Das nennst du gut beieinander?« sagte Norma Eckland.
    »He, bei zwei Torpedo-Volltreffern ist es schon eine Glanzleistung, am Stück zu sinken. Dafür kannst du Howard Hughes metallurgischem Können danken - und den strukturellen Verbesserungen, die ich vorgenommen habe«, fügte er bescheiden hinzu. »Ein schwächerer Rumpf wäre wie eine Eierschale zerplatzt.«
    »Aber das Boot geht unter, Morris.«
    »Aber wir sind am Leben und können aussteigen, Norma. Und wenn wir es richtig timen, werden die Bösen glauben, sie hätten uns umgebracht.« Morris schaltete die Wechselsprechanlage ein. »Maschinenraum?«
    Aus dem Lautsprecher klang es wie die Stromschnellen des Colorado während der Schneeschmelze. »Morris?« blubberte Irma Rajamutti.
    »Irma! Seid ihr okay?«
    »Wir leben, Morris, aber dieses Loch krieg ich nicht zugeschweißt.«
    Morris biß sich auf die Unterlippe. »Ist es nur der Rumpf, oder hat der Reaktor ein Leck?«
    »Die Sicherheitsummantelung ist intakt.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung.« Morris atmete erleichtert auf. »Schaff alle da raus. Kommt rauf zur Brücke, und zwar schleunigst.«
    »Ja, Morris. Sind schon weg.«
    »Was hat ein Leck?« fragte Philo, während Morris versuchte, den Rest der Crew zusammenzutrommeln.
    »Ah-mm«, sagte Morris.
    »Was für ein >ReaktorSicherheitsummante-lungYabba-Dabba-Doo< werden mit Akku-Batterien betrieben. Stimmts?«
    »In erster Linie, ja ...«
    »Mit Solar-Ladegeräten und einem Diesel-Hilfsgenerator.«
    »Naja«, gestand Morris zögernd, »nicht direkt...«
    »Nicht direkt?«
    »Das Hilfsaggregat läuft nicht direkt mit Diesel. Und der Solargenerator, naja, irgendwie ist er schon >solar<, aber...«
    »Morris ...« Philo machte einen Bogen um den zertrümmerten Displaytisch und kam langsam auf ihn zu. »Willst du mir sagen, daß du einen Kernreaktor in dieses U-Boot eingebaut hast? Ohne mir was davon zu sagen?«
    »Naja, Philo ...« Morris versuchte zurückzuweichen, aber ein Schott schnitt ihm den Fluchtweg ab. Er fing an, sehr schnell zu reden: »Weißt du

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