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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Ihren Angriffsbefehlen gelesen haben, wird die erste Welle an der
Primärkuppel zuschlagen. Das sind Sie und Ihre Männer, Oberst Zhyte.«
    Zhyte,
ein übellauniges Scheusal auf der anderen Seite des Tisches, nickte. Er war der
Feldkommandeur der Siebten Urdeshi-Stoßtruppen, einem Regiment von neuntausend
Mann. Er trug die schwarz-weißen Tarnfarben seiner Einheit wie eine
Auszeichnung.
    Die
Urdeshi bildeten das Rückgrat des imperialen Angriffs auf Phantine, wenn auch
nur in numerischer Hinsicht, und Gaunt wusste das. Seine Geister zählten nur
wenig mehr als dreitausend Mann und waren daher eher leichte Unterstützung.
    Urdesh,
die berühmte Waffenschmiede, war vor mehreren Jahren an den Erzfeind gefallen.
Auf Hagia hatten Gaunts Männer bereits gegen die Erzeugnisse der erbeuteten
Waffen- und Panzerfabriken gekämpft. Die Regimenter der Urdeshi, von denen es
insgesamt acht gab, waren bekanntermaßen gute Stoßtruppen und hatten wie die
Tanither ihre Heimatwelt verloren. Der Unterschied bestand darin, dass die
Urdeshi noch eine Heimatwelt hatten, die sie zurückerobern konnten.
    Gegenwärtig
waren das Sechste, das Vierte Leichte und das Zehnte in die Schlacht zur
Befreiung ihrer Welt verwickelt. Zhytes unleidliches Gehabe war vermutlich auf
die Tatsache zurückzuführen, dass er wünschte, er und seine Männer wären alle
dort anstatt hier, wo sie kämpfen sollten, um irgendwelche stinkenden
Dampffabriken zu befreien.
    Dennoch
wünschte sich Gaunt, der Hauptangriff wäre seinem Regiment übertragen worden.
Er spürte es in den Knochen, dass sich die Geister besser schlagen würden.
    »Die
zweite Welle greift hier an. Die Sekundärkuppel. Das sind Ihre Tanither, Gaunt.
In der Sekundärkuppel ist Cirenholms Dampffabrik untergebracht, aber
ironischerweise ist sie nicht unser Primärziel. Das steht scheinbar im
Widerspruch zu dem, was ich eben gesagt habe, das weiß ich wohl, aber wir
brauchen Cirenholm als Aufmarschgebiet. Das ist von allergrößter Bedeutung.
Unsere eigentliche Trophäe ist Ouranberg, und wir haben nur dann Aussicht auf Erfolg,
wenn wir eine Basis in dieser Hemisphäre haben, von der aus wir operieren
können. Cirenholm stößt uns die Tür zum Sieg auf Phantine auf, meine Freunde.
Es ist ein Trittstein auf dem Weg zum Triumph.«
    Van
Voytz zeigte mit seinem Stab auf die kleinste Kuppel. »Die dritte Welle nimmt
die Tertiärkuppel. Major Fazalurs Phantiner Sprungtruppen werden diesen Angriff
mit Unterstützung von Sturmtruppen der Urdeshi durchführen.«
    Fazalur,
der neben Gaunt saß, lächelte endlich auch einmal. Er war ein wettergegerbter
Mann mit kahl rasiertem Kopf und trug die gesteppte cremefarbene Jacke der
hiesigen Armee. Gaunt war sich bewusst, auf welche Probe Loyalität und
Ergebenheit der Anwesenden in diesem abgeriegelten Raum gestellt wurden. Zhyte
sehnte sich danach, an einem anderen Krieg teilzunehmen, an einem Krieg, der
ihm und seinen Männern tatsächlich am Herzen lag.
    Daur —
und auch Gaunt — wünschten sich, die Geister müssten nicht so schlecht
vorbereitet in die Schlacht ziehen. Fazalur hätte sich und seinen Männern nichts
sehnlicher gewünscht als die Ehre, die Befreiung seiner eigenen Welt
anzuführen. Doch die Phantiner Sprungtruppen zählten weniger als sechshundert
Mann. Wie tapfer und motiviert sie auch sein mochten, sie mussten es anderen
überlassen, ihre Gebirgsstädte für sie zurückzuerobern.
    »Sonst
noch Anmerkungen?«, fragte der Marschall.
    Eine
unbehagliche Stille trat ein. Gaunt wusste, dass mindestens drei Männer an
diesem Tisch das Bedürfnis hatten, es sich von der Seele zu reden und sich zu
beschweren.
    Niemand
sagte etwas.
    »Schön«,
sagte der Marschall. Er winkte seinen Adjutanten zu sich. »Schalten Sie den
Energieschirm aus, und lassen Sie ein paar Erfrischungen bringen. Ich finde,
wir sollten auf die Angriffsstunde trinken.«
     
    Die
Getränke nach der Besprechung hatten die Geselligkeit fördern sollen, um das
Eis zwischen den Kommandeuren zu brechen, die wenig voneinander wussten. Doch
es war eine steife und eher peinliche Veranstaltung.
    Gaunt
hatte den Jahrgangs-Amasec des Marschalls abgelehnt und sich früh zurückgezogen.
Nach einem kurzen Marsch über den Hartholzboden des Brückendecks erklomm er die
Wendeltreppe zum vorderen Aussichtsdeck des Luftschiffs.
    Er
stand auf einem Metallgitter, das von Stahltrossen in einer umgekehrten Kuppel
aus Panzerglas gehalten wurde. Draußen wogte und schäumte der endlose Himmel
Phantines. Er

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